Ein Blick in den Seminarraum: Debattieren mit Kialo Edu

Ein Blick in den Seminarraum: Debattieren mit Kialo Edu von Katrin Meyer & Verbundprojekt Co³Learn Im Wintersemester 2023/24 führte die Göttinger Lehrende Katrin Meyer eine Digitale Debatte im Rahmen einer Lehrveranstaltung zur Biodiversitätstheorie durch. Das Projekt Co³Learn durfte sie dabei begleiten. Im Video gibt es einen Einblick in das Debatten-Tool Kialo Edu, didaktische Überlegungen zur Digitalen Debatte und die Umsetzung der Debatte im Seminarraum. Wir erfahren Katrin Meyers Fazit – und wie die Studierenden auf die Debatte und das Tool Kialo Edu reagiert haben. https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/06/Kialo_Edu_Katrin_Meyer.mp4 Intro-Musik: „Heartfelt journey“, Universfield auf Freesound Herzlichen Dank an Katrin Meyer für die Möglichkeit, die Debatte zu begleiten, und für die spannenden Einblicke! Ein Überblick und weiteres Material zum Thema „Digitale Debatte“ anhand ausgewählter didaktischer Szenarien und konkrete Tipps zum Umgang mit Kialo Edu finden sich hier. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Ein Blick in den Seminarraum: Debattieren mit Kialo Edu 6# Wissensnugget – KI trifft Lehre Zwischen Studium und Verbundprojekt Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Autorinprofil Dr. Katrin Meyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Forstwissenschaft und Waldökologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Neben ihren inhaltlichen Schwerpunkten der theoretischen Ökologie, ökologischen Modellierung, Biodiversitätstheorie, Statistik und dem wissenschaftlichem Arbeiten definiert Meyer auch didaktische Schwerpunkte für ihre Lehre. Meyer konzentriert sich besonders auf die Studierendenorientierung, Interaktion & Aktivierung, Theorie-Erlebnisse, das forschende Lernen und das projektorientierte Lernen. Für ihre Lehre an der Universität Göttingen erhielt Meyer 2021 den renommierten Ars legendi-Fakultätenpreis im Bereich der Biowissenschaften, der exzellente Hochschullehre in den Naturwissenschaften und der Mathematik auszeichnet.

Zwischen Studium und Verbundprojekt

Zwischen Studium und Verbundprojekt: Tools und Teamwork für gelingende digitale Zusammenarbeit von Lea Hinrichs Im folgenden Beitrag teilt Lea Hinrichs ihre Erfahrungen aus der Mitarbeit im Verbundprojekt Co³Learn als studentische Hilfskraft. Dabei beschreibt sie insbesondere die Transfermöglichkeiten der Projektinhalte und des Gelernten für ihr Studium und die weitere berufliche Zukunft. Communication, Cooperation und Collaboration – das sind die drei Kernthemen, die namensgebend für das Projekt Co³Learn stehen. In meiner Zeit als studentische Mitarbeiterin im Verbundprojekt lernte ich – verbunden mit den drei Schlagworten – einiges für meine berufliche Zukunft, aber vieles besonders für meine Studienzeit. Ich habe Einblicke in die Projektarbeit gewonnen und gelernt, wie eine (digitale) Zusammenarbeit gut funktionieren kann und was es dafür benötigt. Inwiefern meine Tätigkeit als studentische Mitarbeiterin für die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts so auch aktiven Einfluss auf die Gestaltung meines Studiums nahm und was meine Learnings aus fast zwei Jahren im Projekt sind, soll dieser Beitrag skizzieren. Vereinfachte Kooperation mithilfe der Toolbox Ich fing etwa ab der Hälfte meines Masterstudiums an, bei Co³Learn zu arbeiten. Kennengelernt habe ich dort die Toolbox, die kostenlos nutzbare Tools direkt in der Lehr-Lern-Plattform Stud.IP bietet. In der Toolbox findet sich eine Vielzahl digitaler Tools, die mir schon im Bachelorstudium sehr genützt hätten. Mit den Tools können Gruppenarbeiten beispielsweise leichter koordiniert werden, Texte schneller und visuell ansprechender aufbereitet werden und Notizen (bspw. für Hausarbeiten) einfach auf einem digitalen Whiteboard gesammelt werden. Dieses Video zeigt, wo sie genau zu finden ist: https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/06/Video-Wo-finde-ich-die-Toolbox-in-StudIP_Handy.mp4 Co³Learn, Reel zur Toolbox im Stud.IP für @co3learn auf Instagram, CC BY NC SA (4.0). Hinweis: Dieses Video entstand im Mai 2024, daher können die aktuellen Inhalte der Toolbox abweichen. Kapitel Vereinfachte Kooperation mithilfe der Toolbox Kommunikation im Team ​ Die digitale Kollaboration in einem Verbundprojekt Der Transfer in den Studienalltag​ Autorinprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Zwischen Studium und Verbundprojekt Communitybuilding für Communitybuilder University:Future Festival 2025 Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Dass ich die Toolbox nun erst gegen Ende meiner Studienzeit kennengelernt habe, war zwar schade, aber immerhin konnte ich die darin enthaltenen Tools so noch für die letzten Seminare und Vorlesungen nutzen. So habe ich mir beispielsweise bei InfinityMaps ein Whiteboard mit Notizen für eine Gruppenarbeit angelegt, das von meinen Gruppenmitgliedern ergänzt werden konnte. Wir konnten so gemeinsam am selben Dokument arbeiten – sowohl in Präsenz als auch digital. Die Gruppenarbeit lief so unkomplizierter als sonst, was auch die anderen Mitglieder aus meiner Gruppe so wahrgenommen und bestätigt haben. Und meine anderen Kommiliton:innen haben sich schließlich über die Empfehlung gefreut, da viele die Toolbox ebenfalls nicht kannten. Neben einer effizienten Kooperation – beispielsweise mit Hilfe der Tools – ist auch eine funktionierende Kommunikation wichtig. Wie diese in meinem beruflichen Alltag aussah, möchte ich nun beleuchten. Kommunikation im Team Im Projekt Co³Learn war ich für die Öffentlichkeitsarbeit tätig, dazu gehörte anfangs vor allem die Betreuung des Instagram-Accounts und anschließend auch die Mitarbeit an Newslettern und Webseite. Ich habe also immer mit anderen im Team gearbeitet. Da sich das Projekt inhaltlich mit der Zusammenarbeit im digitalen Raum befasst, war die Struktur für die gemeinsame Arbeit von den drei Projektstandorten aus (Georg-August-Universität Göttingen, Leibniz Universität Hannover und Technische Universität Braunschweig) gut organisiert. Um dabei auch zielführend miteinander kommunizieren zu können, waren regelmäßige synchrone Besprechungen wichtig. In wöchentlichen Meetings des Instagram-Teams sprachen wir über die geplanten Beiträge und erstellten gemeinsam Redaktionspläne. Dafür trafen wir uns synchron über das Tool Gather.Town, in dem wir unsere Avatare in einem virtuellen Bürogebäude in einer Sofaecke versammelten und uns so besprechen und austauschen konnten. Neben den synchron stattfindenden Besprechungen war auch der asynchrone Austausch elementar für die funktionierende Zusammenarbeit. Während meiner Zeit im Instagram-Team erstellten wir unsere Beiträge, Videos und Stories für den Instagram-Account des Projekts (www.instagram.com/co3learn) mit Canva. Co³Learn, Screenshot @co3learn auf Instagram, CC BY NC SA (4.0). https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/06/Video-Was-ist-die-Academic-Cloud-und-wo-finde-ich-sie_Handy.mp4 Co³Learn, Reel zur Academic Cloud für @co3learn auf Instagram, CC BY NC SA (4.0). Hinweis: Dieses Video entstand im April 2024. Da jede*r von uns verschiedene Beiträge erstellte, schickten wir Links zu fertigen Beiträgen innerhalb unseres Chat-Tools in unseren Instagram-Channel, wo wir asynchron aus dem Team eine Rückmeldung bekamen – sowohl über Kommentare direkt in Canva als auch per Chat. Und auch darüber hinaus lief die Kommunikation sehr produktiv über die kurzen Chat-Nachrichten. Ich empfand sie niedrigschwelliger als eine Kommunikation per E-Mail, da Anreden wegfielen, wir formloser kurze Nachrichten schreiben und schnell auf Nachrichten der anderen reagieren und antworten konnten. So konnten wir uns beispielsweise mit wenigen kurzen Nachrichten darauf verständigen, einen Termin zu verschieben oder einen neuen zu planen. Diese gut funktionierende synchrone und asynchrone Kommunikation war ein wichtiges Fundament für die gelingende Kollaboration, die ich im Folgenden weiter ausführen möchte. Die digitale Kollaboration in einem Verbundprojekt Die studentischen Mitarbeitenden des Instagram-Teams hatten zwar stets eine Ansprechperson aus dem Kern-Team, wir organisierten und besprachen uns zeitweise jedoch auch selbstständig. Die vorausgehend erläuterte synchrone und asynchrone Kommunikation im Team ermöglichte eine Regelmäßigkeit in unseren Treffen, die die räumliche Distanz überbrücken konnte und uns einen festen (digitalen) Raum für die Besprechungen bot. Zentral für die Arbeit im Instagram-Team war auch das Tool ownCloud, das ein Teil der Academic Cloud ist. Was die Academic Cloud ist und wie sie von Angehörigen niedersächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen genutzt werden kann, erkläre ich in dem folgenden Video: https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/06/Video-co3learn-auf-Instagram.mp4 Co³Learn, Reel zur Academic Cloud für @co3learn auf Instagram, CC BY NC SA (4.0). Hinweis: Dieses Video entstand im August 2024, daher können die aktuellen Inhalte der Academic Cloud abweichen. Die ownCloud bietet einen Cloud-Speicherplatz für Dateien, auf die alle aus dem Projekt zugreifen konnten. Zudem ist OnlyOffice darin integriert, sodass direkt in der ownCloud Dateien (Dokumente, Textdateien, Tabellen etc.) synchron im Team bearbeitet werden können. Hier hatten wir aus dem Instagram-Team einen digitalen Redaktionsplan in Form einer großen Tabelle gespeichert, in der wir monatsweise die geplanten Beiträge und Stories sowie die jeweilige Zuständigkeit einer Person aus dem Team eintragen konnten. Dies ersparte uns ein Hin- und Herschicken von Dateien – wir waren alle

Communitybuilding für Communitybuilder

Communitybuilding für Communitybuilder Hochschulübergreifende Zusammenarbeit als Selbstversuch von Dr. Katja Franz, Lars Gerber, Anna Sophie Jäger, Anna Scarcella, Johanna Springhorn, Sabrina Zeaiter, Sven Zulauf In diesem Beitrag wollen wir anhand der Erfahrungen aus unserer dreijährigen Arbeit als Community of Practice, der Art unseres Zusammenarbeitens und wie wir in Zukunft zusammenarbeiten werden, zeigen, wie Kollaboration und Kooperation in einem freiwilligen Zusammenschluss von motivierten Personen aussehen kann. Die Besonderheit und Stärke unserer Community bestehen darin, dass wir uns bundesweit anhand unserer thematischen Ausrichtung und Aufgaben zusammengefunden haben. Wir haben uns einen eigenen inhaltlichen und technischen Rahmen gegeben und bringen aufgrund der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Hochschultypen vielfältige Sichtweisen und differenziertes Erfahrungswissen mit. Ein wichtiges Ziel unseres Beitrags besteht daher darin, zu verdeutlichen, wie gewinnbringend uns die Vernetzung über das eigene Projekt und auch die eigene Hochschule hinaus erscheint, um gemeinsam das Lehren und Lernen der Zukunft mitzugestalten. Kooperation zwischen Lehrenden sowie der Austausch von Ideen und Materialien rund um die Lehre sind an Hochschulen keine Selbstläufer. Als Mitarbeiter*innen verschiedener Hochschulen in Einzel- und Verbundprojekten, die von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert werden, widmen wir uns der Herausforderung des Communitybuildings. Unser Netzwerk umfasst Hochschuldidaktiker*innen und andere Mitarbeitende aus dem Third Space, die das Ziel verfolgen, Communities von Lehrenden und Studierenden in der einen oder anderen Form zu initiieren, zu begleiten und zu stabilisieren. So haben wir eine Community of Practice „Communitybuilding für Communitybuilder“ gegründet und stehen seit Ende 2022 im kontinuierlichen Austausch. In unserer Zusammenarbeit stellen wir uns insbesondere die folgenden Fragen: Wie und wodurch kann Communitybuilding für Lehrende und Studierende ein gewinnbringender Teil der Hochschullehre sein/werden? Welche Herausforderungen entstehen für uns als Communitybuilder?  Wie können wir unseren Zielgruppen den Mehrwert von Kooperation in Lehr-Lernnetzwerken näherbringen? Wie kann eine angemessene Begleitung von Lehr-Lerncommunities durch Unterstützung aus dem Third Space aussehen? Grundlagen unserer Community: Freiwillige und ko-kreative Zusammenarbeit Unsere Community basiert auf einem starken Fundament intrinsisch motivierter Beteiligter. Unsere Zusammenarbeit wird von äußeren Rahmenbedingungen und inneren Werten geprägt. Die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Hochschulformen – von Universitäten über Fachhochschulen bis hin zu Technischen Hochschulen bzw. Universitäten – bereichert unsere Zusammenarbeit und ermöglicht einen breiten Austausch von Perspektiven und Praktiken. Ursprünglich setzte sich unsere Community aus von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekten der Förderlinie „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ zusammen. Die im Rahmen der TURN 2022 gewonnene Erkenntnis, mit ähnlichen Aufgaben zur Vernetzung von Lehrenden und Studierenden betraut zu sein, bildete den Auftakt dieser Community. Unsere überwiegend digitale Zusammenarbeit wird durch ein jährliches Präsenztreffen ergänzt, welches den persönlichen Austausch fördert und vertieft. Kapitel Grundlagen unserer Community: Freiwillige und ko-kreative Zusammenarbeit Formate der Zusammenarbeit innerhalb der Community Digitale Tools im Spiegel institutioneller Rahmenbedingungen Zusammenarbeit als Community: Hochschullehre weiterdenken​ Autor*innenprofile Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 10# Wissensnugget – In Geschichten denken – Storytelling als Lehrstrategie 9# Wissensnugget – Gruppenchat und Insta-Story 8# Wissensnugget – Digitale Räume echte Begegnungen Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen In unserer Community ist Ko-Kreation ein zentrales Prinzip, das wir in der Zusammenarbeit bewusst leben. Das von- und miteinander Lernen auf Augenhöhe ist uns ein fundamentaler Wert. Wir verzichten bewusst auf Hierarchien und feste Leitungsstrukturen, stattdessen setzen wir auf geteilte und rotierende Verantwortung und Eigeninitiative. Diese Struktur ermöglicht es uns, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, fördert den hochschulübergreifenden Austausch und produziert Beiträge zur Forschungs- und Entwicklungslandschaft. Unsere Prinzipien der Selbstorganisation und Freiwilligkeit sorgen dafür, dass auch neue Mitglieder jederzeit willkommen sind und sich einbringen können. Auch wenn uns projektbasierte Strukturen und dadurch bedingte Fluktuationen vor Herausforderungen stellten, ist uns in den letzten drei Jahren eine fruchtbare und kontinuierliche Zusammenarbeit gelungen. Durch klare Nachfolgeregelungen und die intrinsische Motivation unserer Mitglieder, sich weiter zu engagieren – unabhängig von ihrer aktuellen Position oder Hochschule – können und konnten wir diese Veränderungen in der Community immer wieder gut auffangen. Formate der Zusammenarbeit innerhalb der Community Unsere Community haben wir als dynamischen Raum gestaltet. Gemeinsam arbeiten wir an der Förderung von Communitybuilding und Lehr-Lernnetzwerken. Neben dem Austausch über unsere jeweiligen Netzwerkformate diskutieren wir übergreifende Themen und Fragestellungen, Probleme und Lösungsansätze. Dieser  Erfahrungs- und Wissensaustausch wird in verschiedenen Formaten realisiert, die unsere Zusammenarbeit strukturieren und effektiv gestalten. Dabei gehen wir jeweils zielorientiert vor: 1. Präsenztreffen Auftakttreffen Bei diesem ersten Präsenztreffen im Juni 2023 kamen zwölf Personen aus elf Hochschulen für ein erstes Kennenlernen am Lehrenden-Service-Center der HTW Berlin zusammen. Es wurden die jeweiligen Projekte vorgestellt mit Fokus darauf, wie wir Lehrende (und Studierende) für den Austausch über Lehren und Lernen zusammenbringen können. Darüber hinaus haben wir gemeinsame Herausforderungen wie die Limitierung durch Fach- und Hochschulstrukturen, gesammelt. Ziel war es, erste Lösungsideen für diese zu entwickeln und den Grundstein für unsere weitere Zusammenarbeit zu legen. Anschlusstreffen Unser zweites Präsenztreffen im April 2024 fand an der Philipps-Universität in Marburg statt. Es diente einerseits dazu, die thematische Arbeit zu vertiefen, das heißt unter anderem grundsätzliche Themen zu diskutieren, wie beispielsweise den Unterschied zwischen „Community“ und „Netzwerk“. Andererseits nutzten wir das Treffen dazu, unsere Zusammenarbeit durch Publikationen und Veranstaltungsbeiträge, wie einen Beitrag für das University Future Festival 2024 (U:FF), weiterzuentwickeln. Treffen auf Tagungen und Konferenzen Wir nutzten verschiedene Konferenzen, wie z.B. die TURN 2023 und 2024 sowie die HFDCon 2024 als Anlass, neue Impulse für die Zusammenarbeit in unserer Community zu erhalten und uns vor Ort fachlich und themenbezogen, aber auch auf persönlicher Ebene, auszutauschen. 2. Regelmäßige Videokonferenzen Unsere Zusammenarbeit führen wir in synchronen Onlinetreffen fort, die etwa alle 4-6 Wochen stattfinden. Bei diesen regelmäßigen Austauschtreffen werden Ideen geteilt und gemeinsam Lösungen für individuelle und standortübergreifende Herausforderungen entwickelt. Neben der Vorstellung und Diskussion der jeweiligen Formate (z.B. MarSkills Forum, BiLinked LehrBar und studentische Austauschtreffen, Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung von Co³Learn, Interdisziplinärer Marktplatz von InDiNo, didakTISCH von ViBeS) bieten wir uns gegenseitig kollegiale Beratungen, arbeiten an Entwürfen für Tagungsbeiträge oder kollaborativ an gemeinsamen Texten. Screenshot aus einer Videokonferenz mit Sven Zulauf, Anna Sophie Jäger, Anna Scarcella, Johanna Springhorn, Dr. Katja Franz, Lars Gerber, Sabrina Zeaiter (v. links oben) 3. Aktive Teilnahme an Fachdiskurs und Erkenntnistransfer Beim U:FF 2024

Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call

Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call: Mein unerwartetes Interview mit Christian Spannagel und über die Vorteile von Offenheit in der Hochschullehre von Nadine Maxrath  Im Interview spricht Prof. Dr. Christian Spannagel darüber, wie er digitale Tools gezielt einsetzt, um innovative Lehransätze wie die Verbindung von Inverted Classroom und HyFlex voranzutreiben. Dabei zeigt er, wie er traditionelle Präsenzlehre mit digitalen Ansätzen kombiniert und kollaborative Prozesse unter Studierenden fördert. Ein spannendes Gespräch voller praxisnaher Einblicke! Manchmal nehmen die besten Dinge ganz unerwartet ihren Lauf. Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, saß ich in der Bahn und scrollte durch Instagram, als mir ein Video von Prof. Dr. Christian Spannagel angezeigt wurde. Mein erster Gedanke: Ach cool, der wäre genau der Richtige, um unser Projekt bekannter zu machen und die Aufmerksamkeit anderer Lehrender zu gewinnen. Ohne lange zu überlegen, tippte ich eine Nachricht an Prof. Spannagel und erzählte kurz von unserem Projekt. Beim Abschicken dachte ich noch: Das gibt eine Absage oder die Bitte, eine offizielle Anfrage zu stellen. Doch kurz darauf die Überraschung: „Ja klar, wollen wir dazu mal zoomen?“ – damit hatte ich nicht gerechnet!  Nach einem ersten Treffen und Klärung offener Fragen vereinbarten wir direkt einen Termin zum Interview. Gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. Henrike Neubauer trafen wir uns online, und es wurde ein sehr angenehmes Gespräch, bei dem ich mein Interesse, aus Zeitgründen, mehr als einmal zurückhalten musste. Prof. Spannagel wusste immer genau, worauf ich mit meinen Fragen hinauswollte. Aber besonders beeindruckt hat mich seine Offenheit, als es um die Herausforderungen in der Lehre ging. Er sprach ehrlich und direkt darüber, wo es hakt – etwas, das oft vermieden wird. Jedoch ist diese Ehrlichkeit wichtig, denn sie öffnet den Raum für echte Lösungen. Was dieses Interview mir gezeigt hat Rückblickend hat mich dieses Interview nicht nur inhaltlich bereichert, sondern auch die Stärken digitaler Kooperation auf beeindruckende Weise vor Augen geführt. Es zeigte erneut, wie viel wir erreichen können, wenn wir unsere lokalen Hochschulgrenzen überwinden und uns auf digitale Werkzeuge einlassen und dass wir vielleicht auch etwas lernen müssen. Die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, sind enorm: Wir können uns unkompliziert und schnell mit Menschen vernetzen, die wir vielleicht nie persönlich getroffen hätten. Zeit- und Ortsunabhängigkeit machen es möglich, mit wenig Aufwand spannende Gespräche zu führen und wertvolle Impulse zu gewinnen. Der Austausch über verschiedene Perspektiven bereichert und öffnet neue Lösungsräume – gerade bei Herausforderungen, die uns alle betreffen.   Noch wichtiger: Es hat mir gezeigt, wie viel wir gewinnen können, wenn wir mit Offenheit und Neugier auf andere zugehen. Schwierigkeiten und Herausforderungen müssen kein Hindernis sein, sondern können durch ehrlichen Austausch in Chancen verwandelt werden. Für mich war dieses Interview ein voller Erfolg – und ich hoffe, dass es auch die Zuschauer*innen inspiriert, die Potenziale digitaler Zusammenarbeit zu nutzen und offen für neue Wege in der Lehre zu sein. Kapitel Direkt zum Videobeitrag Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/01/Spannagel_final_mp4_kleine_Version.mp4 Wer jetzt noch Interesse hat, sich mit Prof. Dr. Christian Spannagel zu vernetzen, der besucht die Seite der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und findet mehr als einen Weg. Ein kurzer Hinweis auf dieses Interview wäre hilfreich. https://www.ph-heidelberg.de/mathematik/personen/lehrende/spannagel/  Und wer Lust hat, digitale Tools kreativ in ihrer/seiner Lehre einzusetzen, die/der vernetzt sich mit uns und unserer Community und kommt zu den monatlichen Online-Treffen: https://www.co3learn.de/community/ 

Meeting Crafting

Meeting Crafting – über digitale Tools, Kompetenzen und die Gestaltung erfolgreicher Meetings Interview mit Dr. Marie Ritter und M. Sc. Darien Tartler „Im Idealfall gehst du energetisiert und glücklich aus einem Meeting heraus.“ Dr. Marie Ritter Effiziente Meetings in der digitalen Lehre: Strategien und Tools für Hochschulen Meetings sind ein unverzichtbarer Bestandteil der beruflichen und akademischen Zusammenarbeit – von Lehrplänen und Forschungsprojekten bis hin zu interdisziplinären Kooperationen. Doch wie oft verlassen Teilnehmende ein Meeting mit der Frage, ob dieses wirklich notwendig war? Oder ob der zeitliche Aufwand dem Nutzen entsprach? In der heutigen Arbeitswelt – geprägt von digitalen Tools und hybriden Formaten – wird die Kunst des effizienten Meetings immer wichtiger. Die Expert*innen Dr. Marie Ritter und M. Sc. Darien Tartler teilen in einem Interview ihre Perspektiven auf die Gestaltung wirkungsvoller Besprechungen in der Hochschullehre und zeigen, wie digitale Tools die Zusammenarbeit nachhaltig verbessern können. In einem Workshop haben die beiden Wissenschaftler*innen ihr Know-How für die virtuelle Teamarbeit vermittelt. Wie das konkret aussehen kann, erzählt Dr. Marie Ritter. Für die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie an der TU Braunschweig beginnt ein erfolgreiches Meeting lange vor dem eigentlichen Termin. „Ein Meeting sollte gut durchdacht sein, bevor es beginnt. Es braucht klare Ziele und eine Agenda, die den roten Faden vorgibt“, erklärt sie. Diese Vorbereitung sei essenziell, um sicherzustellen, dass die Diskussion zielgerichtet bleibt und alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird. Anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse gab es in ihrem Workshop für alle Teilnehmenden spannende Tipps, die sogenannten Meeting-Hacks. 0:00 / 0:00 Effiziente Meetings Beiden Wissenschaftler*innen ist wichtig, dass man Meetings nicht einfach nur über sich ergehen lässt, sondern dass man sich aktiv einbringt, sowohl bei der Gestaltung wie auch beim Inhalt. Darien Tartler, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeits- und Organisationspsychologie, formuliert das so: „Wir nutzen das Konzept des Meeting-Crafting, bei dem Meetings wie ein Produkt gestaltet werden – mit viel Aufmerksamkeit für Details.“ Hier geht es weniger um einen speziellen Tipp – also Hack – sondern vielmehr um ein grundlegendes Prinzip. Das bedeutet, dass jedes Meeting so gestaltet wird, dass es den Bedürfnissen der Teilnehmenden entspricht. Tartler nennt als Beispiel die bewusste Auswahl von Methoden zur Entscheidungsfindung: „Manchmal braucht es eine Abstimmung, manchmal eine offene Diskussion. Das sollte im Vorfeld festgelegt werden.“ Über die Gestaltung von Meetings zu reden und sie selbst zu gestalten, führt zu mehr Arbeitszufriedenheit, Motivation und gesteigerter Leistung. 0:00 / 0:00 Meeting Crafting Kapitel Effiziente Meetings in der digitalen Lehre: Strategien und Tools für Hochschulen Der Mensch im Fokus – nicht das Tool Digitale Tools: Möglichkeiten und Herausforderungen Reflexion und aktive Einbindung Die Perspektive der Studierenden: wertvolle Impulse für die Lehre Ein Blick in die Zukunft: digitale Kompetenzen als Schlüsselqualifikation Fazit: Meetings mit Mehrwert gestalten Autor*innenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen University:Future Festival 2025 4# Wissensnugget – Hybride Lehre 3# Wissensnugget – Wooclap Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Der Mensch im Fokus – nicht das Tool Beide Expert*innen sind sich einig: So wichtig digitale Tools auch sind, sie stehen nicht an erster Stelle. „Der Mensch und die Aufgabe stehen immer vor dem Tool“, betont Ritter. Ein Tool könne nur so gut sein wie die Menschen, die es nutzen. Tartler ergänzt: „Wenn Menschen sich in ein Meeting eingebunden fühlen, wird es produktiver. Das gelingt, indem sie aktiv einbezogen werden – sei es durch die Vergabe von Rollen oder durch kollaborative Tools wie gemeinsame Whiteboards.“ Ein Beispiel für diese Philosophie ist die Nutzung von digitalen Whiteboard-Tools, die sich insbesondere in der Hochschullehre bewährt haben. Sie ermöglichen es, Gedanken und Ideen visuell darzustellen, was gerade in komplexen Diskussionen hilfreich ist. „Wenn alle auf ein gemeinsames Whiteboard schauen können, wird das Verständnis erleichtert und Missverständnisse werden schneller ausgeräumt“, so Dr. Marie Ritter. 0:00 / 0:00 Vorteile digitaler Tools Digitale Tools: Möglichkeiten und Herausforderungen Digitale Tools bieten zweifellos viele Vorteile – aber ihre Einführung bringt auch Herausforderungen mit sich. Die Wissenschaftlerin hebt hervor, dass der Umgang mit Tools wie Microsoft Teams, Zoom oder Padlet nicht nur technische Kenntnisse erfordert, sondern auch ein Umdenken in der Meeting-Kultur. „Die Fähigkeit, digitale Tools gezielt und kreativ einzusetzen, ist heute essenziell“, betont sie. Darien Tartler beschreibt ein Beispiel aus der Praxis: „In einem hybriden Meeting haben wir mit Studierenden gearbeitet, die vor Ort und online teilgenommen haben. Mit Hilfe eines digitalen Whiteboards konnten beide Gruppen gleichberechtigt interagieren. Das war nur möglich, weil die Technik und die Didaktik aufeinander abgestimmt waren.“ Solche Szenarien verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass Hochschulen sowohl die technische Infrastruktur bereitstellen als auch Schulungen für Lehrende und Studierende anbieten. 0:00 / 0:00 Vorteile digitaler Tools 2 Reflexion und aktive Einbindung Meetings laufen nicht immer reibungslos – manchmal verliert sich die Energie im Raum oder die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden schwindet. Wie kann man in solchen Momenten reagieren? Darien Tartler bringt es auf den Punkt: „Die Leute wortwörtlich ‚mit ins Boot holen‘ trifft den Punkt sehr gut. In der Moderator*innen-Rolle fühlt man sich oft etwas hilflos und fragt sich, warum es gerade nicht richtig läuft. Die Antwort darauf kann jedoch oft am besten das Team selbst geben.“ Tartler betont, wie wichtig es ist, den Austausch zu suchen und gemeinsam zu reflektieren, wo das Problem liegen könnte. Eine kurze Reflexion – ob im Team oder in Einzelgesprächen – kann oft den Schlüssel zur Lösung liefern. Dr. Marie Ritter ergänzt, wie hilfreich regelmäßige Reflexionsmomente sind: „Man kann sich wirklich regelmäßig Zeit dafür einplanen – und das ist, glaube ich, auch sehr hilfreich. Zum Beispiel könnte man in jedem Quartal eine größere Sitzung einplanen, in der man sich gezielt über die eigenen Meetings austauscht. Aber auch schon zwei Minuten am Ende eines Meetings können viel bewirken.“ Hierbei geht es nicht nur um Rückblick, sondern auch um den Mut, während eines Meetings innezuhalten. Wenn niemand beteiligt ist oder die Diskussion nicht vorankommt, kann es effektiver sein, das Gespräch bewusst zu unterbrechen und gemeinsam zu überlegen, wie man sich besser vorbereiten oder das Meeting produktiver gestalten kann. Diese proaktive Herangehensweise sorgt nicht

Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS

Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Interview mit Julia Rupprecht Julia Rupprecht arbeitete als Koordinatorin im Verbundprojekt QUADIS und berichtet im Interview über ihre Erfahrungen in der Koordination mit verschiedenen Methoden und Formaten der Zusammenarbeit. Dieses Verbundprojekt agierte bayernweit und hat die hochschuldidaktische Weiterbildung auf einem hohen Qualitätsniveau digitalisiert und flexibilisiert. QUADIS umfasste 15 Projektpartner und bestand aus drei Säulen: Die erste Säule war die Entwicklung von Open Educational Resources (OER): zweisprachige Blended-Learning-Seminare (Deutsch und Englisch) mit hohen Barrierefreiheitsstandards Kombination von Online- und Präsenzphasen mit breitem Themenspektrum Integration der Seminare in das Zertifikat Hochschullehre Bayern für eine bayernweit hohe Qualitätsstandardisierung sowie ein gesteigertes Kursvolumen  Umsetzung eines Evaluationskonzepts (Begleitung von Trainer*innen und teilnehmenden Lehrpersonen) Die zweite Säule war die Intensivierung des Diskurses zu Themen der digitalisierten Hochschullehre: QUADIS organisierte Symposien in unterschiedlichen Formaten (digital, hybrid und in besonderen Veranstaltungsorten) und etablierte Fach- und Arbeitsgruppen. Die dritte Säule bildeten die sogenannten Lehrwerkstätten: Lehrende aller Fachrichtungen erarbeiteten gemeinsam und unter professioneller Anleitung von Hochschuldidaktiker*innen neue und innovative Konzepte für die eigene Lehre Evaluation dieser Maßnahmen zur professionellen Transferunterstützung von Lehrenden, um evidenzbasierte Empfehlungen für die methoden- und formatspezifische Ausgestaltung geben zu können Skalierung im Verbund Sophie: Wie hast du diese drei Säulen in deiner Arbeit als Koordinatorin verbunden? Julia: Meine Stelle war beim Universität Bayern e.V. angesiedelt, was die bayerische Universitätenkonferenz ist. Im Verbundprojekt fungierte ich als Schnittstelle zwischen verschiedenen hochschuldidaktischen Netzwerken in Bayern. Dazu gehörten ProfiLehrePlus (PLP) – das Netzwerk der hochschuldidaktischen Einrichtungen der bayerischen Universitäten, BayZiel – Bayerisches Zentrum für Innovative Lehre und die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb), die verantwortlich für die Verbreitung und das Hosting unserer OER-Materialien war. Als eines der größten Projekte, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wurde, war eine zentrale Koordination zwingend erforderlich. Meine Aufgabe war die Planung, Koordination und Dokumentation aller Projektprozesse, um eine reibungslose Zusammenarbeit und Zielerreichung sicherzustellen. Außerdem habe ich die Standorte bei der Bewältigung von Herausforderungen unterstützt, um das Projekt erfolgreich zu steuern. Sophie: Welche Grundlage und Werte gab es für die Zusammenarbeit dieser vielen Standorte und aus diesen großen Bereichen? Julia: Wir können glücklicherweise sagen, dass das Verbundprojekt QUADIS auf einer länger bestehenden Kooperation aufgesetzt hat. ProfiLehrePlus (PLP) kooperierte bereits vor diesem Projekt mit dem damaligen Didaktikzentrum Bayern – jetzt Teil des BayZiel. Es bestanden also schon langjährig gefestigte, sehr gute Verbindungen und uns einte dieses gemeinsame Ziel: Hochschullehre an unseren Standorten gemeinsam weiterzuentwickeln. Da wir auf dieser guten Verbindung aufbauen konnten, war kollegiale, sehr lösungsorientierte Zusammenarbeit etwas, das uns schon vorher geeint hat. Zusätzlich haben wir uns gefragt, was zeitgemäße Lehre erfordert. Deswegen war QUADIS ein Verbundprojekt, was in dieser Form sogar noch vor der Corona-Pandemie beantragt wurde. Es war keine Reaktion auf Corona, sondern im Gegenteil – weil wir diese starke Zukunftsorientierung hatten, war klar: Digitalität ist das beherrschende Thema in den nächsten Jahren. Kapitel Onboarding, Teamentwicklung und -struktur im Projektverlauf Entstehung des Critical-Friends-Verfahrens Corona-Pandemie und KI als neuer Antrieb Weiterführende Links Autorinnenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen 0:00 / 0:00 Onboarding, Teamentwicklung und -struktur im Projektverlauf Sophie: Kannst du bitte zwei Formen oder Formate eurer Zusammenarbeit vorstellen, von denen du sagst, dass diese in deiner Laufbahn als Koordinatorin richtig gut funktioniert haben? Mit welchen Tools habt ihr dabei gearbeitet? Julia: Unsere Hauptkommunikation lief asynchron über das Tool Mattermost des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) in thematisch strukturierten Kanälen. Für verschiedene Arbeitsgruppen und Medienproduktion haben wir uns täglich dort ausgetauscht und konnten auch auf frühere Chats und Dokumente zugreifen. Mattermost bot zudem eine Anbindung an die größere Hochschuldidaktik-Community. Was sich für uns bewährt hatte, war das Arbeiten in Sub-Teams, die bei Bedarf eigene Meetings organisieren. Beispielsweise beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Solche Gruppen bearbeiteten eigenverantwortlich verschiedene Projektprozesse. Jede Gruppe hatte eine*n Hauptansprechpartner*in, der*die die Organisation übernahm und Informationen im wöchentlichen Jour Fixe weitergab. Diese Struktur bewährte sich ebenfalls, da aufgrund der großen Anzahl von 20-25 Mitarbeitenden nicht jede*r überall dabei sein konnte. Es gab an jedem Standort eine Stelle für didaktische Mitarbeiter*innen und standortspezifisch noch Zusatzrollen, wie zum Beispiel Medienproduktion oder die Expertin für Barrierefreiheit. Auch wenn unsere digitale Zusammenarbeit gut verlief, waren Präsenztreffen essenziell. Wir haben ein- bis zweimal pro Jahr Mitarbeitenden-Konferenzen mit den QUADIS-Mitarbeiter*innen durchgeführt, um die inhaltliche Programmatik zu besprechen, Blended Learning Seminare zu planen und unsere Fortschritte zu bewerten. Diese zweitägigen Treffen beinhalteten auch Teambuilding-Maßnahmen, um die Zusammenarbeit zu verbessern und zukünftige Schritte zu planen. Zusätzlich gab es Konferenzen für die Arbeitsverantwortlichen – die Leitungen der hochschuldidaktischen Einrichtungen. Diese Gruppe hat strategische Themen und die Positionierung des Verbunds besprochen. Zusammengefasst: Mitarbeitenden-Konferenzen fokussierten sich auf operative und inhaltliche Themen, während Arbeitsverantwortlichen-Konferenzen die strategische Ausrichtung behandelten. Sophie: Welche Tools nutzt ihr neben Mattermost noch für die Zusammenarbeit? Julia: Mattermost als Kommunikationsplattform hat sich durch die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen damals als beste Möglichkeit erwiesen. Wir nutzten noch Zoom für synchrone Meetings, Trados für die Übersetzung, Unipark für die Evaluation und CryptPads (ähnlich Etherpads mit eigener Verschlüsselung) für jegliche Form von kollaborativen Schreibprozessen, bei denen schnell in Sub-Teams agiert werden musste. Die Kooperation der meisten Projektpartner war vorher zwar schon langjährig etabliert, jedoch eher auf den Austausch der Leitungsebene und ähnliche Themen bezogen. Im Projekt gab es nun viel stärker operatives Tagesgeschäft. Dafür mussten wir uns im Verbund auch Tools für die tägliche Zusammenarbeit geben, weil sonst die Gefahr bestanden hätte, dass jeder an seinem eigenen Standort bleibt und schaut, wie er die eigenen Probleme vor Ort löst.  Wir haben so stark von diesem Austausch profitiert, insbesondere in der Qualitätssicherung, weil wir uns gegenseitig auch reviewt haben. Zum Beispiel hatten wir ein Critical–Friends-Verfahren, wofür wir diese Nähe in der Zusammenarbeit benötigt haben. Das wäre ohne die neuen Tools in der Form nicht möglich gewesen. Sophie: Was habt ihr genau in diesem Critical–Friends-Verfahren umgesetzt? Julia: Für die Produktion von Blended-Learning-Seminaren im OER-Format haben wir klare (didaktische, strukturelle und mediale) Qualitätsstandards definiert und in einer Handreichung zusammengefasst. Um sicherzustellen,

Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools

Hochschul­übergreifende Kooperation mit Transparenz & agilen Tools: von Dr. Julia Hufnagel und Prof. Dr. Doris Ternes Erfahrungsbericht aus dem landesweiten Kompetenznetzwerk für digitale Lehre und Studienorganisation Die Duale Hochschule Baden-Württemberg vernetzt sich über mehrere Standorte und stellt dafür drei Formate zum Austausch, zur Außenwirkung und zum Feiern der Erfolge vor. Die Projektkoordinatorinnen reflektieren die genutzten Maßnahmen Lean Coffee Meeting, Learning Festival und ihre Sharing Circles kritisch. Zusammenfassung Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) setzt Impulse für die digitale Transformation von Lehre und Studienorganisation durch Networking in und mit Kompetenzzentren, den Education Competence Centern (ECC). Durch das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt „EdCoN“ (Education Competence Network) konnten sich zehn ECCs an verschiedenen Standorten mit digitalen Lehr-Lern-Szenarien und Prozessen rund um die Studienorganisation beschäftigen, diese erforschen und weiterentwickeln. Die ECCs sind zwar lokal an den jeweiligen Standorten angesiedelt, aber landesweit vernetzt und bilden ein agiles Netzwerk für innovative Lehre an der DHBW. Ein solches Netzwerk entsteht jedoch nicht von selbst. Wir argumentieren, dass die Netzwerkbildung durch die folgenden Prinzipien der agilen Organisationsentwicklung erleichtert werden kann: Transparenz, Kontinuität und partizipative Entscheidungsprozesse. Das Projekt EdCoN – digitale Lehre und Lehrsupport an der DHBW Die DHBW ist eine Hochschule eigenen Typs, die ausschließlich duale Studiengänge anbietet und mit 34.000 Studierenden die größte staatliche duale Hochschule in Deutschland ist. Darüber hinaus ist sie nach dem Vorbild einer amerikanischen „State University“ organisiert, d. h. sie ist auf neun Standorte, drei Außenstellen und das „Center for Advanced Studies“ (CAS) in ganz Baden-Württemberg verteilt und koordiniert und entwickelt damit Studium und Lehre in zehn autonomen Einheiten. Für die digitale Lehre greift die Hochschule auf eine Supportstruktur zurück, deren Eckpfeiler bereits vorhanden sind. Zu nennen sind hier vor allem die zehn Education Support Center (ESC), die Lehrende an den einzelnen Standorten in E-Learning-Fragen beraten, das Zentrum für Hochschuldidaktik und lebenslanges Lernen (ZHL), das für die hochschulübergreifende Weiterbildung aller Lehrenden und Mitarbeitenden zuständig ist, sowie das Anwendungszentrum E-Learning (AWZ), welches sich mit dem Aufbau einer gemeinsamen Moodle-Plattform befasst. Ebenfalls ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung einer digitalen Lehr- und Lerninfrastruktur ist das Corporate IT Service Center (CIS), da es zentral für den Betrieb der Netzinfrastruktur verantwortlich ist. Diese Kompetenz- und Supporteinheiten miteinander zu vernetzen bzw. in den Austausch zu bringen, bildete die Grundlage für die Projektidee des Education Competence Network (EdCoN; http://edcon.dhbw.de). Das Projekt wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre bis 2025 gefördert. Auf der Kompetenzstruktur aufbauend wurden zukunftsweisende digitale Lehr-Lern-Innovationen definiert, wodurch sich zehn Fokusthemen bildeten (s. Abb. 1). Erfahrene Professor:innen der Hochschule wurden mit der Übernahme der Themen als Pat:innen und damit mit der inhaltlichen Gestaltung betraut. Zusammen mit ihren wissenschaftlichen Mitarbeitenden (je 1,5 Stellen) an ihren jeweiligen Standorten bilden sie die Education Competence Center (ECCs). Diese sind das Herzstück von EdCoN. Im Zentrum steht das Experimentieren, Modellieren sowie die Potenzialanalyse von digitalen Lehr-Lern-Szenarien und digitalisierten Prozessen rund um das Thema Studienorganisation (Ternes & Hufnagel 2023). Abbildung 1 gibt einen Überblick über die Fokusthemen. Die ECCs sind zwar lokal angesiedelt, aber landesweit vernetzt und bilden so ein flächendeckendes, agiles Netzwerk über alle Standorte hinweg. Kapitel Zusammenfassung Das Projekt EdCoN – digitale Lehre und Lehrsupport an der DHBW 1 EdCoffecorNer – das zweiwöchentliche Lean Coffee Meeting 2 Gemeinsames Learning Festival – Erfolge feiern 3 Der EdCoN Sharing Circle: Ein Tool zur transparenten Projektdokumentation Fazit Autorinneninformation Quellen Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Abbildung 1: Die ECCs (Education Competence Center) von EdCoN (Education Competence Network).  Wie bereits erwähnt entsteht ein solches Netzwerk jedoch nicht von selbst. Hier bedarf es weiterer Formate, die nicht direkt der Hochschuldidaktik zugeordnet werden können, aber dem Community Building und der Entstehung der Community of Practice dienlich sind (Ternes 2023). Um die Vernetzung Wirklichkeit werden zu lassen, wurden bereits im Antrag verschiedene Formate wie ein Kick-Off Meeting, Themenpat:innentreffen, Learning-Festival und eine Abschlussveranstaltung definiert. Diese Formate zu beleben und damit wirkliche Zusammenarbeit zu realisieren, war Aufgabe der Projektkoordination. Es stellte sich allerdings zügig heraus, dass die angedachten Vernetzungsformate nicht ausreichen, um ein Gemeinschaftsgefühl entstehen zu lassen, denn die räumliche Distanz stellt hierbei eine echte Herausforderung dar.  Neben der räumlichen Distanz kommt an der DHBW hinzu, dass durch ihre Autonomie die Standorte auch in Konkurrenz zueinanderstehen, wenn es z.B. um die Anzahl der Erstimmatrikulationen oder die Budgetverteilung geht. Vernetzungsformate innerhalb der DHBW wurden daher zu Beginn des Projekts eher genutzt, um den Showroom zu bedienen. Auf der Hinterbühne kam die Zusammenarbeit und Identifikation mit dem Projektziel nur zögerlich zustande. Das Ringen um Ressourcen (mögliche Entfristungen) erschwerte schnelle Innovationen durch Bündelung der Kapazitäten und Kompetenzen. Als Lösung führte die Koordination Elemente der agilen Organisationsentwicklung ein und baute durch Transparenz und iterative Entscheidungsprozesse eine sich vernetzende Community auf. Im Folgenden werden drei Beispiele der erfolgreichen Koordinationsarbeit beschrieben und kontrovers reflektiert. 1 EdCoffecorNer – das zweiwöchentliche Lean Coffee Meeting Um den kontinuierlichen Austausch auf Augenhöhe zu fördern, wurde ein digitales Lean Coffee Meeting eingeführt. Im EdCoffecorNer (dabei handelt es sich um ein agiles Meetingformat)  tauschen sich die Projektbeteiligten alle zwei Wochen in Form eines Lean Coffee Meetings über anstehende Herausforderungen, Fragestellungen und Problemlagen in der operativen Ausgestaltung des EdCoN-Projektes offen und agendafrei aus. Die Teilnahme ist freiwillig, aber alle Projektbeteiligten werden regelmäßig dazu eingeladen. Das Treffen ist auf 30 Minuten begrenzt, findet per Videokonferenz statt und wird durch die digitale Pinnwand „Padlet“ unterstützt. Die Pinnwand ist in die drei Spalten „Themensammlung“, „Zu diskutieren“ und „Diskutiert“ unterteilt. Zu Beginn des Meetings werden Themen gesammelt (ca. eine Minute Zeitbedarf), die für die Anwesenden von aktueller Relevanz sind, weil sie dringend Antworten benötigen oder diese kurz diskutieren möchten. Die Gruppe stimmt über die Like-Funktion ab, welche Themen sie am wichtigsten findet. Diese werden von der Moderatorin in die Spalte „Zu diskutieren“ eingetragen. Die Themen werden dann in der Reihenfolge ihrer Priorität bearbeitet. Themen, die nicht behandelt werden können, werden auf die nächste Sitzung verschoben. Bei dringenden Themen kann die

Toolunterstützte Entscheidungsfindung in standortübergreifenden Projektarbeiten

Toolunterstützte Entscheidungs­findung – in standortübergreifenden Projektarbeiten von Finn, Madeline, Michelle, Alia und Shubham Welche Tools können bei der Zusammenarbeit hilfreich sein? Stellt euch vor, ihr arbeitet bei einem großen deutschen Autokonzern und seid mit der Fertigstellung eines neuen Kleinwagenmodells beauftragt, erreicht euer Produktionswerk in China aber aufgrund der Zeitverschiebung nicht, um den aktuellen Stand der Produktion zu erfragen. Oder ihr sitzt an den letzten Zügen eurer Masterarbeit, die ihr mit einem Kommilitonen schreibt, der euch ständig minutenlange Sprachnachrichten auf WhatsApp mit Änderungswünschen für eure Arbeit schickt, durch die ihr schon lange nicht mehr durchsteigt. Oder ihr nehmt an einem standortübergreifenden Seminar in der Uni teil, für das ihr als Gruppe eine Prüfungsleistung erbringen müsst und einfach nicht wisst, wie ihr Struktur in eure zahlreichen und vielfältigen Ideen bringen könnt. Wie ihr seht, gibt es sowohl in der Uni als auch im späteren Arbeitsalltag immer wieder Situationen, in denen Zusammenarbeit mit anderen Menschen, ob vor Ort oder vielleicht sogar auf anderen Kontinenten verteilt, unerlässlich ist. Dabei birgt die Zusammenarbeit im Vergleich zum autonomen Arbeiten viele potenzielle Stolpersteine, die euer erfolgreiches gemeinsames Ergebnis schnell in weite Ferne rücken lassen können. Standortübergreifende Zusammenarbeit kann häufig mit weiten Entfernungen einhergehen, die nicht selten von Zeitverschiebungen begleitet werden und zu grundsätzlichen Problemen in der allgemeinen Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern führen können. Woher wollt ihr wissen, ob die Deadline eures Projekts eingehalten werden kann, wenn ihr seit zwei Wochen von der Hälfte der Arbeitsgruppe nichts mehr gehört habt? Hierbei könnte es zum einen an verbindlichen Absprachen in Bezug auf das regelmäßige Mitteilen des Arbeitsstandes mangeln. Andererseits könnte aber auch einfach eine Plattform fehlen, die den regelmäßigen und reibungslosen Austausch über Meilensteine im Projekt ermöglicht, damit weitere Arbeitsschritte nicht behindert werden oder in Verzug geraten. In anderen Fällen, wie z. B. dem oben erwähnten Schreiben einer Masterarbeit zusammen mit einer anderen Person, könnte ein Tool für die Kommunikation zwar bereits Verwendung finden, aber es wurde vermutlich im Vorfeld kein Kommunikationskodex festgelegt. Sprachnachrichten zu versenden scheint für die einen simpel und schnell zu funktionieren, für die anderen kann es jedoch zur Last werden, wenn ihr auch später noch einmal Vereinbarungen, Ideen, Lösungsvorschläge etc. nachvollziehen möchtet, die nicht in schriftlicher Form festgehalten wurden. Ein Tool, das einfach zu bedienen, für alle Teilnehmenden jederzeit nachvollziehbar und auch nach längerer Zeit noch verwendbar ist, könnte die Lösung für das Sprachnachrichten-Dilemma sein, das wohl jede*r schon einmal in einer Gruppenarbeit erlebt hat. Obwohl WhatsApp für die meisten als Kommunikationstool auf der Hand liegt, kann es sich lohnen, einmal andere Tools auszuprobieren. Nicht allein wegen der empfehlenswerten Trennung von privaten Nachrichten und derer, die im Uni- bzw. Arbeitskontext auf euren Endgeräten landen werden. Wenn ihr euch nun für ein Tool zur Projektkommunikation entschieden habt, so hat vermutlich trotzdem jede*r von euch unterschiedliche Vorstellungen, wie ihr dies nutzt. Hier kann es hilfreich sein, visuell zu arbeiten, um einen roten Faden für das Projekt zu finden. Um im weiteren Verlauf eurer Zusammenarbeit Struktur in das Projekt zu bekommen, sei es für einen ersten „Brain Dump“ oder die weiterführende Verteilung von anfallenden Aufgaben untereinander, kann es hilfreich sein Tools zu nutzen, mit denen ihr z.B. Mindmaps erstellen könnt. Und hierfür müsst ihr euch nicht einmal sehen, um die Ideen zu sammeln, da jede*r auf das Tool zugreifen, seine oder ihre Vorschläge loswerden und sich gehört fühlen kann. Apropos sich gehört fühlen – was gehört denn eigentlich dazu, dass sich jede*r in der Gruppe wohlfühlt und die Zusammenarbeit gelingt? Wichtige Komponenten für erfolgreiche Zusammenarbeit möchten wir euch im Folgenden an die Hand geben: Kapitel Was macht eine gute Zusammenarbeit aus? Welche Tools könnt Ihr nutzen, um die standortübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit zu erleichtern? Und nun, auf in euer gemeinsames Projekt! Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Was macht eine gute Zusammenarbeit aus? Eine gute Zusammenarbeit ist essenziell für ein gutes Arbeitsergebnis. Am wichtigsten ist hierbei zunächst die Kommunikation innerhalb eurer Gruppe, denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg. Ihr müsst alle Gruppenmitglieder erst einmal kennenlernen und eure individuellen Stärken und Schwächen erkunden. Dadurch schafft ihr die Basis für eine gute Zusammenarbeit und Vertrauen. Bei der Kommunikation ist es vor allem wichtig, geeignete Kommunikationskanäle zu finden, von denen wir euch ein paar vorstellen werden. Sie helfen euch dabei, immer auf dem neuesten Stand eurer Arbeitsergebnisse zu sein, aber auch die Fortschritte eurer Gruppenmitglieder im Auge zu behalten. Dies ist nützlich, damit ihr euren Zeitplan einhalten könnt und eine strukturierte und übersichtliche Arbeitsweise findet. Über die gewählten Kommunikationskanäle kann auch die Planung und der Austausch zu eurer Arbeit erfolgen. Während eurer Zusammenarbeit ist es besonders wichtig, auf einen respektvollen Umgang zu achten und so eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Sie ermöglicht es allen Gruppenmitgliedern, ihre Gedanken, Anliegen und auch eventuelle Bedenken zu äußern, um so zum bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. Wenn ihr die Regeln und Werkzeuge eurer Kommunikation geklärt habt, ist der nächste wichtige Schritt die Aufgabenverteilung. Diese sollte in erster Linie gerecht sein, sich aber auch an den Stärken und Schwächen der einzelnen Mitglieder orientieren. Jede*r einzelne ist dann dafür verantwortlich, dass sein oder ihr Teil der Aufgabe gewissenhaft und innerhalb zeitlicher Begrenzungen erfüllt wird. Jede*r muss sich also der eigenen Verantwortlichkeit bewusst sein. Und um dieses Bewusstsein zu erreichen, gibt es ebenfalls Tools, die euch dabei helfen können. Diese können euer Gruppenprojekt gliedern und euch helfen, euch eine Übersicht zu verschaffen, um dann im späteren Verlauf richtig in die Thematik einsteigen zu können. Wie ihr seht, gibt es für jegliche Bereiche der Gruppenarbeit Tools, die euch eure Zusammenarbeit erleichtern, ob am Anfang in der Kommunikation oder auch im späteren Verlauf. Und hierzu möchten wir euch im Folgenden Tools nahelegen, die sich als sehr hilfreich für unser eigenes gemeinsames Projekt erwiesen haben. Welche Tools könnt Ihr nutzen, um die standortübergreifende Kommunikation

Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren

Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Interview mit Theresa Niemann von der Technischen Universität Braunschweig Theresa Niemann ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft in der Abteilung Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der TU Braunschweig tätig. Sie forscht unter anderem in den Bereichen Peer-Beziehungen im Zusammenhang von Digitalisierung sowie in der Lehrkräfteaus- und Fortbildung. Im Wintersemester 23/24 hat sie das durch das Projekt Co3Learn bereitgestellte Visualisierungstool „Infinity Maps“ in ihrer Lehre eingesetzt und getestet. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen mit dem Tool und teilt ihre Learnings. Anna: Theresa, Du hast dich im Wintersemester 23/24 in deinen Lehrveranstaltungen auch mit dem Einsatz von Tools für kooperative und kollaborative Arbeitsphasen beschäftigt. Kannst du uns zu Beginn kurz erklären, was für Lehrveranstaltungen du im Wintersemester 23/24 an der TU Braunschweig durchgeführt hast und in welchem Format diese Lehrveranstaltungen stattgefunden haben? Theresa: Ich hatte zwei Seminare im Master Lehramt, eins davon als Basismodul und einmal ein fortgeschritteneres Modul und dabei alle Richtungen, also Grundschule, Haupt-, Realschule und gymnasiales Lehramt. Ich mache es eigentlich in all meinen Seminaren so, dass ich in einem Wechselmodus zwischen Präsenz und digitalem Lernen arbeite. Also sehe ich die Studierenden alle zwei Wochen. Wir machen dann in Präsenz Präsentationen, aber auch Aufgaben und Gruppenarbeiten. In allen anderen Sitzungen haben die Studierenden eine Courseware zu bearbeiten, die unterschiedliche Arbeitsaufträge beinhaltet. Diese werden dann zum Teil auch im Seminar nachgesprochen, sind zum Teil aber auch ein bisschen losgelöst davon. Das Modul nur für gymnasiales Lehramt hat dabei noch die Besonderheit, dass die Studierenden selbständig ein Forschungsprojekt planen müssen. Dafür haben sie dann gegen Ende des Semesters viele Freilernphasen und auch Aufgaben für die vorlesungsfreie Zeit, weil dann kurz vor dem Sommersemester noch eine Blockphase von vier Tagen stattfindet. In dieser werten wir dann das Forschungsprojekt gemeinsam aus. Das setzt voraus, dass eine gewisse Vorarbeit durch die Studierenden eigenständig gemacht wird, die wir dann gemeinsam beenden in dieser Blockphase. Anna: Was würdest du sagen, welche Rolle Kooperation und Kollaboration in diesen Lehrveranstaltungen auch für dich spielen? Theresa: Ich würde erst mal sagen, dass mir Austausch grundsätzlich sehr wichtig ist. Corona hat mir auch noch einmal gezeigt, dass man einfach am meisten lernt, wenn man sich austauscht und gemeinsam Inhalte bespricht und an Aufgaben arbeitet. Und da versuche ich auch in meinen Seminarsitzungen immer Slots einzuplanen, in denen Partner*innenarbeit oder Gruppenarbeiten stattfinden.Also meist ist es so, dass ich am Anfang eine PowerPoint zeige und dann entweder Arbeitsphasen zwischengeschaltet oder aber ans Ende geschaltet sind. In diesen Arbeitsphasen geht es dann viel darum, dass kooperiert wird, dass sich ausgetauscht wird über Inhalte. Ich finde es aber auch grundsätzlich wichtig, den Kontakt zwischen Studierenden herzustellen, weil Studium bedeutet auch erstmalig nach der Schule mit anderen Personen in Kontakt zu kommen. Da sehe ich mich schon in der Pflicht als Dozentin, Raum dafür zu schaffen, damit auch die Zusammenarbeit in digitalen Lerneinheiten gut stattfinden und in Zeiten, wie der „Corona-Pandemie“ aufrechterhalten werden kann. Dafür braucht man auch im digitalen Setting die Möglichkeit, Arbeitsgruppen einzuteilen und Studierende kooperieren und kollaborieren zu lassen. Ich stelle diese Arbeitsform aber immer als freiwilliges Angebot zur Verfügung, weil es auch Personen gibt, die einfach grundsätzlich lieber allein arbeiten und das respektiere ich auch. Kapitel Wichtige Elemente in kooperativen und kollaborativen Arbeits-prozessen aus Lehrenden-perspektive Arbeit mit dem Tool Infinity Maps in der Lehrveranstaltung Arbeitsschritte im Tool Infinity Maps Wünsche an die eigene Hochschule und zugehörige Einrichtungen Autorinnenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Agile Verbundarbeit ist next level für alle Beteiligten und darüber hinaus Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Aber ich finde es wichtig, den Studierenden zumindest das Angebot bereitzustellen, sich austauschen und zusammenarbeiten zu können. Insbesondere in meinem Veranstaltungsmodul mit dem Forschungsprojekt ist es unerlässlich, dass die Studierenden kooperieren und auch kollaborieren, weil sie das Forschungsprojekt gemeinsam gestalten. In Einzelarbeit wäre es viel zu viel Arbeit und das versuche ich auch am Anfang des Semesters sehr deutlich zu machen. Man kann es nicht alleine schaffen, weil dazu das Arbeitspaket viel zu groß ist. Es handelt sich um eine Studie, die die Studierenden planen, die sie durchführen, die sie auswerten und das benötigt ein hohes Maß an Eigenorganisation und dann aber auch an Gruppenorganisation und Kollaboration. Andernfalls ist am Ende dann die Prüfungsleistung nicht so gut oder der Outcome von dem Forschungsprojekt nicht so gut. 0:00 / 0:00 Interview Auszug 1 Anna: Danke dir für deine Einschätzung dazu. Du hast eines der digitalen Tools, die das Projekt Co3Learn zur Förderung kooperativer und kollaborative Prozesse im Lehren und Lernen testet, in deinen Lehrveranstaltungen eingesetzt. Kannst du dazu bitte nochmal kurz berichten, in welcher Lehrveranstaltung du das Visualisierungstool Infinity Maps eingesetzt hast und in welchem Umfang du es in deine Lehre integriert hast? Hast du es zum Beispiel nur punktuell für bestimmte Situationen genutzt oder vollständig semesterbegleitend? Theresa: Ich habe es in den beiden Modulen unterschiedlich eingesetzt. Im Basismodul, in dem wir sehr viele Themen gebündelt behandeln müssen, habe ich es für zwei Sitzungen punktuell verwendet. Einmal mussten die Studierenden gemeinsam Informationen sammeln. Das Tool haben wir als eine Art Pinnwand, die dann für alle einsehbar und abrufbar bleiben sollte, genutzt. Zum Beispiel konnten die Studierenden diese dann als Vorbereitung auf die Klausur, also als eine Art digitalen Lernzettel, verwenden.Im fortgeschrittenen Modul habe ich Infinity Maps vor allem gegen Ende des Semesters und über die vorlesungsfreie Zeit hinweg genutzt, um die Gruppen zu strukturieren oder sich strukturieren zu lassen. Das heißt, ich habe zum Beispiel Deadlines eingepflegt, Studierende konnten mir über das Tool aber auch Fragen stellen und die Gruppen haben untereinander diese Fragen und die Antworten meinerseits einsehen können. Ich konnte dann auch über die Plattform Rückmeldung geben, die auch alle sehen konnten. So war — oder sollte mir erspart bleiben — dass ich eine Flut von E-Mails bekomme, die alle ähnliche Fragen beinhalten, weil die Studierenden so sehen konnten, was für Fragen gestellt wurden und

Interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit: Ein Erfahrungsbericht

Interdisziplinäre & inter-kulturelle Zusammen­arbeit: Ein Erfahrungsbericht von Ahmet, Jean, Elias und Vanessa Vorwort Die nachfolgende Textausarbeitung basiert auf persönlichen Erfahrungen, gedanklichem Austausch innerhalb der Gruppe und ist wissenschaftlich nicht fundiert. Aufgeführt werden Herausforderungen der interdisziplinären und interkulturellen Zusammenarbeit und Ideen dazu, wie mit diesen umgegangen werden kann. Der Text ist an Lesende adressiert, die an Gruppenarbeiten und an interdisziplinären und interkulturellen Projekten interessiert oder beteiligt sind. Ziel ist es, den Lesenden zu zeigen, dass trotz mancher Schwierigkeit eine interkulturelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit sinnvoll ist. Erfahrungsbericht Aus unserer Sicht wird Gruppenarbeit in Zukunft noch relevanter, als sie es jetzt schon ist, insbesondere die Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Disziplinen und Kulturen, wird weiter an Bedeutung gewinnen. Diverse und vielfältige Teammitglieder können bessere Ergebnisse ermöglichen. Unterschiedliche Werte, Erfahrungen und Denkweisen fließen bei der Bearbeitung eines bestimmten Themas zusammen. Wir sind der Meinung „Besser geht es nicht“. Denn auch wir sind eine Gruppe aus unterschiedlichen Fachrichtungen, Herkünften und Altersgruppen. Wir alle sind in unserem Leben bereits mit Kollaboration in einer Gruppe in Berührung gekommen: im Studium, in der Schule oder auch im Berufsleben. Und wir alle sind von den Vorteilen von Zusammenarbeit überzeugt. Untermauert wird unsere Überzeug von einer Studie aus dem Jahr 2018 von StepStone, die Teamwork als ein „prägendes Merkmal der modernen Arbeitswelt“ (Pela; Zimmermann 2019: S. 4.) bezeichnet. Aber trotz unserer positiven Überzeugung, erwies sich die Zusammenarbeit in der Gruppe als herausfordernd und zuweilen auch als problematisch. Wir stellten uns die Frage „Warum?“ Ist eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit etwa gar nicht so vorteilhaft wie erwartet? Im Folgenden wollen wir uns dieser Frage annähern. Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit und Kommunikation Aus unserer Sicht wird Gruppenarbeit in Zukunft noch relevanter, als sie es jetzt schon ist, insbesondere die Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Disziplinen und Kulturen, wird weiter an Bedeutung gewinnen. Diverse und vielfältige Teammitglieder können bessere Ergebnisse ermöglichen. Unterschiedliche Werte, Erfahrungen und Denkweisen fließen bei der Bearbeitung eines bestimmten Themas zusammen. Wir sind der Meinung „Besser geht es nicht“. Denn auch wir sind eine Gruppe aus unterschiedlichen Fachrichtungen, Herkünften und Altersgruppen. Wir alle sind in unserem Leben bereits mit Kollaboration in einer Gruppe in Berührung gekommen: im Studium, in der Schule oder auch im Berufsleben. Und wir alle sind von den Vorteilen von Zusammenarbeit überzeugt. Untermauert wird unsere Überzeug von einer Studie aus dem Jahr 2018 von StepStone, die Teamwork als ein „prägendes Merkmal der modernen Arbeitswelt“ (Pela; Zimmermann 2019: S. 4.) bezeichnet. Aber trotz unserer positiven Überzeugung, erwies sich die Zusammenarbeit in der Gruppe als herausfordernd und zuweilen auch als problematisch. Wir stellten uns die Frage „Warum?“ Ist eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit etwa gar nicht so vorteilhaft wie erwartet? Im Folgenden wollen wir uns dieser Frage annähern. Kapitel Erfahrungsbericht Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit und Kommunikation Arbeiten mit Konflikten​ Tools für die Zusammenarbeit Fazit Quellen und Verweise Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Wir befinden uns im ersten Meeting eines interdisziplinären Teams, in dem die Produktion von Lithiumionen-Batterien diskutiert wird. Anwesend ist der Produktionsleiter, die Kundenvertreterin und der Leiter der Abteilung Technik. Im Laufe des Meetings kommt die Frage auf, wie lange die Produktion dauert. Diese Frage ist vom Produktionsleiter und von der Kundenvertretung an den technischen Leiter gestellt. Dieser wiederum kann im ersten Meeting noch keine genauen Angaben machen, da genauere Planungen nötig sind. Er verspricht aber, die Produktion „so schnell wie möglich“ umzusetzen. Im gleichen Atemzug betont er, dass Qualität ihren Preis hat. Daraufhin verschiebt sich der Schwerpunkt der Diskussion von der Produktionsdauer zum Preis. Im restlichen Meeting wird diese auch nicht weiter besprochen. Das Resultat des Meetings ist, dass die Produktionsleitung sowie die Kundenvertreterin aufgrund des fehlenden technischen Knowhows falsche Schlüsse aus dem vage formulierten Satz „so schnell wie möglich“ ziehen. (Anmerkung: Es handelt sich um ein rein fiktives Beispiel ohne fundierten wissenschaftlichen Hintergrund oder sonstige Quellen. Es dient lediglich zur besseren Vorstellung davon, wie Missverständnisse mit unterschiedlichen Fachsprachen und Fachwissen zusammenhängen können.) Betrachten wir das vorangegangene Beispiel, so lässt sich aus unserer Sicht schnell der Schluss ziehen, dass es einen Zusammenhang zwischen Interdisziplinarität und Missverständnissen gibt. Auch durch unsere persönliche Erfahrung lässt sich diese These stützen. Bei der Ausarbeitung dieses Textes kam es vor, dass von einer Person formulierte Sätze von anderen Gruppenmitgliedern nicht wie gewollt interpretiert wurden. Ähnliche Erfahrungen machten wir im Austausch mit unseren Lehrenden, die an für uns unerwarteten Stellen Rückmeldung zu diesem Text gaben. Oft sorgte die Wortwahl, aber auch die gewählte Satzstruktur für Verwirrung. Ein Phänomen, dessen Ursachen in unseren unterschiedlichen Hintergründen, Denkweisen, Ausdrucksweisen und Erfahrungen liegen können. Wir selbst sprachen in diesem Kontext von einer Sprachbarriere. Wird jetzt noch der Aspekt unterschiedlicher Muttersprachen und kulturellen Hintergründen berücksichtigt, wie es in interdisziplinären und interkulturellen Gruppen vorkommen kann, so wird diese Sprachbarriere noch zusätzlich verstärkt. Auch diese Aussage stützt sich auf persönliche Erfahrungswerte. Da auch wir nicht alle die gleiche Muttersprache haben, erwies sich die Kommunikation teilweise als herausfordernd. Andere Beobachtungen aus unserer Vergangenheit zeigen, dass eine Übersetzung via Dolmetscher*in hilfreich sein kann. Dennoch kam es vor, dass beim Übersetzen, wenn auch ungewollt, Informationen verloren gingen. Die Zusammenarbeit in einer interkulturellen Gruppe birgt also auch gewisse Risiken. Arbeiten mit Konflikten – Lösungen und Ideen Die genannten Punkte zeigen, dass eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit Schwierigkeiten mit sich bringen kann. Nun sollte es das Ziel sein, genau diese zu vermeiden. In unserer Gruppe diskutierten wir darüber und kamen zum Entschluss, dass sich diese nicht vollständig umgehen lassen. Wie unsere Erfahrung zeigt, sind Meinungsverschiedenheiten und Konflikte vorprogrammiert. Worauf es wirklich ankommt, ist, wie wir damit umgehen. Zunächst sollten Gruppenmitglieder auf Konflikte bei der Zusammenarbeit vorbereitet sein, um auf unerwartete Verstimmungen innerhalb der Gruppe souverän reagieren zu können. Unserer Meinung nach könnte zu dieser Vorbereitung auch ein Plenumsgespräch mit der gesamten Gruppe gehören. Es könnte dazu beitragen, die Ansprüche an die Gruppenarbeit zu klären und die Bedürfnisse aller Teilnehmenden in Einklang zu

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