von Selenay, Everest, Aysenur und Nagwa
Als Studierende sind wir ständig auf der Suche nach Wegen, uns zu verbessern und weiterzuentwickeln, sei es im Studium oder im Arbeitsleben. Feedback ist heutzutage in der Arbeitswelt und für persönliches Wachstum von großer Bedeutung. Es dient nicht nur der eigenen Weiterentwicklung, sondern fördert auch Teamwork und eine positive Arbeitsatmosphäre. Es gibt verschiedene Methoden, um Feedback in Gruppen zu geben und so einen offenen Austausch zu ermöglichen. Natürlich gibt es verschiedene Arten Feedback zu formulieren. Manche können uns pushen, andere können uns demotivieren. Aber wenn das Feedback gut kommuniziert wird und sich auf den Prozess konzentriert, kann es unsere intrinsische Motivation stärken und uns auf unserem Weg voranbringen. Also, liebe Studierenden, Feedback ist euer Schlüssel zum persönlichen Wachstum und zur Entwicklung: direkt, persönlich und unglaublich wirkungsvoll. In diesem Sinne, gebt und holt euch Feedback – dann rockt euer Studium!
Nachfolgend werden einige Methoden zum Geben von Feedback vorgestellt und deren Vorteile erläutert. Traditionelle Ansätze wie der „Heißen Stuhl“ und kreative Techniken wie dem Feedback-Plakat bieten zahlreiche Möglichkeiten, um sowohl individuelles als auch kollektives Wachstum zu unterstützen.
Warum geben wir eigentlich Feedback und warum ist das wichtig? Feedback ist eine Rückmeldung auf Handlungen oder Verhalten einer Person. Es zeigt, was verbessert werden kann und was besonders gut war. Wir beziehen uns in unserem Text über Feedbackgespräche vor allem auf den Kontext von Unternehmen.
Feedback ist aus verschiedenen Gründen wichtig:
In vielen Unternehmen ist es die Aufgabe von Führungskräften, Feedbackgespräche mit Mitarbeitenden zu führen. Doch wie ist es in Unternehmen, in denen es keine klare Hierarchie gibt? Und wie kann Feedback so gegeben werden, dass es auch wirklich hilfreich ist?
Es ist wichtig, dass nicht nur die Führungskräfte Feedback geben, sondern alle Mitarbeitende sich beteiligen. Jede*r sollte die Möglichkeit haben, Feedback zu geben und zu erhalten. Ohne Feedback, wissen wir nicht, ob wir unsere Aufgaben gut machen oder nicht. Feedback zu geben ist nicht einfach. Sicherlich hat fast jede*r von uns, schon einmal erlebt, dass uns Feedback demotiviert hat, anstatt zu unterstützen.
Um das zu vermeiden, braucht Feedback klare Regeln und eine klare Struktur. Mitarbeiter*innen, die regelmäßig Feedback erhalten, fühlen sich oft mehr wertgeschätzt und arbeiten motivierter. Darüber hinaus kann konstruktives Feedback dazu beitragen, Konflikte zu lösen und das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken (Fengler 2010, Stöcker 2022).
Einen wichtigen Platz hat Feedback vor allem in dienstlichen Leistungsbeurteilungen. Durch Feedback haben Vorgesetzte ein Werkzeug an der Hand, um ihren Mitarbeitenden gezielte Verbesserungsvorschläge zu geben. Es wird verwendet, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende kontinuierlich an ihrer beruflichen Entwicklung arbeiten und ihre Ziele erreichen.
Rückmeldungen sind von entscheidender Bedeutung für unsere Lern- und Gruppenprozesse. Ohne sie können wir diese nicht effektiv lenken und die gezielte Entwicklung von Personal und Organisationen wird zur Herausforderung (Fengler 2010, Stöcker 2022).
Feedback kann als Wegbereiter für systemisches Denken betrachtet werden. Anstatt einzelne Ursachen und Wirkungen zu betrachten, liegt der Fokus auf den Wechselwirkungen. Kommunikation wird als ein fortlaufender Prozess verstanden, bei dem nicht nur Informationen ausgetauscht, sondern auch Beziehungen gestaltet werden. Feedback dient dazu, persönliche Erfahrungen und Verhaltensweisen sensibel aufeinander abzustimmen. Es geht darum, Beobachtungen zu teilen, dabei eigene Anliegen zu kennzeichnen und konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, die den Spielraum für die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen unterstützen. Der gegenseitige Austausch von Eindrücken sowie das Geben und Annehmen von Feedback, tragen maßgeblich zur Klärung und Verbesserung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen bei. Es ist dieser Dialog, der uns erlaubt, uns besser zu verstehen und gemeinsam zu wachsen.
Feedback eröffnet uns eine Perspektive, die über den aktuellen Moment hinausreicht. Es hilft uns, unsere persönlichen Stärken zu erkennen und sie weiterzuentwickeln. Dabei stehen wir täglich vor der Herausforderung, unsere Potenziale auf unterschiedliche Weise zu nutzen. Beim Geben von Feedback ist es wichtig, einfühlsam auf die Einzigartigkeit des Gegenübers einzugehen. Es geht darum, authentisch und respektvoll zu kommunizieren, um eine positive Entwicklung zu ermöglichen.
Besonders effektiv ist Feedback, wenn es auf den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Beteiligten basiert. Eine Diskussion über Ziele und Erwartungen kann dazu beitragen, dass Feedback besser verstanden und umgesetzt wird.
Trotz der hohen Bedeutung von Feedback gibt es unterschiedliche Erkenntnisse über seine Wirksamkeit. Studien zeigen, dass die Art des Feedbacks, ob es sich auf die Person oder den Prozess bezieht, unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Während Lob auf die Person negative Konsequenzen haben kann, stärkt Lob auf den Prozess die intrinsische Motivation (Kaufmann, Maiwald, Schindler, Weck 2017; und Denn, Lotz, Theurer, Lipowsky 2015).
Eine gute Methode, die uns dabei helfen kann, ist das Eins-zu-eins-Feedback. Das direkte Gespräch im Eins-zu-eins-Feedback zwischen dir und einer*m Mentor*in, einer*m Professor*in oder einer*m Arbeitskollegen*in hilft dir, individuell zu lernen und dich persönlich weiterzuentwickeln. Du bekommst spezifische Rückmeldungen, die direkt auf dich zugeschnitten sind. Das ist Gold wert! Denn durch dieses direkte Gespräch kannst du auch Missverständnisse sofort klären. Du kannst Fragen stellen, deine Gedanken teilen und das Feedback direkt in deine Denkweise einfließen lassen. Ein Vorteil des persönlichen Feedbacks liegt darin, dass es immer uns als Person meint und häufig konkrete Situationen betrifft. Dies hilft uns, es direkt anwenden zu können und das Gesagte zu akzeptieren. Zudem ermöglicht das persönliche Feedback eine sofortige Klärung von Missverständnissen und Fragen, was einen konstruktiven Dialog fördert.
Außerdem baut das Eins-zu-eins-Feedback eine vertrauensvolle Beziehung auf: Du fühlst dich wie eine Person, die wirklich unterstützt wird. Das motiviert dich, weiterzumachen und besser zu werden.
Es gibt eine Vielzahl von Übungen und Techniken für Feedback in Gruppen, die darauf abzielen, die zwischenmenschliche Interaktion zu verbessern und Konflikte konstruktiv zu lösen. Dabei ist es wichtig, diese Übungen an die spezifische Situation anzupassen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die folgenden Methoden beziehen sich sowohl auf die Inhalte der Gruppenarbeit als auch auf die Zusammenarbeit als Team.
Insgesamt zeigen diese verschiedenen Feedback-Methoden, dass es keine universelle Lösung gibt, sondern dass die Wahl der Methode von der Situation, den Zielen und der Dynamik der Gruppe abhängt. Die Vielfalt dieser Ansätze ermöglicht es uns, flexibel auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren (Bamberg 2010 und Däumling, Fengler, Nellesen, Svensson 1974).
Zusammenfassend ist festzustellen, dass Feedback in verschiedenen Kontexten, insbesondere in Unternehmen und Gruppen, eine hohe Bedeutung für den Erfolg von Zusammenarbeit hat. Feedback dient nicht nur als Rückmeldung zur eigenen Leistung, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in der persönlichen Entwicklung, Motivation und der Klärung von Erwartungen. In vielen Unternehmen werden zeitgemäße Feedbackgespräche ernst genommen, wobei die Verantwortung nicht nur auf Führungskräften, sondern auch bei den einzelnen Teammitgliedern der Organisation liegt (Fengler 2010, Stöcker 2022).
Beim Geben von Feedback gibt es unterschiedliche Methoden, die auf Einzelgesprächen oder Gruppen angewandt werden können. Diese Methoden reichen von persönlichen Gesprächen bis zu kreativen Ansätzen wie Feedback-Plakaten und Fragebögen. Der Fokus liegt darauf, eine offene Feedback-Kultur zu fördern, welche die Teamzusammenarbeit unterstützt.
Wir haben die Vielfalt und Flexibilität von Feedback-Methoden betont, die je nach Situation, Zielen und Gruppendynamik ausgewählt werden können. Die Auswahl geeigneter Methoden für die individuelle Situation, sehen wir als Schlüssel für eine positive und konstruktive Feedback-Kultur sowohl auf individueller als auch auf gruppenbezogener Ebene.
DAS VERBUNDPROJEKT
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