Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren

Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Interview mit Dr. Christian M. Stracke Multimedia-Annotationen, Rechen- und Programmierumgebungen und 3D-Welten für virtuelle Zusammenarbeit mit Studierenden einsetzen Im Interview fasst Dr. Christian M. Stracke die drei etablierten Innovationen des ViCo-Projekts zusammen, die jetzt an der Universität Bonn die digitale Zusammenarbeit in der Lehre zu drei interdisziplinären Themen ermöglichen: 1. Annotationen in verschiedenen Medien, 2. wissenschaftliche Rechen- und Programmierumgebungen und 3. immersive 3D-Welten. Weiter berichtet er über Evaluationsergebnisse, neu etablierte Formate für Lehrende und die Relevanz von weltweiten digitalen souveränen Bildungsangeboten. Christian M. Stracke ist Projektkoordinator von Virtual Collaboration, kurz: ViCo, der Universität Bonn. Das Projekt fokussiert insbesondere die Einführung von digitaler Kleingruppenarbeit in der grundständigen Lehre. Es wurden universitätsweit neue Möglichkeiten geschaffen, durch digitale Instrumente und Tools die Lehre zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass Lehrende auch die Möglichkeit haben, digitale Kleingruppenarbeit (erstmalig) einzuführen. Digitale Kleingruppenarbeit meint nicht nur die Kleingruppenarbeit der Lehrenden mit den Studierenden, sondern auch der Studierenden untereinander. Sophie Domann: Welche Aspekte waren Ihnen im Projekt besonders wichtig? Christian Stracke: Besonders fokussierte das Projekt selbstständiges Arbeiten, interaktive Formate, sowie die Möglichkeiten, eigenverantwortlich Aufgaben zu bearbeiten, sich gegenseitig auszutauschen und durch Peer Reviews zu unterstützen. Über alle Fakultäten hinweg wurden von ViCo drei thematische Schwerpunkte adressiert und jeweils Instrumente und Tools dafür integriert und implementiert. Multimedia-Annotationen Den ersten thematischen Schwerpunkt bilden Annotationen zu Multimedia: unterschiedliche Medienarten von Texten über Bilder, PDFs bis hin zu Videos, Animationen oder Simulationen wurden in den Blick genommen. Wichtig war, diese Multimedia-Formate in einem Online-Tool synchron zu analysieren, zu kommentieren und auch in einer Diskussion die verschiedenen Multimedia-Angebote zu vergleichen. Gemeinsam mit einem Entwicklungsteam in Österreich und den USA wurde Recogito Studio entwickelt: ein maßgeschneidertes Tool, das nun für digitale Arbeit universitätsweit eingesetzt wird. Recogito Studio ist damit das einzige Open-Source-Annotationstool, das die Datenschutzanforderungen der DSGVO erfüllt und zugleich Lehrenden digitale Lehre mit synchroner Zusammenarbeit in beliebigen Kleingruppen ermöglicht. Seit zwei Semestern ist das Tool in zehn Lehrveranstaltungen aus sechs Fachbereichen fächerübergreifend im Einsatz. Die regelmäßige Evaluation durch eine Expert*innengruppe führte zu Verbesserungen in der Usability und neuen Funktionalitäten, wodurch alle Erwartungen erfüllt und teilweise übertroffen wurden. Recogito Studio ist nicht innerhalb des Learning Management Systems (LMS) aufrufbar, sondern ein eigenständiges Tool, weil die gleichzeitige Bearbeitung möglich und dabei sichtbar sein soll, wer welchen Kommentar abgegeben hat. Zusätzlich ermöglicht Recogito Studio, auch durch die jederzeit frei wählbare Auswahl von Tags, beliebig auszuwählen, was alles ein- oder ausgeblendet werden soll. Das Lehrdesign, die Lernaufgaben und der Materialpool liegt dabei in der Verantwortung in der Lehrenden, die mit Recogito Studio ihre einzelnen Lehrveranstaltungen individuell in Kleingruppen gestalten können. Kapitel Multimedia-Annotationen Wissenschaftliches Rechnen und Programmieren 3D-Welten Weiterführende Links Autorenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Wissenschaftliches Rechnen und Programmieren In diesem zweiten Schwerpunkt Wissenschaftliches Rechnen und Programmieren konnte die vorhandene Open-Source-Software JupyterHub angeknüpft werden. Mit der Anbindung an das LMS eCampus (basierend auf dem Open-Souce-LMS ILIAS) gelang eine Realtime-Collaboration zwischen Studierenden und Lehrenden. Durch die LTI-Schnittstelle, die speziell für JupyterHub direkt im LMS eCampus entwickelt und implementiert wurde, können Lehrende JupyterHub direkt für ihre Lehrveranstaltungen mit einem Klick aktivieren. Dabei können sie zwischen verschiedenen Profilen mit spezifischen Funktionalitäten und Bibliotheken auswählen, die von ViCo als Vorlagen für häufige standardisierte Anforderungen entwickelt wurden oder individuell für Lehrende nach deren Bedarfen angelegt werden. 3D-Welten Es wurden hochauflösende Modelle entwickelt, darunter die weltberühmte Doppelkapelle in Bonn-Schwarzrheindorf und die Krypta der Kapelle San Marco in Venedig, die virtuell erkundet und in verschiedenen historischen Zuständen betrachtet werden können: Studierende können näher an die Wände herantreten und Details betrachten sowie diverse öffentlich nicht zugängliche Bereiche betreten, was einzigartige Lernmöglichkeiten bietet. Die Doppelkapelle zu Bonn-Schwarzrheindorf als virtuelle 3D-Welt (© Universität Bonn, CC-BY 4.0) Sophie Domann: Wie schätzen Sie den Stellenwert zur virtuellen Zusammenarbeit von Studierenden nach drei Jahren Projektlaufzeit ein? Wie konnten Sie Lehrende gewinnen? Christian Stracke: Von vornherein angedacht und vorgesehen war, dass alle drei Angebote auch nach Projektende als Regelangebote in der Lehre langfristig weiterbetrieben werden. Das hat auch dazu geführt, dass die Lehrenden wesentlich interessierter waren, weil sie sicher sein konnten: das ist jetzt nicht nur eine dreijährige Versuchsphase, sondern die Angebote werden auch nach Projektende weiterhin bestehen. Wir haben den Lehrenden umfassende Unterstützung angeboten, um Virtual Collaboration als digitale Zusammenarbeit in ihre Lehrveranstaltungen zu integrieren. Neben Einführungsveranstaltungen und individuellen Beratungen haben wir den Lehrenden, die sich bereit erklärten, als Pilotanwender*innen teilzunehmen, Unterstützung durch studentische oder wissenschaftliche Hilfskräfte bereitgestellt. Diese Hilfskräfte erhielten ebenso Qualifizierungsangebote, um sich mit digitaler Kleingruppenarbeit, Gruppenmoderation und Problemlösung vertraut zu machen. Zusätzlich haben wir Workshops organisiert, in denen sich E-Tutor*innen austauschen konnten und einen offenen Kurs in unserem Learning Management System implementiert. Dieser Kurs bietet ihnen die Möglichkeit, eigene Beispiele zu präsentieren und Erfahrungen auszutauschen. Zudem gibt es drei Showrooms zu den drei interdisziplinären ViCo-Themen, in denen Lehrende aus verschiedenen Disziplinen Beispiele für die Anwendung von Virtual Collaboration finden können. Wir werden Auszüge aus den Showrooms auf unserer Webseite platzieren sowie kurze Videos, die die Möglichkeiten der einzelnen drei Themenbereiche zeigen. Zusätzlich veröffentlichen wir wissenschaftliche Publikation zu einzelnen Bereichen (Jacobs/Stracke 2024). Sophie Domann: Können Sie etwas zu der regelmäßigen oder wiederkehrenden Nutzung von den Lehrenden berichten? Wie ist die Rückmeldung von den Lehrenden, sowohl zu den Angeboten der Begleitung als auch den Beratungen, aber auch dem wiederholten Einsatz-Szenario? Christian Stracke: Ich habe sowohl Evaluationen mit den Studierenden der Lehrveranstaltungen durchgeführt – in der Regel sogar auch Pre- und Post-Surveys – als auch mit den Lehrenden. Bis auf eine Ausnahme, verursacht durch ein Forschungsfreisemester, sind alle Lehrenden immer dabeigeblieben. Sie haben das dann sogar noch ausgebaut. Wir haben auch alle Lehrenden angeraten, erst mal klein anzufangen mit ein, zwei, maximal drei Sitzungen innerhalb eines Semesters, um mal auszuprobieren, wie digitale Kleingruppenarbeit bei ihnen in ihrer Lehrveranstaltung zu ihrem Thema funktioniert. Aber auch, wie sie persönlich mit der Umsetzung zurechtkommen. Tatsächlich haben die Lehrenden die virtuelle Zusammenarbeit
Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen

Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen von Sophie Domann und Katharina Stimming Kollaboration ist nicht nur im Arbeitsleben wichtig, sondern auch und gerade im Hochschulkontext als didaktisches Mittel zur Unterstützung der Lernwirksamkeit (Janssen & Kirschner 2020) und stellt eines der wichtigsten 21. century skills dar (Dähling & Standop 2024). Zur Förderung und Vermittlung genau dieser kollaborativen Kompetenzen veranstalteten wir im Wintersemester 2023/2024 aus dem Verbundprojekt Co³Learn heraus eine Blockveranstaltung für Studierende aus Hannover, Braunschweig und Göttingen. Ziel war es vor allem, Kollaboration für Studierende zugänglich und erlebbar zu machen. Am Ende der Lehrveranstaltung haben die Studierenden in Kleingruppen Beiträge für dieses Dossier erarbeitet. Unsere Erfahrungen aus der standortübergreifenden hybriden Veranstaltung wollen wir in diesem Beitrag teilen und reflektieren. „Die gemeinsame Entwicklung eines Blockseminars bündelte unsere jeweiligen Kompetenzen und ich bin begeistert von der Offenheit der Studierenden, über ihre Erfahrungen in Kleingruppen im Studium zu sprechen.“ Sophie Domann „Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, wie schnell die vielen Studierenden von unterschiedlichen Standorten zu einer Gruppe geworden sind durch den Austausch untereinander.“ Katharina Stimming Mithilfe der folgenden Fragen möchten wir Einblick in unseren Reflexionsprozess geben. Was sollen die Studierenden als Lernziele erreichen? Die Studierenden können über verschiedene Aspekte von Kommunikation, Kooperation und Kollaboration diskutieren, ihre Erfahrungen mit Modellen der Gruppendynamik und Konfliktlösungsstrategien abgleichen und mit anderen Studierenden hilfreiche Aspekte direkt ausprobieren und umsetzen. In welchem Format möchten wir die Lernziele vermitteln? Durch verschiedene Vorgaben der drei Verbundhochschulen setzten wir das Blockseminar an einem Kompaktwochenende in Göttingen um und ergänzten es mit einer Online-Sitzung und einem abschließenden Intensivtag (ebenso in Göttingen). Die Termine fanden alle in der ersten Hälfte des Wintersemesters 2023/2024 statt. Kapitel Reflexionsprozess Was sollen die Studierenden als Lernziele erreichen? In welchem Format möchten wir die Lernziele vermitteln? Was ist ein geeigneter Ort für unsere Veranstaltung? Sollten wir vielleicht von unseren bisherigen Räumen abweichen? Welche Ansprüche muss der Raum abdecken? Was ist die Studien- oder Prüfungsleistung für die Studierenden? Welche Vorgaben zur Prüfungsleistung gibt es? Auf welchen Ebenen wollen wir Kollaboration unterstützen? An welchen digitalen Orten wollen wir zusammenarbeiten? Welche Tools sind den Studierenden vertraut und bewährt? Welche neuen Tools will ich in die Veranstaltung mit rein bringen? Was möchte ich den Studierenden hierfür an Hilfestellungen bieten? Wie wurde die Lehrveranstaltung evaluiert? Was hat weniger gut geklappt bei der Veranstaltung? Was hatten wir uns anders vorgestellt? Welche Änderung in den Rahmenbedingungen braucht es für eine standortübergreifende Lehrveranstaltung noch? Ein Plädoyer für neue Prüfungsformen und mehr Zusammenarbeit Literaturverzeichnis und Verweise Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Was ist ein geeigneter Ort für unsere Veranstaltung? Sollten wir vielleicht von unseren bisherigen Räumen abweichen? Welche Ansprüche muss der Raum abdecken? Für die Durchführung der Lehrveranstaltung benötigten wir einen großen Raum, in dem die Arbeit in verschiedenen Sozialformen möglich ist: Plenum, Bewegung, Kleingruppen und Einzelarbeit. Weitere Rahmenbedingungen sind: gute ÖPNV Anbindung, keine Raummiete, WLAN/Eduroam, diverse Sitzgelegenheiten, Leinwand und Arbeitstische für Kleingruppen. An den drei Verbunduniversitäten kamen einzelne Räume infrage, aber die Entscheidung fiel schnell auf den Digital Creative Space in Göttingen (DCS). Dort hatten wir sehr viele Möglichkeiten, digitale Angebote einzubringen, durch die beweglichen Stellwände Aktionen vorzubereiten und im Plenum einen längeren Vortrag anzusehen (Kino-Format). Leider ist Essen und Trinken in den Räumlichkeiten nicht gestattet, sodass wir einen kleinen Snack-Wagen an der Tür zum Foyer der Bibliothek stationierten, um sowohl Verpflegung als auch Bewegung zu initiieren. Im Rahmen von Verbundtreffen konnten wir bereits mit den Raum-Möglichkeiten experimentieren. Was ist die Studien- oder Prüfungsleistung für die Studierenden? Welche Vorgaben zur Prüfungsleistung gibt es? Die Studierenden setzten sich über Audiobeiträge, schriftliche Ausarbeitungen oder Videos mit einem Thema der Veranstaltung vertiefend auseinander und wir ermöglichten die Veröffentlichung zuerst über unsere Projektwebsite und später über das Hochschulforum Digitalisierung. Zu den jeweiligen Formaten haben wir folgende Rahmenbedingungen gesetzt: Der Audiobeitrag sollte eine ungefähre Länge von 3-5 Minuten haben. Das Video sollte 1-3 Minuten umfassen und für einen schriftlichen Beitrag haben wir eine Zeichenvorgabe von 2000 Worten (p. P.) gegeben. Auf welchen Ebenen wollen wir Kollaboration unterstützen? Für uns war es wichtig, dass die Studierenden ihre Erfahrungen in Kleingruppen erweitern können und damit die Herausforderungen und Möglichkeiten gemeinsam bewältigen. Damit wollten wir einen direkten Transfer/direkten Anwendungsfall ermöglichen. Darüber hinaus war es uns wichtig, dass die Studierenden sich mit einem interessengeleiteten Thema aus dem Bereich Kollaboration auseinandersetzen. Dieses sollte in verschiedenen Formen (siehe Studienleistung) für andere Studierende aufbereitet werden. Wir als Lehrende wollten ebenfalls soweit wie möglich kollaborativ arbeiten. Dafür organisierten wir uns in gemeinsamen Dokumenten über die Academic Cloud zur inhaltlichen Vorbereitung und Dateiablage. Für die gemeinsamen Präsentationsfolien nutzten wir Canva mit den projekteigenen Illustrationen und Vorlagen. Diese bearbeiteten wir auch bei nötigen Anpassungen und Änderungen im Verlauf der Blockveranstaltung. Wir haben unsere einzelnen Schwerpunkte in die Veranstaltungsplanung integriert und den Kompetenzen nach organisatorische und inhaltliche Aufgaben verteilt. Ein weiteres Anliegen war die Beteiligung der studentischen Mitarbeitenden. Eine studentische Mitarbeitende erarbeitete eine umfassende Umfrage zu den bearbeiteten Themen mittels Wooclap und moderierte die Umfrage vor Ort mit den Studierenden. Als Lehrpersonen verständigten wir uns darauf, OER (Open Educational Ressources) an einigen Punkten des Seminars einzusetzen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Kennenlernen der Studierenden. Diese kamen von unseren drei Projektstandorten Hannover, Göttingen und Braunschweig. Da wir auch eine standortübergreifende Gruppenarbeit anstrebten, sollten sie vorher ausreichend Möglichkeiten haben, sich kennenzulernen. Dafür setzten wir insbesondere zwei OER Materialien angepasst ein. Das Kennenlernbingo von Jöran Muuß-Merholz und die Kennenlern-Challenges von Nele Hirsch bieten gute Möglichkeiten für ein rasches Kennenlernen zwischen den Studierenden. Einzelne Aspekte haben wir hiervon für uns angepasst, ergänzt und in ausgedruckter Form im Raum verteilt, um Bewegung zu ermöglichen. Für unsere Veranstaltung haben wir ebenfalls Material für die Studierenden erstellt. Dieses dient zum Kennenlernen (Be Students not Strangers), zur Selbstreflexion (Fragenkoffer zur Zusammenarbeit mit mir), als Starthilfe für Kleingruppenarbeit (Ideenkoffer für gute Zusammenarbeit im Team) und zur Sichtbarmachung der eigenen Ressourcen (Ressourcenkoffer für Zusammenarbeit). Diese Materialien sind mittlerweile auch als OER
Agile Verbundarbeit ist next level für alle Beteiligten und darüber hinaus

Agile Verbundarbeit ist next level für alle Beteiligten und darüber hinaus von Juliana Arosemena, Sophie Domann, Cornelis Kater, Anna Scarcella Der Beitrag möchte vor dem Hintergrund der agilen Verbundprojektarbeit die beiden Fragen beantworten: Welche Rahmenbedingungen unterstützen ein agileres Arbeiten an Hochschulen? Und wie können Teamstrukturen und Arbeitsweisen gemeinsam angepasst werden? Die Erfahrungen von Projektleitung, Mitarbeitenden und studentischen Hilfskräften zeigen, wie wir als Team aus dem Scrum-Framework heraus unsere eigene agile Arbeitsweise geformt haben. Unser Beitrag gibt Anregungen und Ideen zur Umsetzung von Agilität in Verbundprojekten bzw. Projekten an Hochschulen. Im Rahmen einer Diskussion beim University Future Festival 2024 legten wir die Grundlage für diesen Beitrag (vgl. Domann, Kater, Scarcella, Arosemena 2024). „Wir haben als Verbund mit standortspezifischen Strukturen schon auch die Herausforderung gehabt, immer mal wieder festzustellen, man hat gerade einen Prozess verstanden und dann läuft es am anderen Standort doch ein bisschen anders. Das sind Dinge, auf die wir in unserer Zusammenarbeit immer wieder gestoßen sind.“ Projektmitarbeiterin Anna Scarcella „Man merkt wirklich, dass das, was ich tue, nicht nur wichtig ist, sondern wertgeschätzt wird. Ich bin auf Augenhöhe mit dem gesamten Team und das motiviert mich von innen aus noch weiter etwas zu machen, mehr Neugierde zu haben und vielleicht sich mehr zu engagieren.“ Studentische Mitarbeiterin Juliana Arosemena „Mein Lernprozess aus dem bisherigen Projektverlauf ist, dass ich gelernt habe, Rollen zu benennen und das auch in vielen anderen Kontexten noch viel mehr mache als bisher. Und die Rolle, die ich hier neben der Product Owner-Rolle mit einbringe ist auch die Rolle der Leitung zu haben und das Projekt beschützen zu können, auch wenn die Strukturen der Hochschulen hier sehr verschieden sind. Das ist auch ein Lerneffekt, mal zu merken, wie verschieden die Strukturen sind und ein bisschen zu reflektieren, müssten die das eigentlich sein?“ Projektleitung Cornelis Kater „Ich möchte auf das Vernetzen auf Ebene der Projektmanagementmethode hinweisen, weil auch in den verschiedenen hochschulübergreifenden Veranstaltungen diese Sichtweisen, wie Projekte an Hochschulen laufen, immer wieder auch für große Diskussionen sorgen. Das finde ich sehr wertvoll und hat einen großen Lerneffekt auch für andere Projekte und andere Verbünde.“ Projektmitarbeiterin Sophie Domann Kapitel Agiles Arbeiten im Team an unterschiedlichen Standorten Organisation und Entwicklung der Zusammenarbeit im Team Die nicht alltägliche Zusammenarbeit Arbeiten im Verbund: Netzwerke über Hochschule hinaus Transfer und Ausblick Quellen und Verweise Autor*innenprofile Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Agiles Arbeiten im Team an unterschiedlichen Standorten Die Mission unseres Verbundprojektes Co³Learn (Communication, Cooperation, Collaboration) ist die Förderung kooperativer Prozesse im Lehren und Lernen in den diversen Räumen der Universitäten (gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre; vgl. auch co3learn.de/ Animationsfilm). Die Wege zur Kooperation schaffen wir durch Auswahl und Bereitstellung von digitalen Tools. Diese ermöglichen die Zusammenarbeit und Begegnungen von Lernenden und bieten angemessene Lösungen für persönliche Entwicklung, Kreativität und individuelle Lebensrealitäten. Als agil arbeitendes Verbundteam haben wir für uns potenziell flache Hierarchien geschaffen, bewegen uns aber gleichzeitig in einer hierarchisch angelegten Struktur. Aus diesem (vermeintlichen) Widerspruch haben wir im Laufe des Projekts lernen und unsere Zusammenarbeit im Team reflektieren und anpassen können, um eine motivierende und die Produktivität fördernde Arbeitsumgebung zu schaffen. An die inhaltliche Arbeit unseres Verbundprojektes – die Förderung von Kooperation und Kollaboration durch digitale Tools in akademischen Lehr-Lern-Settings – haben wir von Beginn an eine lösungsoffene und experimentierfreudige Perspektive herangetragen. Gleichermaßen haben wir diese Einstellung auch für die Ausgestaltung unserer internen Zusammenarbeit vertreten und im Laufe der Projektlaufzeit verschiedene agile Methoden und Workflows erprobt sowie pragmatische Anpassungen vorgenommen. Organisation und Entwicklung der Zusammenarbeit im Team Gestartet sind wir im Sinne unseres Projektantrags in einem an Scrum angelehnten Arbeitsmodus mit den festgelegten Rollen Product Owner, Scrum Master, Entwickler*innen sowie terminierten 3-Wochen Sprints inklusive Daily Stand-Ups, Sprint Planning, Sprint Review und Retrospektive (vgl. Scrum Guide). Dass wir vor allem „angelehnt an Scrum“ gearbeitet haben und Scrum nicht nach Lehrbuch praktiziert haben, lag unter anderem an den strukturellen, unveränderbaren Rahmenbedingungen – drei Product Owner (einer je Standort) gleichzeitig in der Vorgesetztenfunktion sowie ein, laut Scrum-Guide, zu großes Entwicklungsteam verteilt über drei Standorte. Trotz der strukturellen Herausforderungen haben wir die ersten anderthalb Jahre des Projektes im Scrum-Framework gearbeitet und verschiedene Schulungen und Coachings wahrgenommen, um unsere Kenntnisse im Bereich des agilen Arbeitens fortlaufend weiterzuentwickeln. Mit wachsendem Wissen thematisierten wir an verschiedenen Stellen immer wieder das Vorhandensein von drei Product Ownern als herausfordernd, da es weder im Scrum-Framework so vorgesehen ist (PO ist hier immer nur eine Person pro Produkt), noch zu Hochschulstrukturen passt. Gleichzeitig war diese Rahmenbedingung ein zentrales und notwendiges Element, um die einzelnen Perspektiven der Verbundstandorte auf Ebene von Anforderungen aus verschiedenen Einrichtungen der Hochschulen gezielt und schnell einfangen zu können. Die Notwendigkeit, dass sich die drei POs quasi wie eine Person verhalten mussten und daher Entscheidungen unbedingt im Konsens finden mussten, hat auch zu einer starken thematischen Klarheit geführt. Die räumliche Distanz, die insbesondere zu Beginn des Projektes durch Corona-Beschränkungen und ausbleibende Dienstreisen noch einmal erschwert wurde, haben wir durch die Einrichtung eines virtuellen Büros überbrückt. So konnten wir unsere Daily Stand-Ups, andere Scrum-Events und Austauschmöglichkeiten im digitalen Raum über das Tool gather.town realisieren (Screenshot folgt weiter unten). Insbesondere zu Beginn des Projektes entfalteten sich durch die Arbeit in kurzen Sprint-Zyklen die gewünschten Effekte des Scrum-Frameworks: Wir konnten die vielen unbekannten Elemente, wie beispielsweise die Bedarfe der Zielgruppen unseres Projektes (Lehrende und Studierende) mit hoher Dynamik in Anforderungen übertragen sowie durch schnelle Reaktions- und Anpassungsmöglichkeiten auf sich veränderte Bedingungen reagieren. Mit Fortschreiten der inhaltlichen Projektarbeiten und der Weiterentwicklung unserer Kenntnisse und Erfahrungen in der agilen Arbeit haben wir aber auch verschiedenste Herausforderungen für die Zusammenarbeit, die das Scrum-Framework für uns als ein in Hochschulstrukturen eingebettetes Team mitbrachte, identifizieren können. Diese konnten wir aufgrund der strukturellen Gegebenheiten aber nicht (gänzlich) auflösen. Hierzu zählen u. a.: Die Doppelrolle der Product Owner, die als Einrichtungsleitungen ihre Kapazitäten nicht gänzlich diesem Projekt widmen konnten und selbst aus
Gemeinsam Grundlagen geschaffen!

Gemeinsam Grundlagen geschaffen! von Gerald Stiller, Jens Bonk-Wiltfang, Sven Sandscheper, Christian Witzke Förderung der Zusammenarbeit von IT-Einrichtungen an niedersächsischen Hochschulen im Rahmen des Verbundprojekts SOUVER@N Abstract Im Beitrag wird die Zusammenarbeit für die Vernetzung von Rechenzentren in den Vordergrund gestellt. Dabei wird deutlich, wie hilfreich eine externe Beratung sein kann. In Niedersachsen wurden so Kooperationsbeziehungen eruiert, die nun die Möglichkeit bieten, die Infrastrukturen mit Angeboten der Rechenzentren vernetzt zu nutzen. Hintergrund und Zielsetzung des Projektes Souver@n Das Verbundprojekt SOUVER@N hat es sich zum Ziel gesetzt, die kleinen und mittelgroßen Hochschulen in Niedersachsen zum Thema Digitalisierung und Hochschullehre besser zu vernetzen und die Zusammenarbeit zu vertiefen (Laufzeit 08-2021 bis 12-2025). Im Arbeitspaket 4 „IT Basis“ liegt unser Fokus auf den IT-Diensten, also auf Rechenzentren und weiteren Einrichtungen, die für den Betrieb und die Weiterentwicklung digitaler Technologien zuständig sind. In diesem Beitrag wollen wir zeigen, wie wir kollaborativ institutionsübergreifend arbeiten, um diese Kooperationen zu unterstützen, auszubauen und zu vertiefen. Dazu stellen wir zunächst dar, wie unsere gemeinsame Arbeit über die fünf Standorte Medizinische Hochschule Hannover, Technische Universität Clausthal, Universität Hildesheim, Universität Osnabrück, sowie den externen Berater der vdH-IT verteilt in der Vorbereitungsphase möglich war und wie die Gestaltung der weiteren Zusammenarbeit durch diese Erfahrungen geleitet werden soll. Die Vorbereitungsphase war sehr umfangreich und half uns, die Potentiale zu erkennen, die für nachhaltige Zusammenarbeit der Rechenzentren in bestimmten Themen genutzt werden können. Natürlich finden unabhängig von unserem Projekt zahllose Kooperationen zwischen den Rechenzentren der Hochschulen statt, häufig jedoch eher auf einer informellen oder unregelmäßigen Basis. Das Ziel des SOUVER@N-Projekts ist daher, auf dieser Zusammenarbeit aufzubauen, sie zu vertiefen, nachhaltig in den Institutionen zu verankern und sie generell auszubauen. Die größten Schwierigkeiten, die sich aus diesem Ziel ergeben, sind dabei vor allem die stark limitierten Ressourcen der Rechenzentren, insbesondere die zeitlichen Ressourcen der Mitarbeitenden. Natürlich spielen die alltäglichen Hürden für Veränderungen von Arbeitsprozessen eine ebenso wichtige Rolle: tradierte Abläufe, unklare Zuständigkeiten bei neuen Themenfeldern und speziell im Bereich der Beratung und Support die Häufigkeit von befristeten Arbeitsverhältnissen. Deshalb war von Beginn an klar, dass die Zusammenarbeit möglichst reibungslos und mit wenig zusätzlichem Aufwand verbunden sein musste. Einen weiteren einschränkenden Faktor stellte die Heterogenität der institutionellen Verankerung der Mitarbeitenden des Arbeitspakets 4 „IT Basis“ dar. Einige sind Beschäftigte in Rechenzentren, andere bei Service Einrichtungen wie einer E-Learning Abteilungen tätig. Um unsere Ziele erreichen zu können, bedurfte es zunächst einer umfangreichen Recherche bezüglich der möglichen Kooperationen im Bereich IT-Dienste, bei der wir bereits den direkten Kontakt zu den Rechenzentren und deren Mitarbeitenden herstellten. Für die Auswertung wurde Anfang 2023 eine externe Beratung herangezogen, die eine notwendige Distanz für die Herstellung eines Überblicks und die Expertise für die systematische Analyse der Arbeitsfelder bieten konnte. Die Zusammenarbeit von Mitarbeitenden verschiedener Hochschulen und eines externen Beraters machte es möglich, fundierte Empfehlungen zu spezifischen Chancen für die Kooperation der Rechenzentren zu geben. Eine lebendige Kooperation der IT-Dienste liegt aber letztlich in der Hand der jeweiligen Mitarbeitenden und stellt für ein zeitlich begrenztes Projekt damit eine Herausforderung dar. Wir beschreiben in diesem Beitrag daher, wie wir dieser Herausforderung bisher, aktuell und mit Blick in die Zukunft begegnen. Kapitel Hintergrund und Zielsetzung des Projektes Souver@n Rahmenbedingungen der Projektorganisation zur Zusammenarbeit Der strukturierte Beratungsprozess Erfahrungen und Ergebnisse des Beratungsprozesses Fazit Literaturverzeichnis Autorenprofile Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Rahmenbedingungen der Projektorganisation zur Zusammenarbeit Als Teil eines großen Verbundprojekts, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre finanziert wird, arbeiteten die Mitglieder unseres Arbeitspakets von Beginn an über Niedersachsen verteilt. Tatsächlich finden Treffen in Präsenz nur in der Gesamtgruppe des Projekts und in größeren Abständen statt. Daher war es die erste Aufgabe zu Projektbeginn, die asynchron verteilte Zusammenarbeit zu organisieren. Wichtig für das Funktionieren und eine lebendige Kollaboration war dabei, dass das Projekt nur gewisse Eckpunkte vorgegeben hat. So wurde als Plattform für die direkte Kommunikation der Messenger-Dienst Element (für das Projekt angeboten durch den Standort Osnabrück) und für den Dateiaustausch Owncloud mit OnlyOffice in der Academic Cloud gewählt. Diese beiden Systeme waren naheliegend, weil sie bereits in Betrieb und leicht nutzbar waren. Allerdings gehen die Gründe für diese Wahl der Werkzeuge auch darüber hinaus: So konnte durch die Implementierung der Kommunikationskanäle bereits konkrete Vernetzung geschaffen werden. So passt auch der Einsatz von freier Software, die lokal in den Rechenzentren der Hochschulen betrieben und für alle Projektmitglieder angeboten wird, natürlich genau zum Ziel der digitalen Souveränität und Kollaboration der niedersächsischen Hochschulen. Gerade die Arbeit mit quelloffener Software stellt dabei schon an sich eine Positionierung des Projekts und seiner Arbeit dar. Ebenso passt es zu den Zielen unseres Arbeitspakets, dass ein Rechenzentrum hier jeweils einen Dienst für alle anderen Partner anbietet. So wurde hier im Kleinen schon umgesetzt, was wir im Großen vorbereiten wollen. Durch den gezielten Einsatz dieser digitalen Werkzeuge konnten wir Kommunikations- und Kooperationshürden im Projekt verringern und eine produktive Arbeitsumgebung schaffen. Auf der konkreten Teamebene haben Mitarbeitende der jeweiligen Verbundhochschulen im Rahmen von AP4 „IT-Basis“ zusammengearbeitet. Die Arbeit im Team wurde von zwei AP-Sprechenden strukturiert und organisiert, die den Austausch und die Koordination sicherstellten. Diese AP-Sprechenden standen in regelmäßigem Kontakt mit dem Koordinations-, dem Kommunikationsteam und der Projektleitung, um eine kohärente und effiziente Zusammenarbeit zu gewährleisten. Die in der Struktur des Projekts vorgesehenen regelmäßigen Rücksprachen mit Koordination und Leitung waren dabei essentiell, um flexibel auf die sich schnell verändernden Bedingungen innerhalb sowie außerhalb des Projekts zu reagieren. Um die Zielsetzung und die Aufgabenstellungen des Arbeitspakets 4 „IT Basis“ laufend zu justieren, wurde eine Steuerungsgruppe, bestehend aus den Leitungen der Rechenzentren, in unregelmäßigen Abständen einberufen. Die Organisation dieser „Steuerungsgruppe“ war erwartungsgemäß nicht immer einfach. Allein die Terminfindung stellte sich als erstes Problem dar und wurde von uns durch die Gründung eines Kernteams, das direkt und kurzfristig Rückmeldungen und Antworten geben konnte, entschärft. So kam die große Runde aller Rechenzentrumsleitungen nur selten zusammen, weshalb stattdessen die Inhalte dieser großen
KI-Kaffeeklatsch. ChatGPT erklärt und praktische Anwendungen im Studienalltag

KI-Kaffeeklatsch. ChatGPT erklärt & praktische Anwendungen im Studienalltag von Lea, Elena, Nils und Mika Hallo zusammen, wir sind Elena (Studentin Philosophie/Anglistik an der Technische Universität Braunschweig), Lea (Studentin Politikwissenschaft an der Leibniz-Universität Hannover), Miká (Student Angewandte Data Science an der Georg-August-Universität Göttingen) und Nils (Student Bau- und Umweltingenieurwesen an der Leibniz-Universität Hannover) und in unserem Audiobeitrag “KI-Kaffeklatsch” beschäftigen wir uns mit ChatGPT (Version 3.5). Gerade in den letzten Monaten wurde viel über ChatGPT bzw. Künstliche Intelligenz und deren Auswirkungen insbesondere im Bildungswesen diskutiert. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn wir ChatGPT als “intelligent” bezeichnen und ist diese Bezeichnung überhaupt gerechtfertigt? Und kann ChatGPT auch sinnvoll in das Studium eingebaut werden und wenn ja wie? Genau mit diesen Fragen haben wir uns auseinandergesetzt und hoffen, mit unserer Diskussion zu einer weiteren Auseinandersetzung mit ChatGPT anregen zu können. Dabei gehen wir auf unsere persönlichen Erfahrungen mit ChatGPT ein und diskutieren Konzepte wie das Chinesische Zimmer und den Turing-Test. Definition des Prompt „Explain like I’m five.”: (Erkläre es mir, als wäre ich 5 Jahre alt). Es wird verwendet, um jemanden zu bitten, ein kompliziertes Konzept, eine Idee oder ein Thema in einfacher Sprache zu erklären, so dass auch ein Kind es verstehen könnte. Es zielt darauf ab, komplexe Informationen auf eine leicht verständliche und zugängliche Weise zu vermitteln. 0:00 / 0:00 KI-Kaffeeklatsch – ChatGPT erklärt Quellen Stanford Encyclopedia of Philosophy (2004/2020): The Chinese Room Argument. Verfügbar unter: https://plato.stanford.edu/entries/chinese-room/(Letzter Zugriff: 22.02.2024). Kapitel Neueste Beiträge Audiobeitrag Quellen All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen
KI in der Lehre: Zukunftskonzepte zum New Normal in Hochschule und Schule

KI in der Lehre: Zukunfts-konzepte zum New Normal in Hochschule und Schule von Dr. Sophie Domann | referiert von Prof. Dr. Tilman Michaeli & Jonas Leschke New Normal in der Schule Eine weitere Veranstaltung ist mit dem Titel „Zukunftskonzepte zum New Normal in Hochschule und Schule“ überschrieben, zu der zwei Experten eingeladen sind. Prof. Dr. Stefanie Hartz moderiert die Referenten und die Moderation der dritten Veranstaltung. Im ersten Teil geht es nach dem Institutionenverlauf von Kindern und Jugendlichen um die Schule/n. Dabei fokussiert sich Prof. Dr. Tilman Michaeli auf den Informatikunterricht und dessen Zusammenspiel mit Unterricht allgemein, der Schule und der Zukunft. Jonas Leschke gibt dem Plenum und Hochschulen verschiedene Aufgaben mit auf den weiteren Weg, KI in der Hochschule für alle Bereiche der Lehre einzusetzen. Beide vertreten die Haltung, KI als Teil von Bildung anzunehmen und zu nutzen. Dafür braucht es Wissen zur Funktionsweise, zum Umgang und zum Nutzen. Daraus schließen sie an die Haltung der vorherigen Referent*innen an, KI positiv zu besetzen. Dafür braucht es bei den verschiedenen Akteur*innengruppen bestimmte Anforderungen an deren KI-Kompetenz und angepasste weitere Prüfungsformate. Prof. Dr. Tilman Michaeli eröffnet mit folgender These seinen Beitrag: Alles im Bereich Schule hat mit KI zu tun. Zur Illustration nutzt er das Dagstuhl Dreieck zur Verdeutlichung. Dieses zeigt, wie informatische Bildung und KI zusammenhängen: Nutzen mit anwendungsbezogener Perspektive, Funktion mit technologischer Perspektive, Wirkung mit gesellschaftlich-kultureller Perspektive (Michaeli et al 2023 ergänzt mit spezifischen Anforderungen durch KI). Grundsätzlich sollen alle Beteiligten die Phänomene mit KI verstehen, aktive und kreative Mitgestaltung und Entscheidungsfähigkeit schaffen. Dadurch entsteht eine gewisse Digitalitätskompetenz. Insbesondere für Lehrer*innen in Schulen teilt er die Herausforderungen, die Schüler*innen auf eine unbekannte Zukunft (mit entsprechend unbekannten Technologien) vorzubereiten. „Education should prepare young people for jobs that do not yet exist, using technologies that have not yet been invented, to solve problems of which we are not yet aware.“ Richard Riley Das genutzte Zitat zeigt weiter die Herausforderungen für unser Bildungssystem in Schule und später Universität als Verweis auf die Veranstaltung (heute). Prof. Dr. Tilman Michaeli erwartet einen Moment der Zeitenwende mit künstlicher Intelligenz, wie er auch durch die Einführung des iPhones generiert wurde. Mit dem Publikum veranstaltet er folgendes Experiment und zeigt zehn Zahlen (0-9) in einer Legende mit unterschiedlichen Strichkombinationen. Wir haben einige Sekunden, um uns alles einzuprägen und dann ein Rätsel aus vier Strichkombinationen den entsprechenden Zahlen zuzuordnen/zu lösen. Die wenigsten Menschen des Publikums können diese Aufgabe lösen. Mit der Auflösung, wie diese Strichkombinationen zustande kommen, ist es für Zuhörende leichter, sich die Kombinationen zu merken und die Zahlen danach zuzuordnen. Das dahinterstehende System ist das der Reihenfolge auf Telefon/PIN Eingaben. Daraus entsteht jeweils ein entsprechender Rahmen (die Strichkombination). Mit diesem und weiteren Beispielen, wie beißenden Affen und Krokodilen, erläutert Prof. Dr. Tilman Michaeli weiter das maschinelle Lernen von Künstlicher Intelligenz. Diese hat er mit einem Kollegen als OER (open educational ressource) bereitgestellt, um ein Verständnis von maschinellem Lernen aufzubauen. Dieses Material wird durch andere Lehrkräfte genutzt. Bei der Digitalitätskompetenz der Lehrkräfte setzt auch sein vorgestelltes Projekt an, die Digitalitätskompetenz in die Kompetenzbereiche der KMK zusätzlich zu inhaltlicher und pädagogischer Kompetenz aufzugreifen. In Kursen mit Lehrkräften prüfen sie gemeinsam den Jobfuturomat. Dabei zeigen die Ergebnisse, welche Aufgaben aus bestimmen Stellenbeschreibungen jetzt und demnächst von KI übernommen werden (können). Beruhigend stellen sie fest, dass Lehrer*innen und Lehrkräfte in allen Bildungsbereichen nicht zeitnah komplett ersetzt werden (können). Lernen mit KI bietet Möglichkeiten, Limitationen und KI wird in Zukunft einen assistiven Charakter in Bildungssettings einnehmen. Bestimmte Bereiche können sich alle Beteiligten leicht vorstellen, wie Nachhilfe und Übungen der Schüler*innen. Es ist wichtig, dass KI nicht nur im Bereich Informatikunterricht erwartet und genutzt wird, sondern Anwendung in mehr Fachbereichen findet. Voraussetzung dafür ist allgemeines und spezifisches Wissen für/von Lehrkräften, denn Lernen und Lehren mit KI setzt Lernen über KI voraus. Kapitel New Normal in der Schule referiert von Prof. Dr. Tilman Michaeli Quellen und Verweise New Normal in der Schule New Normal in der Universität referiert von Jonas Leschke Quellen und Verweise New Normal in der Universität Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Mein Learning aus dem ersten Teil: Das Zahlenrätsel und weitere Beispiele haben für mich maschinelles Lernen nochmals verdeutlicht und haben sehr gut an die anderen Beispiele der ersten Veranstaltung angeschlossen. Natürlich habe ich mir die Zahlen-Codes mit dem Raster der PIN-Tasten gemerkt und teste damit mein Umfeld. Lehrkräfte stehen weiteren Herausforderung gegenüber, sich mit KI für ihren Schulalltag, gleich welche Fächer, auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung reicht von allgemeinem Wissen hin zu spezifischen Unterstützungen für ihre Fachbereiche. Ihre Haltung und ihr Wissen hängen miteinander zusammen. Einerseits müssen sie Entscheidungen treffen, welche KI sie und ihre Schüler*innen unterstützt und welche Technik eingesetzt werden kann. Anderseits ist die Auseinandersetzung mit Limitationen und Gefahren nötig, um die Schüler*innen bei ihren Erfahrungen mit KI zu begleiten und zu unterstützen. Wichtig bleibt dabei der Fokus auf Spaß, Neugier und Ausprobieren: Wie und wo kann KI die Arbeit in der Schule für Lehrkräfte und Schüler*innen unterstützen und Lernen und Wissen fördern? Quellen und Verweise Leider steht für den ersten Teil keine Aufzeichnung zur Verfügung, da es Mikrofon-Übertragungsprobleme gab. Jobfutromat: https://job-futuromat.iab.de/ Zum Weiterlesen: MOCC/OER Informatik und KI: www.computingeducation.de Rätsel mit den Zahlen: Claus Brabrand/Jacob Andersen (2006): Teaching Teaching & Understanding Understanding New Normal in der Universität Auch Jonas Leschke geht von dem Standpunkt aus, dass KI viele Möglichkeiten und gleichzeitig Herausforderungen für die Lehre in Hochschulen bereithält. Dabei gelangen gerade generative KI wie ChatGPT in den Fokus für Lehre, Forschen und Prüfen in Hochschulen. Eine vielfältige Liste an möglichen, von KI unterstützten Rollen zeigt Jonas Leschke von Shaples 2023: Zusammenarbeitscoach, Möglichkeitsmaschine, Erforscherin, Tutorin, Lernbegleiterin, Motivatorin und dynamische Bewerterin und viele Rollen mehr (Sharples, 2023; übernommen in Sabzalieva & Valentini 2023; übersetzt von Johannes Schleiss). In diesen Rollen bietet KI unterschiedliche Hilfestellungen, wie Argumentationshilfe, Feedback zum Fortschritt, Design, Spielpartner und Sparring-Partner*in beim Lernen. Generative
Be Students Not Strangers

Be Students Not Strangers Das Co³Learn-Fragenset für bessere Lernatmosphäre Durch persönlichen Austausch eine positive Lernumgebung schaffen Das Erleben von Zugehörigkeit trägt dazu bei, dass Studierende sich eher trauen, sich aktiv zu beteiligen, mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen und deshalb weniger Hemmungen haben, eigene Gedanken einzubringen. Mit unserem Fragenset „Be Students Not Strangers” können Lehrveranstaltungen tiefere Verbindungen zwischen Studierenden entstehen lassen, die zu besseren Lernergebnissen führen. Das Gefühl von Gemeinschaft schafft nicht nur eine sichere Atmosphäre, sondern auch emotionale Anknüpfungspunkte, die das Gelernte mit dem eigenen Leben verbinden und so nachhaltiger festigen. Hier kommen Sie zu unserem Fragenset „Be Students Not Strangers“, in Englisch und Deutsch als Open Eduacional Resources. Sie haben die Möglichkeit, dieses zu nutzen und für Ihre Bedürfnisse weiter anzupassen. „Be Students Not Strangers“ (deutsche Version) Holen Sie sich die deutsche Version Jetzt downloaden „Be Students Not Strangers“ (english version) Get the english version of „Be Students Not Strangers“ download now Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Was sind die Vorteile eines Gemeinschaftsgefühls in meinen Lehrveranstaltungen? Langfristige Zeitersparnis: Studierende, die untereinander vernetzt sind und sich miteinander verbunden fühlen, helfen sich gegenseitig bei inhaltlichen und organisatorischen Fragen. Sie bilden mit größerer Wahrscheinlichkeit Lerngruppen, in denen sie gemeinsame (Lösungs-)Wege finden und Fragen beantworten. Dies kann dazu führen, dass Sie als Lehrperson weniger redundante Mails erhalten und Ihr Betreuungsaufwand geringer wird. Mehr Interaktion in der Lehrveranstaltung: Studierende, die sich in der Lehrveranstaltung sicher fühlen, haben weniger Hemmungen, sich zu beteiligen. So können Diskussionen flüssiger ablaufen und die Perspektivvielfalt erweitert werden, weil mehr Studierende aktiv am Geschehen teilnehmen. Gesteigerte Produktivität & nachhaltigeres Lernen: Studierende, die aufeinander eingestellt sind und sich als Teil einer Community begreifen, arbeiten produktiver zusammen. Durch das Eingebundensein sinkt die Wahrscheinlichkeit für Konflikte innerhalb der Gruppe, sodass sich Studierende besser auf Inhalte konzentrieren und ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken sowie fachlich miteinander interagieren können. Damit kann insgesamt die Qualität der Lehrveranstaltung steigen. Wie fördere ich ein Gemeinschaftsgefühl unter meinen Studierenden? Integrieren Sie persönlichen Austausch in die ersten 5 bis 10 Minuten Ihrer Lehrveranstaltungen mit Hilfe unserer Fragen aus verschiedenen thematischen Kategorien für unterschiedliche Zeitpunkte im Semester. Danke, dass Sie Neues ausprobieren, um Lehre und Lernen noch nachhaltiger zu gestalten! Wir hoffen, dass Sie sich durch „Be Students Not Strangers” gut unterstützt fühlen. Wir freuen uns über Feedback, weitere Fragen, Wünsche und Anregungen direkt per Mail: info@co3learn.de.
Wer hat Angst vor KI? Auftakt KI-Reihe

Wer hat Angst vor KI? Auftakt KI-Reihe von Dr. Sophie Domann Anfang des Jahres 2023 wird die Berichterstattung von einem Thema beherrscht: künstliche Intelligenz generiert Texte, Bilder und Übersetzungen nun im Akkord und für alle zugänglich. Es werden Möglichkeiten, Erfolge und gleichzeitig Herausforderungen und Schreckensszenarien auf vielen gesellschaftlichen Ebenen skizziert. Auch die Schulen und Hochschulen diskutieren über angepasste Lehr- und Prüfungsformate für die kommenden Semester. Passend zum Sommersemester 2023 begann die Veranstaltungsreihe für Lehrende, Studierende und Interessierte mit dem Fokus auf KI in der Hochschule an der Technischen Universität Braunschweig. Das erste Event eröffnete Vizepräsident Prof. Dr. Knut Baumann mit einem kurzen Begrüßungstext, der von ChatGPT generiert und anschließend durch weitere Punkte ergänzt wurde. Dabei eruierte er die möglichen Herausforderungen und Perspektiven für Veränderungsprozesse im Studium und Lehre. Die Wissenschaftsjournalistin Dr. Manuela Lenzen präsentierte und diskutierte mit Alexa Böckel von der Leuphana Universität Lüneburg den inhaltlichen Teil der Auftaktveranstaltung. Die historische Herleitung der Begriffe und Beschreibung der ersten technischen Forschungsergebnisse durch Dr. Manuela Lenzen erleichterten den Einstieg für alle, die sich bisher weniger intensiv damit beschäftigen konnten. Wie aber nehmen Menschen KI wahr, die KI nutzen könnten, ohne sich wissenschaftlich und technisch damit auseinanderzusetzten? Dr. Manuela Lenzen eröffnete dazu auch die Frage, wie wir Bewusstsein und Bedürfnisse der Menschheit im Vergleich zur künstlichen Intelligenz diskutieren. Inwieweit übertragen wir diese (rein menschlichen?) Aspekte auch auf Maschinen und Programme? Währenddessen schwebten mystische Wesen sowie Szenen aus Science-Fiction Filmen und Literatur durch den Architekturpavillon. Im weiteren Verlauf erläuterte Dr. Manuela Lenzen anhand von Beispielen, wie Algorithmen an die Bedarfe und gewünschten Funktionsweisen angepasst werden, wie Bilder zugeordnet und erkannt werden, oder welche (auch lustigen) falschen/nicht erwünschten Lösungswege und Ergebnisse während der Entwicklung durch KI entstanden. Zum Abschluss wurden die Spannungsfelder besprochen, die sich durch den Einsatz von KI auffächern. Beispielsweise die hohen Erwartungen an die Ergebnisse von KI im Gegensatz zu anspruchsvollen Aufgaben, die noch nicht durch KI zu bewältigen sind. Die Gründe, warum wir unser Gehirn trotzdem – oder wegen – der KI noch brauchen, liegen auf mehreren Ebenen. Wer fragt, wer formuliert die Aufgabe an die KI? (99% des Problems sitzen vor dem Computer oder der Verweis auf das immer gültige Ergebnis 42 aus „Per Anhalter durch die Galaxis“) Die Beurteilung des Ergebnisses ist ein durch uns Menschen auszuführender Prozess. Wir bewerten die geschaffenen Ergebnisse, und überprüfen sie auf Wahrheitsgehalt und Erkenntnisgewinn (#fakenews und Wikipediadebatte). Darüber hinaus legen wir auch selbst den Nutzen der Ergebnisse fest – was machen wir mit den generierten Texten und Bildern, in welche Kontexte stellen wir sie? Welche Ziele verfolgen wir mit der Verbreitung? Mein Learning: Was nehme ich mit? Nach dem Input heißt es für die Zuhörenden und auch für mich, weiter meine Kompetenzen in Quellenprüfung und kritischem Nachfragen zu verfeinern. Außerdem mir selbst die Fragen zu stellen, welche Ergebnisse ich von der KI für welche Zusammenhänge erstellen lassen möchte und gleichzeitig die Probleme der KI mit in den Blick zu nehmen. Die Angst und Vorbehalte gegenüber künstlicher Intelligenz bauen sich meiner Meinung nach auch durch wiederkehrende sprachliche Konstruktionen auf. Beispielsweise wird ein Algorithmus „erzogen“, die KI „lernt dazu“ und wird mit Definitionen an die Anforderungen angepasst. Die direkte Übertragung von Begriffen zur Erziehung und Bildung von Menschen auf Programmiercodes und Maschinen führt zu einer Vermenschlichung und daraus folgender Angst vor überzogenen Science-Fiction-Szenen. Verdeutlicht wurde in diesem Zusammenhang auch, dass die Codes und Maschinen nur so viel lernen und erstellen können, wie die Entwickler*innen ihnen beibringen. Somit ist es für KI möglich, sich zu entwickeln. Menschen in unserer Gesellschaft entwickeln sich durch viele Einflüsse und Umgebungen, die – zum Glück? – nicht nur durch Personensorgeverantwortliche gesteuert werden. Sowohl Dr. Manuela Lenzen als auch das Plenum diskutierten die problematische Reproduktion von –ismen durch KI. Der intersektionale Blick ist in der Entwicklung von KI noch nicht ausreichend präsent. Der Abbau von Diskriminierung in diversen Kategorien (Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung, Bildungshintergrund, Körper, Alter etc.) kann mithilfe von KI in Zukunft vorangetrieben werden. Die Verantwortung dafür liegt aber bei den Entwickler*innen, der Gesellschaft und Politik. Fast zeitgleich wurden auch erste Umfrageergebnisse zur Haltung der Bevölkerung zu KI veröffentlicht. Die Ambivalenz zum Nutzen von KI und Vorbehalte zur Weiterentwicklung von KI wird hier mit Zahlen unterlegt deutlich (Fox/Privitera/Reuel 2023). Die Ergebnisse zeigen einerseits die Bedenken und andererseits die eindeutige Aufforderung an politische Entscheidungsträger*innen, diesen Unsicherheiten zeitnah und angemessen zu begegnen. Kapitel Mein Learning: Was nehme ich mit? Quellen und Verweise Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Quellen und Verweise Zum Nachschauen und selbst den wichtigsten Punkt der Veranstaltung finden, gibt es hier das Video vom 24.4.2023,Aufzeichnung: https://baukastenlehre-tubs.de/aufzeichnung/ki-warum-sie-ihr-gehirn-trotzdem-noch-brauchen/ Weitere Veranstaltungen: https://www.tu-braunschweig.de/lehreundmedienbildung/veranstaltungsreihe Studie: Fox, Philip/Privitera, Daniel/Reuel, Anka 2023: „So denken die Deutschen über KI. KIRA-Report.“, Zentrum für KI-Risiken & Auswirkungen, Berlin, https://www.kira-zentrum.de/de/start#report
Ein Blick in den Studienanfang

Ein Blick in den Studienanfang von Kimberly Sölter Meine Immatrikulationsnummer lag schon bereit. Auch das super rotstichige Bild auf meinem Studierendenausweis konnte meine Laune nicht trüben. Ich hatte es geschafft. Ich war an der Uni Göttingen für den Studiengang Skandinavistik und angewandte Sprachwissenschaft eingeschrieben. Doch die anfängliche Euphorie darüber wurde schnell getrübt. Ungefähr zehn Jahre später kommt mir das alles überhaupt nicht mehr aufregend vor. Aber auch gleichzeitig nicht mehr so negativ. Ich hatte nur ein Semester studiert und danach den Studiengang abgebrochen. Zu viele Hürden waren mir zu dieser Zeit unüberwindbar vorgekommen. Jetzt weiß ich, was ich hätte anders machen sollen, was besser gelaufen wäre und was wir manchmal einfach in Kauf nehmen müssen, um an unser Ziel zu kommen. Hätte ich mal…/ungefragte Tipps 😉 Hätte ich mal bei der O-Phase mitgemacht Entweder man liebt sie oder hasst sie. Die berüchtigte O-Phase (Orientierungsphase) läuft an jeder Universität etwas anders ab. Dennoch ist es von essentieller Bedeutung, ein Teil davon zu sein, um sich zu orientieren, Kontakte zu knüpfen und Insiderinfos zu erhaschen, die sonst im allgemeinen Uni-Trubel verborgen bleiben. Networking betreiben und Freundschaften schließen So cool und unabhängig es auch ist, endlich aus der Schule raus zu sein oder vielleicht sogar in eine eigene Wohnung oder WG zu ziehen, geht es meist dennoch nicht ohne die Hilfe von anderen Personen. Ob es Lerngruppen sind, Familie oder Freunde. Das beste Praktikum habe ich bei einer Bekannten meines Vaters gemacht. Tools ausprobieren und kennenlernen Was mir außerdem extrem geholfen hätte, wäre von vornherein die ganzen Tools zu kennen, die einem das Studieren so viel einfacher machen. Seien es Tabellen-Tools anstatt Excel oder Citavi für meine Hausarbeit, anstatt beim ersten Mal alles mühsam und fehlerbehaftet zusammen zu kopieren. Ich wusste im ersten Semester nicht einmal, dass es einen digitalen Campus-Plan gab. In der Uni-Bib lernen Die Atmosphäre hat schon einiges dafür getan, dass ich mich konzentrieren konnte. Zuhause auf dem Sofa lernen ging einfach nicht. Zu groß war die Versuchung, einfach die nächste Serie zu Binge-watchen und zu klein mein eigener Ehrgeiz. Somit habe ich effektiv vielleicht 1–2 Stunden die Woche Vorlesungen nachbereitet und gelernt. Für andere Menschen kann das reichen, mir hat es allerdings sehr viele Steine in den Weg gelegt. Hätte ich damals schon gewusst, wie hilfreich Tools für To-Do Listen sein können oder bewusste Zeiten zum Lernen, wäre ich morgens definitiv entspannter aufgestanden. Beratungsangebote und Hilfe der Universitäten nutzen Viele Universitäten bieten Beratungsstellen oder Infopoints an, an die man sich wenden kann. Diese können unter anderem eine enorme Hilfe bei der Auswahl von Schlüsselqualifikationen sein. Der richtige Studiengang? Nach meiner anfänglichen Euphorie habe ich schnell gemerkt, dass die Inhalte meines Studiums mich überhaupt nicht interessieren. Viel lieber wollte ich praktisch arbeiten und mich ausleben. Es fiel mir schwer, mir das einzugestehen, aber heute weiß ich, dass es mein richtiger Weg war und überhaupt nicht schlimm ist, ein Studium abzubrechen oder zu wechseln. Manchmal muss man sich nur trauen. Was sind Eure Erfahrungen mit Studienstarts? Habt ihr Tipps oder Beispiele, die ihr mit uns teilen wollt? Kapitel Hätte ich mal… Networking betreiben und Freundschaften schließen Tools ausprobieren und kennenlernen In der Uni-Bib lernen Beratungsangebote und Hilfe der Universitäten nutzen Der richtige Studiengang? Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen
Schau mal, was ich kann – Microcredentials an der Uni

Schau mal, was ich kann – Microcredentials an der Uni von Sebastian Utermann Drei Jahre nach meinem Studium halte ich mein Abschlusszeugnis erneut in der Hand. Eine Auflistung von Kursen und Noten, dazu der Titel der Masterarbeit und eine Gesamtnote. Ich weiß bereits jetzt nicht mehr, was hinter den Kursnamen steckt. Was haben wir inhaltlich besprochen? Welche Kompetenzen habe ich erworben? Ich habe mein Studium abwechslungsreich gestaltet, den Schlüsselkompetenzbereich ausgereizt und mit dem Studium Oecologicum ein fakultätsübergreifendes Zertifikat erworben. Ich weiß, dass ich damit nicht nur inhaltlich breit aufgestellt bin, sondern mir auch verschiedene methodische Kompetenzen angeeignet habe. Vorträge halten und an Diskussion teilnehmen, Daten sammeln und verarbeiten, schreiben und zusammenfassen, layouten und grafisch gestalten, mich in Software einarbeiten und so weiter. Aber wissen das auch meine zukünftigen Arbeitgebenden? Weiß ich das noch in 5 Jahren und kann mich selbstbewusst auf bestimmte Stellen bewerben? Studienabschlüsse bilden das Studium nicht ab Studiengänge haben sich geöffnet. Es geht nicht mehr darum, einem linearen Studienplan zu folgen und am Ende die mehr oder weniger gleiche Ausbildung hinter sich zu haben. Neben einigen grundlegenden Pflichtmodulen erlauben es der Wahlpflichtbereich und Schlüsselkompetenzbereich, aus fakultätsinternen und uniweiten Modulen zu wählen und ein spezifisches Profil auszuarbeiten. Und so sehr ich diese Entwicklung schätze, habe ich gleichzeitig das Gefühl, dass die Leistungsübersicht eines Studiums dem nicht gerecht wird. Eine Liste sagt nichts über den Grad der Spezialisierung aus und spezifische Kompetenzbereiche werden nicht abgebildet. Microcredentials machen Kompetenzen sichtbar Digitale Badges als eine Form von Microcredentials wollen diese Lücke schließen. Die Idee hinter Microcredentials ist, Leistungen und Kompetenzen kleinschrittiger zu honorieren und dadurch mehr von den tatsächlich erworbenen Fertigkeiten und Kompetenzen sichtbar zu machen. Einzelne Module, Schulungen oder Praktika werden als fester Teil der Aus- und Weiterbildung anerkannt und bewertet. Digitale Badges sind eine Form der Visualisierung. Mit dem Abschluss eines Moduls wird ein digitales Badge mit einem spezifischen Titel und einer klar umrissenen Beschreibung vergeben. Dieses Badge kann einem digitalen Portfolio hinzufügt werden und die erworbenen Kompetenzen darstellen. Profile auf beruflichen Netzwerkplattformen können ebenso aufgewertet werden wie Bewerbungen. Bewerber*innen werden dadurch nicht allein auf Basis ihres Studienganges und der Abschlussnote betrachtet, sondern auch anhand ihrer methodischen Qualifizierung und Kompetenzbildung. Eine Entwicklung, von der alle profitieren. Ich habe an der Uni Göttingen studiert. Inzwischen werden auch hier digitale Badges zu den Themen Digitalisierung, Diversität, Forschungsorientiertes Lehren und Lernen, Internationalisierung, Nachhaltigkeit, Transfer und Engagement angeboten. Diese bilden nicht nur nützliche Kategorien, um den Zugang zu den Badges zu erleichtern. Sie repräsentieren für mich auch zentrale Werte, die endlich sichtbar werden. Sie skizzieren eine Zukunft, in der Kompetenzen aus diesen Bereichen in den Vordergrund rücken und das Studium bereichern. Kapitel Studienabschlüsse bilden das Studium nicht ab Microcredentials machen Kompetenzen sichtbar Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen