Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call

Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call: Mein unerwartetes Interview mit Christian Spannagel und über die Vorteile von Offenheit in der Hochschullehre von Nadine Maxrath Im Interview spricht Prof. Dr. Christian Spannagel darüber, wie er digitale Tools gezielt einsetzt, um innovative Lehransätze wie die Verbindung von Inverted Classroom und HyFlex voranzutreiben. Dabei zeigt er, wie er traditionelle Präsenzlehre mit digitalen Ansätzen kombiniert und kollaborative Prozesse unter Studierenden fördert. Ein spannendes Gespräch voller praxisnaher Einblicke! Manchmal nehmen die besten Dinge ganz unerwartet ihren Lauf. Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, saß ich in der Bahn und scrollte durch Instagram, als mir ein Video von Prof. Dr. Christian Spannagel angezeigt wurde. Mein erster Gedanke: Ach cool, der wäre genau der Richtige, um unser Projekt bekannter zu machen und die Aufmerksamkeit anderer Lehrender zu gewinnen. Ohne lange zu überlegen, tippte ich eine Nachricht an Prof. Spannagel und erzählte kurz von unserem Projekt. Beim Abschicken dachte ich noch: Das gibt eine Absage oder die Bitte, eine offizielle Anfrage zu stellen. Doch kurz darauf die Überraschung: „Ja klar, wollen wir dazu mal zoomen?“ – damit hatte ich nicht gerechnet! Nach einem ersten Treffen und Klärung offener Fragen vereinbarten wir direkt einen Termin zum Interview. Gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. Henrike Neubauer trafen wir uns online, und es wurde ein sehr angenehmes Gespräch, bei dem ich mein Interesse, aus Zeitgründen, mehr als einmal zurückhalten musste. Prof. Spannagel wusste immer genau, worauf ich mit meinen Fragen hinauswollte. Aber besonders beeindruckt hat mich seine Offenheit, als es um die Herausforderungen in der Lehre ging. Er sprach ehrlich und direkt darüber, wo es hakt – etwas, das oft vermieden wird. Jedoch ist diese Ehrlichkeit wichtig, denn sie öffnet den Raum für echte Lösungen. Was dieses Interview mir gezeigt hat Rückblickend hat mich dieses Interview nicht nur inhaltlich bereichert, sondern auch die Stärken digitaler Kooperation auf beeindruckende Weise vor Augen geführt. Es zeigte erneut, wie viel wir erreichen können, wenn wir unsere lokalen Hochschulgrenzen überwinden und uns auf digitale Werkzeuge einlassen und dass wir vielleicht auch etwas lernen müssen. Die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, sind enorm: Wir können uns unkompliziert und schnell mit Menschen vernetzen, die wir vielleicht nie persönlich getroffen hätten. Zeit- und Ortsunabhängigkeit machen es möglich, mit wenig Aufwand spannende Gespräche zu führen und wertvolle Impulse zu gewinnen. Der Austausch über verschiedene Perspektiven bereichert und öffnet neue Lösungsräume – gerade bei Herausforderungen, die uns alle betreffen. Noch wichtiger: Es hat mir gezeigt, wie viel wir gewinnen können, wenn wir mit Offenheit und Neugier auf andere zugehen. Schwierigkeiten und Herausforderungen müssen kein Hindernis sein, sondern können durch ehrlichen Austausch in Chancen verwandelt werden. Für mich war dieses Interview ein voller Erfolg – und ich hoffe, dass es auch die Zuschauer*innen inspiriert, die Potenziale digitaler Zusammenarbeit zu nutzen und offen für neue Wege in der Lehre zu sein. Kapitel Direkt zum Videobeitrag Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/01/Spannagel_final_mp4_kleine_Version.mp4 Wer jetzt noch Interesse hat, sich mit Prof. Dr. Christian Spannagel zu vernetzen, der besucht die Seite der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und findet mehr als einen Weg. Ein kurzer Hinweis auf dieses Interview wäre hilfreich. https://www.ph-heidelberg.de/mathematik/personen/lehrende/spannagel/ Und wer Lust hat, digitale Tools kreativ in ihrer/seiner Lehre einzusetzen, die/der vernetzt sich mit uns und unserer Community und kommt zu den monatlichen Online-Treffen: https://www.co3learn.de/community/
Meeting Crafting

Meeting Crafting – über digitale Tools, Kompetenzen und die Gestaltung erfolgreicher Meetings Interview mit Dr. Marie Ritter und M. Sc. Darien Tartler „Im Idealfall gehst du energetisiert und glücklich aus einem Meeting heraus.“ Dr. Marie Ritter Effiziente Meetings in der digitalen Lehre: Strategien und Tools für Hochschulen Meetings sind ein unverzichtbarer Bestandteil der beruflichen und akademischen Zusammenarbeit – von Lehrplänen und Forschungsprojekten bis hin zu interdisziplinären Kooperationen. Doch wie oft verlassen Teilnehmende ein Meeting mit der Frage, ob dieses wirklich notwendig war? Oder ob der zeitliche Aufwand dem Nutzen entsprach? In der heutigen Arbeitswelt – geprägt von digitalen Tools und hybriden Formaten – wird die Kunst des effizienten Meetings immer wichtiger. Die Expert*innen Dr. Marie Ritter und M. Sc. Darien Tartler teilen in einem Interview ihre Perspektiven auf die Gestaltung wirkungsvoller Besprechungen in der Hochschullehre und zeigen, wie digitale Tools die Zusammenarbeit nachhaltig verbessern können. In einem Workshop haben die beiden Wissenschaftler*innen ihr Know-How für die virtuelle Teamarbeit vermittelt. Wie das konkret aussehen kann, erzählt Dr. Marie Ritter. Für die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie an der TU Braunschweig beginnt ein erfolgreiches Meeting lange vor dem eigentlichen Termin. „Ein Meeting sollte gut durchdacht sein, bevor es beginnt. Es braucht klare Ziele und eine Agenda, die den roten Faden vorgibt“, erklärt sie. Diese Vorbereitung sei essenziell, um sicherzustellen, dass die Diskussion zielgerichtet bleibt und alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird. Anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse gab es in ihrem Workshop für alle Teilnehmenden spannende Tipps, die sogenannten Meeting-Hacks. 0:00 / 0:00 Effiziente Meetings Beiden Wissenschaftler*innen ist wichtig, dass man Meetings nicht einfach nur über sich ergehen lässt, sondern dass man sich aktiv einbringt, sowohl bei der Gestaltung wie auch beim Inhalt. Darien Tartler, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeits- und Organisationspsychologie, formuliert das so: „Wir nutzen das Konzept des Meeting-Crafting, bei dem Meetings wie ein Produkt gestaltet werden – mit viel Aufmerksamkeit für Details.“ Hier geht es weniger um einen speziellen Tipp – also Hack – sondern vielmehr um ein grundlegendes Prinzip. Das bedeutet, dass jedes Meeting so gestaltet wird, dass es den Bedürfnissen der Teilnehmenden entspricht. Tartler nennt als Beispiel die bewusste Auswahl von Methoden zur Entscheidungsfindung: „Manchmal braucht es eine Abstimmung, manchmal eine offene Diskussion. Das sollte im Vorfeld festgelegt werden.“ Über die Gestaltung von Meetings zu reden und sie selbst zu gestalten, führt zu mehr Arbeitszufriedenheit, Motivation und gesteigerter Leistung. 0:00 / 0:00 Meeting Crafting Kapitel Effiziente Meetings in der digitalen Lehre: Strategien und Tools für Hochschulen Der Mensch im Fokus – nicht das Tool Digitale Tools: Möglichkeiten und Herausforderungen Reflexion und aktive Einbindung Die Perspektive der Studierenden: wertvolle Impulse für die Lehre Ein Blick in die Zukunft: digitale Kompetenzen als Schlüsselqualifikation Fazit: Meetings mit Mehrwert gestalten Autor*innenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Der Mensch im Fokus – nicht das Tool Beide Expert*innen sind sich einig: So wichtig digitale Tools auch sind, sie stehen nicht an erster Stelle. „Der Mensch und die Aufgabe stehen immer vor dem Tool“, betont Ritter. Ein Tool könne nur so gut sein wie die Menschen, die es nutzen. Tartler ergänzt: „Wenn Menschen sich in ein Meeting eingebunden fühlen, wird es produktiver. Das gelingt, indem sie aktiv einbezogen werden – sei es durch die Vergabe von Rollen oder durch kollaborative Tools wie gemeinsame Whiteboards.“ Ein Beispiel für diese Philosophie ist die Nutzung von digitalen Whiteboard-Tools, die sich insbesondere in der Hochschullehre bewährt haben. Sie ermöglichen es, Gedanken und Ideen visuell darzustellen, was gerade in komplexen Diskussionen hilfreich ist. „Wenn alle auf ein gemeinsames Whiteboard schauen können, wird das Verständnis erleichtert und Missverständnisse werden schneller ausgeräumt“, so Dr. Marie Ritter. 0:00 / 0:00 Vorteile digitaler Tools Digitale Tools: Möglichkeiten und Herausforderungen Digitale Tools bieten zweifellos viele Vorteile – aber ihre Einführung bringt auch Herausforderungen mit sich. Die Wissenschaftlerin hebt hervor, dass der Umgang mit Tools wie Microsoft Teams, Zoom oder Padlet nicht nur technische Kenntnisse erfordert, sondern auch ein Umdenken in der Meeting-Kultur. „Die Fähigkeit, digitale Tools gezielt und kreativ einzusetzen, ist heute essenziell“, betont sie. Darien Tartler beschreibt ein Beispiel aus der Praxis: „In einem hybriden Meeting haben wir mit Studierenden gearbeitet, die vor Ort und online teilgenommen haben. Mit Hilfe eines digitalen Whiteboards konnten beide Gruppen gleichberechtigt interagieren. Das war nur möglich, weil die Technik und die Didaktik aufeinander abgestimmt waren.“ Solche Szenarien verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass Hochschulen sowohl die technische Infrastruktur bereitstellen als auch Schulungen für Lehrende und Studierende anbieten. 0:00 / 0:00 Vorteile digitaler Tools 2 Reflexion und aktive Einbindung Meetings laufen nicht immer reibungslos – manchmal verliert sich die Energie im Raum oder die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden schwindet. Wie kann man in solchen Momenten reagieren? Darien Tartler bringt es auf den Punkt: „Die Leute wortwörtlich ‚mit ins Boot holen‘ trifft den Punkt sehr gut. In der Moderator*innen-Rolle fühlt man sich oft etwas hilflos und fragt sich, warum es gerade nicht richtig läuft. Die Antwort darauf kann jedoch oft am besten das Team selbst geben.“ Tartler betont, wie wichtig es ist, den Austausch zu suchen und gemeinsam zu reflektieren, wo das Problem liegen könnte. Eine kurze Reflexion – ob im Team oder in Einzelgesprächen – kann oft den Schlüssel zur Lösung liefern. Dr. Marie Ritter ergänzt, wie hilfreich regelmäßige Reflexionsmomente sind: „Man kann sich wirklich regelmäßig Zeit dafür einplanen – und das ist, glaube ich, auch sehr hilfreich. Zum Beispiel könnte man in jedem Quartal eine größere Sitzung einplanen, in der man sich gezielt über die eigenen Meetings austauscht. Aber auch schon zwei Minuten am Ende eines Meetings können viel bewirken.“ Hierbei geht es nicht nur um Rückblick, sondern auch um den Mut, während eines Meetings innezuhalten. Wenn niemand beteiligt ist oder die Diskussion nicht vorankommt, kann es effektiver sein, das Gespräch bewusst zu unterbrechen und gemeinsam zu überlegen, wie man sich besser vorbereiten oder das Meeting produktiver gestalten kann. Diese proaktive Herangehensweise sorgt nicht nur für
Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS

Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Interview mit Julia Rupprecht Julia Rupprecht arbeitete als Koordinatorin im Verbundprojekt QUADIS und berichtet im Interview über ihre Erfahrungen in der Koordination mit verschiedenen Methoden und Formaten der Zusammenarbeit. Dieses Verbundprojekt agierte bayernweit und hat die hochschuldidaktische Weiterbildung auf einem hohen Qualitätsniveau digitalisiert und flexibilisiert. QUADIS umfasste 15 Projektpartner und bestand aus drei Säulen: Die erste Säule war die Entwicklung von Open Educational Resources (OER): zweisprachige Blended-Learning-Seminare (Deutsch und Englisch) mit hohen Barrierefreiheitsstandards Kombination von Online- und Präsenzphasen mit breitem Themenspektrum Integration der Seminare in das Zertifikat Hochschullehre Bayern für eine bayernweit hohe Qualitätsstandardisierung sowie ein gesteigertes Kursvolumen Umsetzung eines Evaluationskonzepts (Begleitung von Trainer*innen und teilnehmenden Lehrpersonen) Die zweite Säule war die Intensivierung des Diskurses zu Themen der digitalisierten Hochschullehre: QUADIS organisierte Symposien in unterschiedlichen Formaten (digital, hybrid und in besonderen Veranstaltungsorten) und etablierte Fach- und Arbeitsgruppen. Die dritte Säule bildeten die sogenannten Lehrwerkstätten: Lehrende aller Fachrichtungen erarbeiteten gemeinsam und unter professioneller Anleitung von Hochschuldidaktiker*innen neue und innovative Konzepte für die eigene Lehre Evaluation dieser Maßnahmen zur professionellen Transferunterstützung von Lehrenden, um evidenzbasierte Empfehlungen für die methoden- und formatspezifische Ausgestaltung geben zu können Skalierung im Verbund Sophie: Wie hast du diese drei Säulen in deiner Arbeit als Koordinatorin verbunden? Julia: Meine Stelle war beim Universität Bayern e.V. angesiedelt, was die bayerische Universitätenkonferenz ist. Im Verbundprojekt fungierte ich als Schnittstelle zwischen verschiedenen hochschuldidaktischen Netzwerken in Bayern. Dazu gehörten ProfiLehrePlus (PLP) – das Netzwerk der hochschuldidaktischen Einrichtungen der bayerischen Universitäten, BayZiel – Bayerisches Zentrum für Innovative Lehre und die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb), die verantwortlich für die Verbreitung und das Hosting unserer OER-Materialien war. Als eines der größten Projekte, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wurde, war eine zentrale Koordination zwingend erforderlich. Meine Aufgabe war die Planung, Koordination und Dokumentation aller Projektprozesse, um eine reibungslose Zusammenarbeit und Zielerreichung sicherzustellen. Außerdem habe ich die Standorte bei der Bewältigung von Herausforderungen unterstützt, um das Projekt erfolgreich zu steuern. Sophie: Welche Grundlage und Werte gab es für die Zusammenarbeit dieser vielen Standorte und aus diesen großen Bereichen? Julia: Wir können glücklicherweise sagen, dass das Verbundprojekt QUADIS auf einer länger bestehenden Kooperation aufgesetzt hat. ProfiLehrePlus (PLP) kooperierte bereits vor diesem Projekt mit dem damaligen Didaktikzentrum Bayern – jetzt Teil des BayZiel. Es bestanden also schon langjährig gefestigte, sehr gute Verbindungen und uns einte dieses gemeinsame Ziel: Hochschullehre an unseren Standorten gemeinsam weiterzuentwickeln. Da wir auf dieser guten Verbindung aufbauen konnten, war kollegiale, sehr lösungsorientierte Zusammenarbeit etwas, das uns schon vorher geeint hat. Zusätzlich haben wir uns gefragt, was zeitgemäße Lehre erfordert. Deswegen war QUADIS ein Verbundprojekt, was in dieser Form sogar noch vor der Corona-Pandemie beantragt wurde. Es war keine Reaktion auf Corona, sondern im Gegenteil – weil wir diese starke Zukunftsorientierung hatten, war klar: Digitalität ist das beherrschende Thema in den nächsten Jahren. Kapitel Onboarding, Teamentwicklung und -struktur im Projektverlauf Entstehung des Critical-Friends-Verfahrens Corona-Pandemie und KI als neuer Antrieb Weiterführende Links Autorinnenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen 0:00 / 0:00 Onboarding, Teamentwicklung und -struktur im Projektverlauf Sophie: Kannst du bitte zwei Formen oder Formate eurer Zusammenarbeit vorstellen, von denen du sagst, dass diese in deiner Laufbahn als Koordinatorin richtig gut funktioniert haben? Mit welchen Tools habt ihr dabei gearbeitet? Julia: Unsere Hauptkommunikation lief asynchron über das Tool Mattermost des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) in thematisch strukturierten Kanälen. Für verschiedene Arbeitsgruppen und Medienproduktion haben wir uns täglich dort ausgetauscht und konnten auch auf frühere Chats und Dokumente zugreifen. Mattermost bot zudem eine Anbindung an die größere Hochschuldidaktik-Community. Was sich für uns bewährt hatte, war das Arbeiten in Sub-Teams, die bei Bedarf eigene Meetings organisieren. Beispielsweise beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Solche Gruppen bearbeiteten eigenverantwortlich verschiedene Projektprozesse. Jede Gruppe hatte eine*n Hauptansprechpartner*in, der*die die Organisation übernahm und Informationen im wöchentlichen Jour Fixe weitergab. Diese Struktur bewährte sich ebenfalls, da aufgrund der großen Anzahl von 20-25 Mitarbeitenden nicht jede*r überall dabei sein konnte. Es gab an jedem Standort eine Stelle für didaktische Mitarbeiter*innen und standortspezifisch noch Zusatzrollen, wie zum Beispiel Medienproduktion oder die Expertin für Barrierefreiheit. Auch wenn unsere digitale Zusammenarbeit gut verlief, waren Präsenztreffen essenziell. Wir haben ein- bis zweimal pro Jahr Mitarbeitenden-Konferenzen mit den QUADIS-Mitarbeiter*innen durchgeführt, um die inhaltliche Programmatik zu besprechen, Blended Learning Seminare zu planen und unsere Fortschritte zu bewerten. Diese zweitägigen Treffen beinhalteten auch Teambuilding-Maßnahmen, um die Zusammenarbeit zu verbessern und zukünftige Schritte zu planen. Zusätzlich gab es Konferenzen für die Arbeitsverantwortlichen – die Leitungen der hochschuldidaktischen Einrichtungen. Diese Gruppe hat strategische Themen und die Positionierung des Verbunds besprochen. Zusammengefasst: Mitarbeitenden-Konferenzen fokussierten sich auf operative und inhaltliche Themen, während Arbeitsverantwortlichen-Konferenzen die strategische Ausrichtung behandelten. Sophie: Welche Tools nutzt ihr neben Mattermost noch für die Zusammenarbeit? Julia: Mattermost als Kommunikationsplattform hat sich durch die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen damals als beste Möglichkeit erwiesen. Wir nutzten noch Zoom für synchrone Meetings, Trados für die Übersetzung, Unipark für die Evaluation und CryptPads (ähnlich Etherpads mit eigener Verschlüsselung) für jegliche Form von kollaborativen Schreibprozessen, bei denen schnell in Sub-Teams agiert werden musste. Die Kooperation der meisten Projektpartner war vorher zwar schon langjährig etabliert, jedoch eher auf den Austausch der Leitungsebene und ähnliche Themen bezogen. Im Projekt gab es nun viel stärker operatives Tagesgeschäft. Dafür mussten wir uns im Verbund auch Tools für die tägliche Zusammenarbeit geben, weil sonst die Gefahr bestanden hätte, dass jeder an seinem eigenen Standort bleibt und schaut, wie er die eigenen Probleme vor Ort löst. Wir haben so stark von diesem Austausch profitiert, insbesondere in der Qualitätssicherung, weil wir uns gegenseitig auch reviewt haben. Zum Beispiel hatten wir ein Critical–Friends-Verfahren, wofür wir diese Nähe in der Zusammenarbeit benötigt haben. Das wäre ohne die neuen Tools in der Form nicht möglich gewesen. Sophie: Was habt ihr genau in diesem Critical–Friends-Verfahren umgesetzt? Julia: Für die Produktion von Blended-Learning-Seminaren im OER-Format haben wir klare (didaktische, strukturelle und mediale) Qualitätsstandards definiert und in einer Handreichung zusammengefasst. Um sicherzustellen,
Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren

Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Interview mit Theresa Niemann von der Technischen Universität Braunschweig Theresa Niemann ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft in der Abteilung Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der TU Braunschweig tätig. Sie forscht unter anderem in den Bereichen Peer-Beziehungen im Zusammenhang von Digitalisierung sowie in der Lehrkräfteaus- und Fortbildung. Im Wintersemester 23/24 hat sie das durch das Projekt Co3Learn bereitgestellte Visualisierungstool „Infinity Maps“ in ihrer Lehre eingesetzt und getestet. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen mit dem Tool und teilt ihre Learnings. Anna: Theresa, Du hast dich im Wintersemester 23/24 in deinen Lehrveranstaltungen auch mit dem Einsatz von Tools für kooperative und kollaborative Arbeitsphasen beschäftigt. Kannst du uns zu Beginn kurz erklären, was für Lehrveranstaltungen du im Wintersemester 23/24 an der TU Braunschweig durchgeführt hast und in welchem Format diese Lehrveranstaltungen stattgefunden haben? Theresa: Ich hatte zwei Seminare im Master Lehramt, eins davon als Basismodul und einmal ein fortgeschritteneres Modul und dabei alle Richtungen, also Grundschule, Haupt-, Realschule und gymnasiales Lehramt. Ich mache es eigentlich in all meinen Seminaren so, dass ich in einem Wechselmodus zwischen Präsenz und digitalem Lernen arbeite. Also sehe ich die Studierenden alle zwei Wochen. Wir machen dann in Präsenz Präsentationen, aber auch Aufgaben und Gruppenarbeiten. In allen anderen Sitzungen haben die Studierenden eine Courseware zu bearbeiten, die unterschiedliche Arbeitsaufträge beinhaltet. Diese werden dann zum Teil auch im Seminar nachgesprochen, sind zum Teil aber auch ein bisschen losgelöst davon. Das Modul nur für gymnasiales Lehramt hat dabei noch die Besonderheit, dass die Studierenden selbständig ein Forschungsprojekt planen müssen. Dafür haben sie dann gegen Ende des Semesters viele Freilernphasen und auch Aufgaben für die vorlesungsfreie Zeit, weil dann kurz vor dem Sommersemester noch eine Blockphase von vier Tagen stattfindet. In dieser werten wir dann das Forschungsprojekt gemeinsam aus. Das setzt voraus, dass eine gewisse Vorarbeit durch die Studierenden eigenständig gemacht wird, die wir dann gemeinsam beenden in dieser Blockphase. Anna: Was würdest du sagen, welche Rolle Kooperation und Kollaboration in diesen Lehrveranstaltungen auch für dich spielen? Theresa: Ich würde erst mal sagen, dass mir Austausch grundsätzlich sehr wichtig ist. Corona hat mir auch noch einmal gezeigt, dass man einfach am meisten lernt, wenn man sich austauscht und gemeinsam Inhalte bespricht und an Aufgaben arbeitet. Und da versuche ich auch in meinen Seminarsitzungen immer Slots einzuplanen, in denen Partner*innenarbeit oder Gruppenarbeiten stattfinden.Also meist ist es so, dass ich am Anfang eine PowerPoint zeige und dann entweder Arbeitsphasen zwischengeschaltet oder aber ans Ende geschaltet sind. In diesen Arbeitsphasen geht es dann viel darum, dass kooperiert wird, dass sich ausgetauscht wird über Inhalte. Ich finde es aber auch grundsätzlich wichtig, den Kontakt zwischen Studierenden herzustellen, weil Studium bedeutet auch erstmalig nach der Schule mit anderen Personen in Kontakt zu kommen. Da sehe ich mich schon in der Pflicht als Dozentin, Raum dafür zu schaffen, damit auch die Zusammenarbeit in digitalen Lerneinheiten gut stattfinden und in Zeiten, wie der „Corona-Pandemie“ aufrechterhalten werden kann. Dafür braucht man auch im digitalen Setting die Möglichkeit, Arbeitsgruppen einzuteilen und Studierende kooperieren und kollaborieren zu lassen. Ich stelle diese Arbeitsform aber immer als freiwilliges Angebot zur Verfügung, weil es auch Personen gibt, die einfach grundsätzlich lieber allein arbeiten und das respektiere ich auch. Kapitel Wichtige Elemente in kooperativen und kollaborativen Arbeits-prozessen aus Lehrenden-perspektive Arbeit mit dem Tool Infinity Maps in der Lehrveranstaltung Arbeitsschritte im Tool Infinity Maps Wünsche an die eigene Hochschule und zugehörige Einrichtungen Autorinnenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Agile Verbundarbeit ist next level für alle Beteiligten und darüber hinaus Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Aber ich finde es wichtig, den Studierenden zumindest das Angebot bereitzustellen, sich austauschen und zusammenarbeiten zu können. Insbesondere in meinem Veranstaltungsmodul mit dem Forschungsprojekt ist es unerlässlich, dass die Studierenden kooperieren und auch kollaborieren, weil sie das Forschungsprojekt gemeinsam gestalten. In Einzelarbeit wäre es viel zu viel Arbeit und das versuche ich auch am Anfang des Semesters sehr deutlich zu machen. Man kann es nicht alleine schaffen, weil dazu das Arbeitspaket viel zu groß ist. Es handelt sich um eine Studie, die die Studierenden planen, die sie durchführen, die sie auswerten und das benötigt ein hohes Maß an Eigenorganisation und dann aber auch an Gruppenorganisation und Kollaboration. Andernfalls ist am Ende dann die Prüfungsleistung nicht so gut oder der Outcome von dem Forschungsprojekt nicht so gut. 0:00 / 0:00 Interview Auszug 1 Anna: Danke dir für deine Einschätzung dazu. Du hast eines der digitalen Tools, die das Projekt Co3Learn zur Förderung kooperativer und kollaborative Prozesse im Lehren und Lernen testet, in deinen Lehrveranstaltungen eingesetzt. Kannst du dazu bitte nochmal kurz berichten, in welcher Lehrveranstaltung du das Visualisierungstool Infinity Maps eingesetzt hast und in welchem Umfang du es in deine Lehre integriert hast? Hast du es zum Beispiel nur punktuell für bestimmte Situationen genutzt oder vollständig semesterbegleitend? Theresa: Ich habe es in den beiden Modulen unterschiedlich eingesetzt. Im Basismodul, in dem wir sehr viele Themen gebündelt behandeln müssen, habe ich es für zwei Sitzungen punktuell verwendet. Einmal mussten die Studierenden gemeinsam Informationen sammeln. Das Tool haben wir als eine Art Pinnwand, die dann für alle einsehbar und abrufbar bleiben sollte, genutzt. Zum Beispiel konnten die Studierenden diese dann als Vorbereitung auf die Klausur, also als eine Art digitalen Lernzettel, verwenden.Im fortgeschrittenen Modul habe ich Infinity Maps vor allem gegen Ende des Semesters und über die vorlesungsfreie Zeit hinweg genutzt, um die Gruppen zu strukturieren oder sich strukturieren zu lassen. Das heißt, ich habe zum Beispiel Deadlines eingepflegt, Studierende konnten mir über das Tool aber auch Fragen stellen und die Gruppen haben untereinander diese Fragen und die Antworten meinerseits einsehen können. Ich konnte dann auch über die Plattform Rückmeldung geben, die auch alle sehen konnten. So war — oder sollte mir erspart bleiben — dass ich eine Flut von E-Mails bekomme, die alle ähnliche Fragen beinhalten, weil die Studierenden so sehen konnten, was für Fragen gestellt wurden und
Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools

Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz & agilen Tools: von Dr. Julia Hufnagel und Prof. Dr. Doris Ternes Erfahrungsbericht aus dem landesweiten Kompetenznetzwerk für digitale Lehre und Studienorganisation Die Duale Hochschule Baden-Württemberg vernetzt sich über mehrere Standorte und stellt dafür drei Formate zum Austausch, zur Außenwirkung und zum Feiern der Erfolge vor. Die Projektkoordinatorinnen reflektieren die genutzten Maßnahmen Lean Coffee Meeting, Learning Festival und ihre Sharing Circles kritisch. Zusammenfassung Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) setzt Impulse für die digitale Transformation von Lehre und Studienorganisation durch Networking in und mit Kompetenzzentren, den Education Competence Centern (ECC). Durch das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt „EdCoN“ (Education Competence Network) konnten sich zehn ECCs an verschiedenen Standorten mit digitalen Lehr-Lern-Szenarien und Prozessen rund um die Studienorganisation beschäftigen, diese erforschen und weiterentwickeln. Die ECCs sind zwar lokal an den jeweiligen Standorten angesiedelt, aber landesweit vernetzt und bilden ein agiles Netzwerk für innovative Lehre an der DHBW. Ein solches Netzwerk entsteht jedoch nicht von selbst. Wir argumentieren, dass die Netzwerkbildung durch die folgenden Prinzipien der agilen Organisationsentwicklung erleichtert werden kann: Transparenz, Kontinuität und partizipative Entscheidungsprozesse. Das Projekt EdCoN – digitale Lehre und Lehrsupport an der DHBW Die DHBW ist eine Hochschule eigenen Typs, die ausschließlich duale Studiengänge anbietet und mit 34.000 Studierenden die größte staatliche duale Hochschule in Deutschland ist. Darüber hinaus ist sie nach dem Vorbild einer amerikanischen „State University“ organisiert, d. h. sie ist auf neun Standorte, drei Außenstellen und das „Center for Advanced Studies“ (CAS) in ganz Baden-Württemberg verteilt und koordiniert und entwickelt damit Studium und Lehre in zehn autonomen Einheiten. Für die digitale Lehre greift die Hochschule auf eine Supportstruktur zurück, deren Eckpfeiler bereits vorhanden sind. Zu nennen sind hier vor allem die zehn Education Support Center (ESC), die Lehrende an den einzelnen Standorten in E-Learning-Fragen beraten, das Zentrum für Hochschuldidaktik und lebenslanges Lernen (ZHL), das für die hochschulübergreifende Weiterbildung aller Lehrenden und Mitarbeitenden zuständig ist, sowie das Anwendungszentrum E-Learning (AWZ), welches sich mit dem Aufbau einer gemeinsamen Moodle-Plattform befasst. Ebenfalls ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung einer digitalen Lehr- und Lerninfrastruktur ist das Corporate IT Service Center (CIS), da es zentral für den Betrieb der Netzinfrastruktur verantwortlich ist. Diese Kompetenz- und Supporteinheiten miteinander zu vernetzen bzw. in den Austausch zu bringen, bildete die Grundlage für die Projektidee des Education Competence Network (EdCoN; http://edcon.dhbw.de). Das Projekt wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre bis 2025 gefördert. Auf der Kompetenzstruktur aufbauend wurden zukunftsweisende digitale Lehr-Lern-Innovationen definiert, wodurch sich zehn Fokusthemen bildeten (s. Abb. 1). Erfahrene Professor:innen der Hochschule wurden mit der Übernahme der Themen als Pat:innen und damit mit der inhaltlichen Gestaltung betraut. Zusammen mit ihren wissenschaftlichen Mitarbeitenden (je 1,5 Stellen) an ihren jeweiligen Standorten bilden sie die Education Competence Center (ECCs). Diese sind das Herzstück von EdCoN. Im Zentrum steht das Experimentieren, Modellieren sowie die Potenzialanalyse von digitalen Lehr-Lern-Szenarien und digitalisierten Prozessen rund um das Thema Studienorganisation (Ternes & Hufnagel 2023). Abbildung 1 gibt einen Überblick über die Fokusthemen. Die ECCs sind zwar lokal angesiedelt, aber landesweit vernetzt und bilden so ein flächendeckendes, agiles Netzwerk über alle Standorte hinweg. Kapitel Zusammenfassung Das Projekt EdCoN – digitale Lehre und Lehrsupport an der DHBW 1 EdCoffecorNer – das zweiwöchentliche Lean Coffee Meeting 2 Gemeinsames Learning Festival – Erfolge feiern 3 Der EdCoN Sharing Circle: Ein Tool zur transparenten Projektdokumentation Fazit Autorinneninformation Quellen Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Abbildung 1: Die ECCs (Education Competence Center) von EdCoN (Education Competence Network). Wie bereits erwähnt entsteht ein solches Netzwerk jedoch nicht von selbst. Hier bedarf es weiterer Formate, die nicht direkt der Hochschuldidaktik zugeordnet werden können, aber dem Community Building und der Entstehung der Community of Practice dienlich sind (Ternes 2023). Um die Vernetzung Wirklichkeit werden zu lassen, wurden bereits im Antrag verschiedene Formate wie ein Kick-Off Meeting, Themenpat:innentreffen, Learning-Festival und eine Abschlussveranstaltung definiert. Diese Formate zu beleben und damit wirkliche Zusammenarbeit zu realisieren, war Aufgabe der Projektkoordination. Es stellte sich allerdings zügig heraus, dass die angedachten Vernetzungsformate nicht ausreichen, um ein Gemeinschaftsgefühl entstehen zu lassen, denn die räumliche Distanz stellt hierbei eine echte Herausforderung dar. Neben der räumlichen Distanz kommt an der DHBW hinzu, dass durch ihre Autonomie die Standorte auch in Konkurrenz zueinanderstehen, wenn es z.B. um die Anzahl der Erstimmatrikulationen oder die Budgetverteilung geht. Vernetzungsformate innerhalb der DHBW wurden daher zu Beginn des Projekts eher genutzt, um den Showroom zu bedienen. Auf der Hinterbühne kam die Zusammenarbeit und Identifikation mit dem Projektziel nur zögerlich zustande. Das Ringen um Ressourcen (mögliche Entfristungen) erschwerte schnelle Innovationen durch Bündelung der Kapazitäten und Kompetenzen. Als Lösung führte die Koordination Elemente der agilen Organisationsentwicklung ein und baute durch Transparenz und iterative Entscheidungsprozesse eine sich vernetzende Community auf. Im Folgenden werden drei Beispiele der erfolgreichen Koordinationsarbeit beschrieben und kontrovers reflektiert. 1 EdCoffecorNer – das zweiwöchentliche Lean Coffee Meeting Um den kontinuierlichen Austausch auf Augenhöhe zu fördern, wurde ein digitales Lean Coffee Meeting eingeführt. Im EdCoffecorNer (dabei handelt es sich um ein agiles Meetingformat) tauschen sich die Projektbeteiligten alle zwei Wochen in Form eines Lean Coffee Meetings über anstehende Herausforderungen, Fragestellungen und Problemlagen in der operativen Ausgestaltung des EdCoN-Projektes offen und agendafrei aus. Die Teilnahme ist freiwillig, aber alle Projektbeteiligten werden regelmäßig dazu eingeladen. Das Treffen ist auf 30 Minuten begrenzt, findet per Videokonferenz statt und wird durch die digitale Pinnwand „Padlet“ unterstützt. Die Pinnwand ist in die drei Spalten „Themensammlung“, „Zu diskutieren“ und „Diskutiert“ unterteilt. Zu Beginn des Meetings werden Themen gesammelt (ca. eine Minute Zeitbedarf), die für die Anwesenden von aktueller Relevanz sind, weil sie dringend Antworten benötigen oder diese kurz diskutieren möchten. Die Gruppe stimmt über die Like-Funktion ab, welche Themen sie am wichtigsten findet. Diese werden von der Moderatorin in die Spalte „Zu diskutieren“ eingetragen. Die Themen werden dann in der Reihenfolge ihrer Priorität bearbeitet. Themen, die nicht behandelt werden können, werden auf die nächste Sitzung verschoben. Bei dringenden Themen kann die
Toolunterstützte Entscheidungsfindung in standortübergreifenden Projektarbeiten

Toolunterstützte Entscheidungsfindung – in standortübergreifenden Projektarbeiten von Finn, Madeline, Michelle, Alia und Shubham Welche Tools können bei der Zusammenarbeit hilfreich sein? Stellt euch vor, ihr arbeitet bei einem großen deutschen Autokonzern und seid mit der Fertigstellung eines neuen Kleinwagenmodells beauftragt, erreicht euer Produktionswerk in China aber aufgrund der Zeitverschiebung nicht, um den aktuellen Stand der Produktion zu erfragen. Oder ihr sitzt an den letzten Zügen eurer Masterarbeit, die ihr mit einem Kommilitonen schreibt, der euch ständig minutenlange Sprachnachrichten auf WhatsApp mit Änderungswünschen für eure Arbeit schickt, durch die ihr schon lange nicht mehr durchsteigt. Oder ihr nehmt an einem standortübergreifenden Seminar in der Uni teil, für das ihr als Gruppe eine Prüfungsleistung erbringen müsst und einfach nicht wisst, wie ihr Struktur in eure zahlreichen und vielfältigen Ideen bringen könnt. Wie ihr seht, gibt es sowohl in der Uni als auch im späteren Arbeitsalltag immer wieder Situationen, in denen Zusammenarbeit mit anderen Menschen, ob vor Ort oder vielleicht sogar auf anderen Kontinenten verteilt, unerlässlich ist. Dabei birgt die Zusammenarbeit im Vergleich zum autonomen Arbeiten viele potenzielle Stolpersteine, die euer erfolgreiches gemeinsames Ergebnis schnell in weite Ferne rücken lassen können. Standortübergreifende Zusammenarbeit kann häufig mit weiten Entfernungen einhergehen, die nicht selten von Zeitverschiebungen begleitet werden und zu grundsätzlichen Problemen in der allgemeinen Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern führen können. Woher wollt ihr wissen, ob die Deadline eures Projekts eingehalten werden kann, wenn ihr seit zwei Wochen von der Hälfte der Arbeitsgruppe nichts mehr gehört habt? Hierbei könnte es zum einen an verbindlichen Absprachen in Bezug auf das regelmäßige Mitteilen des Arbeitsstandes mangeln. Andererseits könnte aber auch einfach eine Plattform fehlen, die den regelmäßigen und reibungslosen Austausch über Meilensteine im Projekt ermöglicht, damit weitere Arbeitsschritte nicht behindert werden oder in Verzug geraten. In anderen Fällen, wie z. B. dem oben erwähnten Schreiben einer Masterarbeit zusammen mit einer anderen Person, könnte ein Tool für die Kommunikation zwar bereits Verwendung finden, aber es wurde vermutlich im Vorfeld kein Kommunikationskodex festgelegt. Sprachnachrichten zu versenden scheint für die einen simpel und schnell zu funktionieren, für die anderen kann es jedoch zur Last werden, wenn ihr auch später noch einmal Vereinbarungen, Ideen, Lösungsvorschläge etc. nachvollziehen möchtet, die nicht in schriftlicher Form festgehalten wurden. Ein Tool, das einfach zu bedienen, für alle Teilnehmenden jederzeit nachvollziehbar und auch nach längerer Zeit noch verwendbar ist, könnte die Lösung für das Sprachnachrichten-Dilemma sein, das wohl jede*r schon einmal in einer Gruppenarbeit erlebt hat. Obwohl WhatsApp für die meisten als Kommunikationstool auf der Hand liegt, kann es sich lohnen, einmal andere Tools auszuprobieren. Nicht allein wegen der empfehlenswerten Trennung von privaten Nachrichten und derer, die im Uni- bzw. Arbeitskontext auf euren Endgeräten landen werden. Wenn ihr euch nun für ein Tool zur Projektkommunikation entschieden habt, so hat vermutlich trotzdem jede*r von euch unterschiedliche Vorstellungen, wie ihr dies nutzt. Hier kann es hilfreich sein, visuell zu arbeiten, um einen roten Faden für das Projekt zu finden. Um im weiteren Verlauf eurer Zusammenarbeit Struktur in das Projekt zu bekommen, sei es für einen ersten „Brain Dump“ oder die weiterführende Verteilung von anfallenden Aufgaben untereinander, kann es hilfreich sein Tools zu nutzen, mit denen ihr z.B. Mindmaps erstellen könnt. Und hierfür müsst ihr euch nicht einmal sehen, um die Ideen zu sammeln, da jede*r auf das Tool zugreifen, seine oder ihre Vorschläge loswerden und sich gehört fühlen kann. Apropos sich gehört fühlen – was gehört denn eigentlich dazu, dass sich jede*r in der Gruppe wohlfühlt und die Zusammenarbeit gelingt? Wichtige Komponenten für erfolgreiche Zusammenarbeit möchten wir euch im Folgenden an die Hand geben: Kapitel Was macht eine gute Zusammenarbeit aus? Welche Tools könnt Ihr nutzen, um die standortübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit zu erleichtern? Und nun, auf in euer gemeinsames Projekt! Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Was macht eine gute Zusammenarbeit aus? Eine gute Zusammenarbeit ist essenziell für ein gutes Arbeitsergebnis. Am wichtigsten ist hierbei zunächst die Kommunikation innerhalb eurer Gruppe, denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg. Ihr müsst alle Gruppenmitglieder erst einmal kennenlernen und eure individuellen Stärken und Schwächen erkunden. Dadurch schafft ihr die Basis für eine gute Zusammenarbeit und Vertrauen. Bei der Kommunikation ist es vor allem wichtig, geeignete Kommunikationskanäle zu finden, von denen wir euch ein paar vorstellen werden. Sie helfen euch dabei, immer auf dem neuesten Stand eurer Arbeitsergebnisse zu sein, aber auch die Fortschritte eurer Gruppenmitglieder im Auge zu behalten. Dies ist nützlich, damit ihr euren Zeitplan einhalten könnt und eine strukturierte und übersichtliche Arbeitsweise findet. Über die gewählten Kommunikationskanäle kann auch die Planung und der Austausch zu eurer Arbeit erfolgen. Während eurer Zusammenarbeit ist es besonders wichtig, auf einen respektvollen Umgang zu achten und so eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Sie ermöglicht es allen Gruppenmitgliedern, ihre Gedanken, Anliegen und auch eventuelle Bedenken zu äußern, um so zum bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. Wenn ihr die Regeln und Werkzeuge eurer Kommunikation geklärt habt, ist der nächste wichtige Schritt die Aufgabenverteilung. Diese sollte in erster Linie gerecht sein, sich aber auch an den Stärken und Schwächen der einzelnen Mitglieder orientieren. Jede*r einzelne ist dann dafür verantwortlich, dass sein oder ihr Teil der Aufgabe gewissenhaft und innerhalb zeitlicher Begrenzungen erfüllt wird. Jede*r muss sich also der eigenen Verantwortlichkeit bewusst sein. Und um dieses Bewusstsein zu erreichen, gibt es ebenfalls Tools, die euch dabei helfen können. Diese können euer Gruppenprojekt gliedern und euch helfen, euch eine Übersicht zu verschaffen, um dann im späteren Verlauf richtig in die Thematik einsteigen zu können. Wie ihr seht, gibt es für jegliche Bereiche der Gruppenarbeit Tools, die euch eure Zusammenarbeit erleichtern, ob am Anfang in der Kommunikation oder auch im späteren Verlauf. Und hierzu möchten wir euch im Folgenden Tools nahelegen, die sich als sehr hilfreich für unser eigenes gemeinsames Projekt erwiesen haben. Welche Tools könnt Ihr nutzen, um die standortübergreifende Kommunikation
Interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit: Ein Erfahrungsbericht

Interdisziplinäre & inter-kulturelle Zusammenarbeit: Ein Erfahrungsbericht von Ahmet, Jean, Elias und Vanessa Vorwort Die nachfolgende Textausarbeitung basiert auf persönlichen Erfahrungen, gedanklichem Austausch innerhalb der Gruppe und ist wissenschaftlich nicht fundiert. Aufgeführt werden Herausforderungen der interdisziplinären und interkulturellen Zusammenarbeit und Ideen dazu, wie mit diesen umgegangen werden kann. Der Text ist an Lesende adressiert, die an Gruppenarbeiten und an interdisziplinären und interkulturellen Projekten interessiert oder beteiligt sind. Ziel ist es, den Lesenden zu zeigen, dass trotz mancher Schwierigkeit eine interkulturelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit sinnvoll ist. Erfahrungsbericht Aus unserer Sicht wird Gruppenarbeit in Zukunft noch relevanter, als sie es jetzt schon ist, insbesondere die Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Disziplinen und Kulturen, wird weiter an Bedeutung gewinnen. Diverse und vielfältige Teammitglieder können bessere Ergebnisse ermöglichen. Unterschiedliche Werte, Erfahrungen und Denkweisen fließen bei der Bearbeitung eines bestimmten Themas zusammen. Wir sind der Meinung „Besser geht es nicht“. Denn auch wir sind eine Gruppe aus unterschiedlichen Fachrichtungen, Herkünften und Altersgruppen. Wir alle sind in unserem Leben bereits mit Kollaboration in einer Gruppe in Berührung gekommen: im Studium, in der Schule oder auch im Berufsleben. Und wir alle sind von den Vorteilen von Zusammenarbeit überzeugt. Untermauert wird unsere Überzeug von einer Studie aus dem Jahr 2018 von StepStone, die Teamwork als ein „prägendes Merkmal der modernen Arbeitswelt“ (Pela; Zimmermann 2019: S. 4.) bezeichnet. Aber trotz unserer positiven Überzeugung, erwies sich die Zusammenarbeit in der Gruppe als herausfordernd und zuweilen auch als problematisch. Wir stellten uns die Frage „Warum?“ Ist eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit etwa gar nicht so vorteilhaft wie erwartet? Im Folgenden wollen wir uns dieser Frage annähern. Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit und Kommunikation Aus unserer Sicht wird Gruppenarbeit in Zukunft noch relevanter, als sie es jetzt schon ist, insbesondere die Zusammenarbeit von Personen unterschiedlicher Disziplinen und Kulturen, wird weiter an Bedeutung gewinnen. Diverse und vielfältige Teammitglieder können bessere Ergebnisse ermöglichen. Unterschiedliche Werte, Erfahrungen und Denkweisen fließen bei der Bearbeitung eines bestimmten Themas zusammen. Wir sind der Meinung „Besser geht es nicht“. Denn auch wir sind eine Gruppe aus unterschiedlichen Fachrichtungen, Herkünften und Altersgruppen. Wir alle sind in unserem Leben bereits mit Kollaboration in einer Gruppe in Berührung gekommen: im Studium, in der Schule oder auch im Berufsleben. Und wir alle sind von den Vorteilen von Zusammenarbeit überzeugt. Untermauert wird unsere Überzeug von einer Studie aus dem Jahr 2018 von StepStone, die Teamwork als ein „prägendes Merkmal der modernen Arbeitswelt“ (Pela; Zimmermann 2019: S. 4.) bezeichnet. Aber trotz unserer positiven Überzeugung, erwies sich die Zusammenarbeit in der Gruppe als herausfordernd und zuweilen auch als problematisch. Wir stellten uns die Frage „Warum?“ Ist eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit etwa gar nicht so vorteilhaft wie erwartet? Im Folgenden wollen wir uns dieser Frage annähern. Kapitel Erfahrungsbericht Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit und Kommunikation Arbeiten mit Konflikten Tools für die Zusammenarbeit Fazit Quellen und Verweise Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Wir befinden uns im ersten Meeting eines interdisziplinären Teams, in dem die Produktion von Lithiumionen-Batterien diskutiert wird. Anwesend ist der Produktionsleiter, die Kundenvertreterin und der Leiter der Abteilung Technik. Im Laufe des Meetings kommt die Frage auf, wie lange die Produktion dauert. Diese Frage ist vom Produktionsleiter und von der Kundenvertretung an den technischen Leiter gestellt. Dieser wiederum kann im ersten Meeting noch keine genauen Angaben machen, da genauere Planungen nötig sind. Er verspricht aber, die Produktion „so schnell wie möglich“ umzusetzen. Im gleichen Atemzug betont er, dass Qualität ihren Preis hat. Daraufhin verschiebt sich der Schwerpunkt der Diskussion von der Produktionsdauer zum Preis. Im restlichen Meeting wird diese auch nicht weiter besprochen. Das Resultat des Meetings ist, dass die Produktionsleitung sowie die Kundenvertreterin aufgrund des fehlenden technischen Knowhows falsche Schlüsse aus dem vage formulierten Satz „so schnell wie möglich“ ziehen. (Anmerkung: Es handelt sich um ein rein fiktives Beispiel ohne fundierten wissenschaftlichen Hintergrund oder sonstige Quellen. Es dient lediglich zur besseren Vorstellung davon, wie Missverständnisse mit unterschiedlichen Fachsprachen und Fachwissen zusammenhängen können.) Betrachten wir das vorangegangene Beispiel, so lässt sich aus unserer Sicht schnell der Schluss ziehen, dass es einen Zusammenhang zwischen Interdisziplinarität und Missverständnissen gibt. Auch durch unsere persönliche Erfahrung lässt sich diese These stützen. Bei der Ausarbeitung dieses Textes kam es vor, dass von einer Person formulierte Sätze von anderen Gruppenmitgliedern nicht wie gewollt interpretiert wurden. Ähnliche Erfahrungen machten wir im Austausch mit unseren Lehrenden, die an für uns unerwarteten Stellen Rückmeldung zu diesem Text gaben. Oft sorgte die Wortwahl, aber auch die gewählte Satzstruktur für Verwirrung. Ein Phänomen, dessen Ursachen in unseren unterschiedlichen Hintergründen, Denkweisen, Ausdrucksweisen und Erfahrungen liegen können. Wir selbst sprachen in diesem Kontext von einer Sprachbarriere. Wird jetzt noch der Aspekt unterschiedlicher Muttersprachen und kulturellen Hintergründen berücksichtigt, wie es in interdisziplinären und interkulturellen Gruppen vorkommen kann, so wird diese Sprachbarriere noch zusätzlich verstärkt. Auch diese Aussage stützt sich auf persönliche Erfahrungswerte. Da auch wir nicht alle die gleiche Muttersprache haben, erwies sich die Kommunikation teilweise als herausfordernd. Andere Beobachtungen aus unserer Vergangenheit zeigen, dass eine Übersetzung via Dolmetscher*in hilfreich sein kann. Dennoch kam es vor, dass beim Übersetzen, wenn auch ungewollt, Informationen verloren gingen. Die Zusammenarbeit in einer interkulturellen Gruppe birgt also auch gewisse Risiken. Arbeiten mit Konflikten – Lösungen und Ideen Die genannten Punkte zeigen, dass eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit Schwierigkeiten mit sich bringen kann. Nun sollte es das Ziel sein, genau diese zu vermeiden. In unserer Gruppe diskutierten wir darüber und kamen zum Entschluss, dass sich diese nicht vollständig umgehen lassen. Wie unsere Erfahrung zeigt, sind Meinungsverschiedenheiten und Konflikte vorprogrammiert. Worauf es wirklich ankommt, ist, wie wir damit umgehen. Zunächst sollten Gruppenmitglieder auf Konflikte bei der Zusammenarbeit vorbereitet sein, um auf unerwartete Verstimmungen innerhalb der Gruppe souverän reagieren zu können. Unserer Meinung nach könnte zu dieser Vorbereitung auch ein Plenumsgespräch mit der gesamten Gruppe gehören. Es könnte dazu beitragen, die Ansprüche an die Gruppenarbeit zu klären und die Bedürfnisse aller Teilnehmenden in Einklang zu
ChatGPT – ein KI-Tool, das die Welt der Studierenden komplett verändert hat?

ChatGPT – ein KI-Tool, das die Welt der Studierenden komplett verändert hat? von Christina, Julia, Carina, Carmen, Tobias und Brahim Wir sind sechs Studierende mit verschiedenen Fachrichtungen der Standorte Göttingen, Hannover und Braunschweig, die im Seminar “How to Co-Work. Zusammenarbeit im Studium und darüber hinaus” zusammen in einer Gruppenarbeit einen Beitrag zum Thema “ChatGPT, wie wir es nutzen” verfasst haben. Bei ChatGPT handelt es sich um ein KI-Tool, dass eine interaktive Konversation mit dem*der Benutzer*in führt und somit beispielsweise Fachwissen vermitteln kann. Bei unserer Gruppenarbeit hat zunächst jede*r seine eigenen Erfahrungen im Umgang mit ChatGPT zusammengefasst. In einem anschließenden Austausch haben wir gemeinsam festgestellt, wo wir Unterschiede oder Gemeinsamkeiten bei der Nutzung von ChatGPT in den verschiedenen Studienbereichen erkennen. Dabei konnten wir feststellen, dass ChatGPT in Studiengängen als erste Literaturrecherche sowie zum besseren Verständnis komplexer Konzepte genutzt werden kann. Unterschiede die wir festgestellt haben sind, dass Informatiker*innen ChatGPT überwiegend zum Programmieren von Codes nutzen, Naturwissenschaftler*innen dagegen, um Experimente im Labor besser vor- und nacharbeiten zu können und Politikwissenschaftler*innen, um kurz und knapp komplexe Konzepte zusammenzufassen. Im Großen und Ganzen waren wir uns alle einig, dass ChatGPT ein sehr hilfreiches Tool in jedem Studiengang ist, sowie oftmals Zeit und Stress ersparen kann. Jedoch sollte es mit Bedacht genutzt werden, da der Wissensstand des KI-Tools nur bis zu dem Jahr 2021 reicht sowie Fehlinformationen enthalten kann, da ChatGPT ein sprach- und textbasierter Chatbot ist, der vor allem sinnvolle Antworten liefern soll. ChatGPT ist ein KI-Tool, von dem fast jede*r schon einmal gehört hat. Es ist ein neues Tool, das polarisiert wie wenige andere Dinge. Vor allem in Studierendenkreisen erlangt ChatGPT immer mehr Aufmerksamkeit. Im Folgenden wollen wir euch zeigen, wie wir ChatGPT in unseren Studiengängen verwenden, aber euch auch auf die Probleme und Grenzen, die mit ChatGPT verbunden sind, aufmerksam machen. Doch zuvor wollen wir die Frage klären, was ChatGPT überhaupt ist? ChatGPT ist eine generative KI (die Künstliche Intelligenz ist abhängig von eingespeisten Daten, z.B. Texte und Bilder), die auf einem neuen Sprachmodell basiert. Es wurde vom Unternehmen OpenAI entwickelt und dient dazu, natürliche und interaktive Konversationen mit Benutzer*innen zu führen. Trainiert wurde ChatGPT mit verfügbaren Daten aus dem Internet, diese reichen aber nur bis zum Stand von 2021. Es geht vor allem darum, menschliche Sprache nachahmen zu können (vergl. Beck 2023). Durch sein umfassendes Training kann ChatGPT auch Informationen suchen, ist aber keine Suchmaschine wie Google. Die Fähigkeiten dieser KI reichen von der Beantwortung von Fragen bis hin zur Unterstützung bei kreativen Schreibprojekten. Wir zeigen euch im nachfolgenden Text, wie wir dieses Tool bisher in unserem Studium eingesetzt haben. Dabei haben wir alle die frei verfügbare Version 3.5 genutzt. ChatGPT und Politikwissenschaft – Christinas Erfahrungen Mein Name ist Christina und ich bin 23 Jahre alt. Ich studiere Politikwissenschaft im Masterstudiengang an der Leibniz Universität Hannover. Gern möchte ich meine Erfahrungen zu ChatGPT mit euch teilen. Vorweg möchte ich sagen, dass ChatGPT für mich persönlich in der Politikwissenschaft eine echte Erleichterung darstellt und es sich um keinen Mythos handelt, dass einen dieses KI-Tool vor stressigen Abenden bewahren kann. Mit Hilfe von ChatGPT kann ich mir nicht nur super Anregungen für Einleitungen von Hausarbeiten holen, sondern dieses Tool kann weit darüber hinaus unterstützen. ChatGPT kann beispielsweise die theoretischen Konzepte einer Hausarbeit sehr knapp und verständlich darstellen. Es ist also in der Lage komplexe Sachverhalte einfach wiederzugeben. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ChatGPT mir weiterhelfen konnte, als ich in einer Hausarbeit ein theoretisches Konzept einbringen wollte, das ich nicht kannte und verstand: Kapitel ChatGPT und Politikwissenschaft – Christinas Erfahrungen ChatGPT und Lebenswissenschaften – Julias Erfahrung ChatGPT und Informatik – Brahims Erfahrungen ChatGPT und Informatik in der Physik – Tobias Erfahrungen ChatGPT und Lehramt – Carmens Erfahrungen ChatGPT in den Lebensmittelwissenschaften und in Chemie – Carinas Erfahrungen Quellen und Verweise Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Ich ließ mir das Konzept von ChatGPT in einfachen Worten erklären. In der wissenschaftlichen Fachliteratur war das Konzept so komplex beschrieben, dass ich das zentrale Argument nicht verstand – ChatGPT konnte es mir vereinfacht wiedergeben. Das KI-Tool diente mir so als Unterstützung, um ein erstes, grobes Verständnis zu erlangen. Bei einem Literaturüberblick kann ChatGPT allerdings nur begrenzt weiterhelfen. ChatGPT liefert keine aktuellen wissenschaftlichen Fachartikel, sondern listet lediglich Literatur bis zum Jahr 2021 auf, die jedoch nicht immer korrekt ist. Es ist wichtig, die gelieferten Inhalte gegen zu prüfen. Wenn ich beispielsweise aufgrund der Tatsache, dass ChatGPT mir nur Literatur bis 2021 vorschlägt keine aktuelle Literatur aufgelistet bekomme, dann kann es passieren, dass ich fälschlicherweise der Auffassung bin, dass ich mit meiner Hausarbeit/Abschlussarbeit eine Forschungslücke schließe, obwohl dies nicht der Fall ist. Außerdem sollten Nutzende sehr vorsichtig sein, wenn ChatGPT zum Beispiel Links von Zeitungsartikeln oder online Artikeln bereitstellt, da diese Links häufig abgelaufen und nicht mehr aufrufbar sind. Auch hier solltet ihr außerdem zusätzlich nachrecherchieren, ob die Quellen stimmen. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich nicht den Eindruck erwecken, dass Studierende sich die Literaturrecherche sparen können, wenn eine aktuellere Version des KI-Tools verwendet wird. ChatGPT kann beispielsweise auch keine Zeitungsartikel aufführen, die nur über die Universitätsbibliothek zu finden sind. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ChatGPT ein hilfreiches KI-Tool ist, um einen groben Überblick über bislang veröffentlichte Literatur zu erhalten, auch wenn diese unvollständig ist. Zudem kann dieses KI-Tool weiterhelfen, um ein erstes Verständnis zu erlangen, indem theoretische Konzepte sehr kurz und einfach zusammengefasst werden. Allerdings sollte ChatGPT immer nur als ein Sprungbrett genutzt werden und du solltest dich nie komplett auf das KI-Tool verlassen, denn es liefert, wie bereits geschrieben, nur unvollständig Literatur und auch die theoretischen Konzepte werden für eine wissenschaftliche Arbeit zu vereinfacht dargestellt. ChatGPT und Lebenswissenschaften – Julias Erfahrung Ich bin Julia und studiere Biotechnologie im 3. Mastersemester an der Technischen Universität Braunschweig. Als Studentin der
Feedback für mehr Motivation im Team und bessere Zusammenarbeit

Feedback für mehr Motivation im Team und bessere Zusammenarbeit von Selenay, Everest, Aysenur und Nagwa Als Studierende sind wir ständig auf der Suche nach Wegen, uns zu verbessern und weiterzuentwickeln, sei es im Studium oder im Arbeitsleben. Feedback ist heutzutage in der Arbeitswelt und für persönliches Wachstum von großer Bedeutung. Es dient nicht nur der eigenen Weiterentwicklung, sondern fördert auch Teamwork und eine positive Arbeitsatmosphäre. Es gibt verschiedene Methoden, um Feedback in Gruppen zu geben und so einen offenen Austausch zu ermöglichen. Natürlich gibt es verschiedene Arten Feedback zu formulieren. Manche können uns pushen, andere können uns demotivieren. Aber wenn das Feedback gut kommuniziert wird und sich auf den Prozess konzentriert, kann es unsere intrinsische Motivation stärken und uns auf unserem Weg voranbringen. Also, liebe Studierenden, Feedback ist euer Schlüssel zum persönlichen Wachstum und zur Entwicklung: direkt, persönlich und unglaublich wirkungsvoll. In diesem Sinne, gebt und holt euch Feedback – dann rockt euer Studium! Nachfolgend werden einige Methoden zum Geben von Feedback vorgestellt und deren Vorteile erläutert. Traditionelle Ansätze wie der „Heißen Stuhl“ und kreative Techniken wie dem Feedback-Plakat bieten zahlreiche Möglichkeiten, um sowohl individuelles als auch kollektives Wachstum zu unterstützen. Feedbackkultur Warum geben wir eigentlich Feedback und warum ist das wichtig? Feedback ist eine Rückmeldung auf Handlungen oder Verhalten einer Person. Es zeigt, was verbessert werden kann und was besonders gut war. Wir beziehen uns in unserem Text über Feedbackgespräche vor allem auf den Kontext von Unternehmen. Feedback ist aus verschiedenen Gründen wichtig: Verbesserung: Feedback hilft uns, unsere Schwächen zu erkennen und an diesen zu arbeiten. Es gibt uns konkrete Tipps, wie wir Verbesserung erreichen können. Motivation: Lob und Anerkennung motivieren uns weiter zu arbeiten und unser Bestes zu geben. Auch konstruktives Feedback, das uns sagt, was wir noch besser machen können, kann motivierend sein. Klare Erwartungen: Feedback hilft uns zu verstehen, was von uns erwartet wird. Es klärt Missverständnisse auf und sorgt dafür, dass wir alle auf dem gleichen Stand sind. Entwicklung: Durch Feedback können wir uns persönlich und beruflich weiterentwickeln. Es kann uns helfen, unsere Stärken zu erkennen und zeigen, wo wir noch wachsen können. Kommunikation: Feedback fördert den offenen Austausch und verbessert die Zusammenarbeit. Es ermöglicht uns, uns gegenseitig besser zu verstehen und gemeinsame Lösungen zu finden. In vielen Unternehmen ist es die Aufgabe von Führungskräften, Feedbackgespräche mit Mitarbeitenden zu führen. Doch wie ist es in Unternehmen, in denen es keine klare Hierarchie gibt? Und wie kann Feedback so gegeben werden, dass es auch wirklich hilfreich ist? Es ist wichtig, dass nicht nur die Führungskräfte Feedback geben, sondern alle Mitarbeitende sich beteiligen. Jede*r sollte die Möglichkeit haben, Feedback zu geben und zu erhalten. Ohne Feedback, wissen wir nicht, ob wir unsere Aufgaben gut machen oder nicht. Feedback zu geben ist nicht einfach. Sicherlich hat fast jede*r von uns, schon einmal erlebt, dass uns Feedback demotiviert hat, anstatt zu unterstützen. Um das zu vermeiden, braucht Feedback klare Regeln und eine klare Struktur. Mitarbeiter*innen, die regelmäßig Feedback erhalten, fühlen sich oft mehr wertgeschätzt und arbeiten motivierter. Darüber hinaus kann konstruktives Feedback dazu beitragen, Konflikte zu lösen und das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken (Fengler 2010, Stöcker 2022). Einen wichtigen Platz hat Feedback vor allem in dienstlichen Leistungsbeurteilungen. Durch Feedback haben Vorgesetzte ein Werkzeug an der Hand, um ihren Mitarbeitenden gezielte Verbesserungsvorschläge zu geben. Es wird verwendet, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende kontinuierlich an ihrer beruflichen Entwicklung arbeiten und ihre Ziele erreichen. Kapitel Feedbackkultur Feedback-Grundlagen Eins zu Eins-Feedback Feedback in der Gruppe Fazit Quellen Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Feedback-Grundlagen Rückmeldungen sind von entscheidender Bedeutung für unsere Lern- und Gruppenprozesse. Ohne sie können wir diese nicht effektiv lenken und die gezielte Entwicklung von Personal und Organisationen wird zur Herausforderung (Fengler 2010, Stöcker 2022). Feedback kann als Wegbereiter für systemisches Denken betrachtet werden. Anstatt einzelne Ursachen und Wirkungen zu betrachten, liegt der Fokus auf den Wechselwirkungen. Kommunikation wird als ein fortlaufender Prozess verstanden, bei dem nicht nur Informationen ausgetauscht, sondern auch Beziehungen gestaltet werden. Feedback dient dazu, persönliche Erfahrungen und Verhaltensweisen sensibel aufeinander abzustimmen. Es geht darum, Beobachtungen zu teilen, dabei eigene Anliegen zu kennzeichnen und konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, die den Spielraum für die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen unterstützen. Der gegenseitige Austausch von Eindrücken sowie das Geben und Annehmen von Feedback, tragen maßgeblich zur Klärung und Verbesserung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen bei. Es ist dieser Dialog, der uns erlaubt, uns besser zu verstehen und gemeinsam zu wachsen. Feedback eröffnet uns eine Perspektive, die über den aktuellen Moment hinausreicht. Es hilft uns, unsere persönlichen Stärken zu erkennen und sie weiterzuentwickeln. Dabei stehen wir täglich vor der Herausforderung, unsere Potenziale auf unterschiedliche Weise zu nutzen. Beim Geben von Feedback ist es wichtig, einfühlsam auf die Einzigartigkeit des Gegenübers einzugehen. Es geht darum, authentisch und respektvoll zu kommunizieren, um eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Besonders effektiv ist Feedback, wenn es auf den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Beteiligten basiert. Eine Diskussion über Ziele und Erwartungen kann dazu beitragen, dass Feedback besser verstanden und umgesetzt wird. Trotz der hohen Bedeutung von Feedback gibt es unterschiedliche Erkenntnisse über seine Wirksamkeit. Studien zeigen, dass die Art des Feedbacks, ob es sich auf die Person oder den Prozess bezieht, unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Während Lob auf die Person negative Konsequenzen haben kann, stärkt Lob auf den Prozess die intrinsische Motivation (Kaufmann, Maiwald, Schindler, Weck 2017; und Denn, Lotz, Theurer, Lipowsky 2015). Eins zu Eins-Feedback Eine gute Methode, die uns dabei helfen kann, ist das Eins-zu-eins-Feedback. Das direkte Gespräch im Eins-zu-eins-Feedback zwischen dir und einer*m Mentor*in, einer*m Professor*in oder einer*m Arbeitskollegen*in hilft dir, individuell zu lernen und dich persönlich weiterzuentwickeln. Du bekommst spezifische Rückmeldungen, die direkt auf dich zugeschnitten sind. Das ist Gold wert! Denn durch dieses direkte Gespräch kannst du auch Missverständnisse sofort klären. Du kannst Fragen stellen, deine Gedanken teilen und das
Wie wir durch die Pandemie unsere Arbeitsweisen verändert haben. Erfahrungen mit MS Teams in Schule, Universität und Praktika.

Wie wir durch die Pandemie unsere Arbeitsweisen verändert haben von Franka, Christine, Lara und Christoph Erfahrungen mit MS Teams in Schule, Universität und Praktika. Durch die Pandemie hat sich die Art und Weise, wie wir arbeiten verändert. Der Zwang zur Remote Arbeit hat uns gezeigt, dass Teams nicht unbedingt im selben Raum sein müssen, um effektiv zusammen zu arbeiten. Wichtig für gute Zusammenarbeit ist viel mehr die richtige Umsetzung der 4K’s – Kooperation, Kollaboration, Kommunikation und Koordination, wie sie im Video von Jöran Muuß-Merholz beschrieben wird (Muuß-Merholz 2023). Deshalb haben wir uns dazu entschieden, unsere Erfahrungen zu diesen Themen aus verschiedensten Unternehmensbereichen, in denen jede*r von uns gearbeitet hat, in einzelne Erfahrungsberichte einfließen zu lassen. Microsoft Teams ist nach unserer Erfahrung in den meisten Unternehmen zu einem zentralen Instrument geworden, um Kooperation, Kollaboration, Kommunikation und Koordination umzusetzen, weshalb wir uns diesem Tool im Speziellen widmen werden. Die Plattform fördert die Zusammenarbeit unabhängig von geografischen Grenzen und die effektive und effiziente Umsetzung der 4K’s (Kooperation, Kollaboration, Kommunikation und Koordination). Kommunikation über Video-konferenzen, Chats & die gemeinsame Arbeit am Whiteboard von MS Teams – Frankas Erfahrungen im Praktikum Mein Name ist Franka, ich bin 22 Jahre alt und befinde mich derzeit in den finalen Zügen meines Studiums im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. Als ich mich dazu entschied im Sommer 2022 ein Praktikum bei einer großen internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu machen, war meine Zeit aufgrund der Corona-Krise stark von Home Office, Videokonferenzen und virtuellen Veranstaltungen geprägt. Statt einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten und Erfahrungen im Büro zu sammeln, befand ich mich in meinem Kinderzimmer vor einem Bildschirm. Keine dynamische Teamatmosphäre im Büro, sondern nur ich und ein Laptop. Der Übergang ins Home Office war anfangs anspruchsvoll, doch bald erkannte ich die Vorteile des digitalen Zusammenarbeitens. Die erste virtuelle Begegnung mit meinem Team fand über Microsoft Teams statt, einem digitalen Raum, der zu unserer festen Bühne wurde. Unser virtueller Konferenzraum wurde schnell zu einem Treffpunkt für Meetings, Kaffeepausen, Lunch-Dates oder zum Kennenlernen zwischendurch. Die Videokonferenzfunktion von Microsoft Teams brachte eine persönliche Note in die digitale Zusammenarbeit. Die Möglichkeit, Gesichter zu sehen, stärkte den Teamgeist trotz physischer Distanz und erleichterte den nahtlosen Informationsaustausch und die Kooperation untereinander. Teams waren gezwungen, sich flexibler zu organisieren und virtuelle Prozesse effizient zu gestalten, schließlich mussten wir teilweise über Zeitzonen und geografische Grenzen hinweg koordinieren. Mein Team war aufgrund der internationalen Beziehungen des Unternehmens über ganz Europa verteilt, was eine spannende globale Zusammenarbeit ermöglichte. Zusätzlich ermöglichte die Chatfunktion von Microsoft Teams in Echtzeit miteinander zu kommunizieren, Ideen auszutauschen und Fragen zu stellen. Der informelle Charakter des Chats fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch eine entspannte Atmosphäre, die den Teamgeist stärkt. Das eigentliche Highlight war jedoch die Zusammenarbeit an Projekten. Die gemeinsamen Arbeitsbereiche von Microsoft Teams wurden zu unseren kreativen Werkstätten. Die Funktion des virtuellen Whiteboards war wie eine digitale Leinwand, auf der Ideen farbenfroh zum Leben erwachten. Die Flexibilität von Microsoft Teams mit spontanen Meetings und virtuellen Brainstorming-Sitzungen erwies sich als unschlagbar, wenn sich unerwartete Herausforderungen auftaten. Die Funktion des virtuellen Hintergrunds wurde dabei zur kreativen Spielwiese für Humor, wenn sich jemand „virtuell“ auf eine tropische Insel teleportierte, um dem täglichen Stress zu entkommen. Zwischen dem Ernst der Aufgaben entstand eine humorvolle Atmosphäre, in der sogar komplexe Probleme mit Humor angegangen wurden. Am Ende meines Praktikums während der Ära des Home Office, habe ich nicht nur berufliche Einblicke gewonnen, sondern auch die Kunst der Zusammenarbeit auf eine neue Art und Weise erlebt. Die Hürden des virtuellen Arbeitens wurden zu komischen Anekdoten, und Microsoft Teams wurde nicht nur zu einem Instrument der Kooperation, sondern auch zu einem sehr guten Moderator. Sollte euch also ein Praktikum mit viel Home Office und MS Teams bevorstehen, kann ich euch nur sagen: Selbstorganisation und klare Kommunikation sind eure treuen Begleiter. Behaltet eure Ziele im Blick, schafft virtuelle Brücken zu eurem Kollegium und nutzt die digitalen Werkzeuge wie MS Teams als eure Verbündeten. Euer Arbeitsalltag mit dem Kollegium mag von physischer Distanz geprägt sein, aber euer Beitrag bleibt grenzenlos. Glaubt an euch, seid aktiv im Austausch und erkennt die Chancen, die sich in der Herausforderung des virtuellen Arbeitsumfelds verbergen. Kapitel Kommunikation über Video-konferenzen, Chats & die gemeinsame Arbeit am Whiteboard von MS Teams – Frankas Erfahrungen im Praktikum Internationale Zusammenarbeit und Emojis – Christines Erfahrungen aus verschiedenen Praktika Gruppenarbeiten in Breakout-Räumen, Whiteboard-Alternativen und Umfragen – Laras Erfahrungen aus Schule und Studium Koordination von Dateien, Chat und Video-Calls – Christophs Praktikumserfahrungen Quellen Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Internationale Zusammenarbeit und Emojis – Christines Erfahrungen aus verschiedenen Praktika Ich bin Christine, 23 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich studiere momentan in meinem letzten Semester Betriebswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen. Während meines Studiums habe ich verschiedene Praktika im Bereich Consulting, Marketing und Business-Development absolviert. Das Ziel dieser Praktika war es für mich, die praktische Seite des Studiums zu erfassen und zu sehen, wie sich die in der Theorie erworbenen Kenntnisse in der realen Arbeitswelt anwenden lassen. Ich hatte bisher viel Spaß an meinem Studium und plane, meinen Master in International Business zu absolvieren. Während der Zeit meiner Praktika habe ich mich intensiv mit Microsoft Teams auseinandergesetzt. MS Teams wurde vor allem dafür verwendet, die Kommunikation zwischen mir und meinen Teamkollegen*innen zu erleichtern und tägliche Aufgaben sowie Projekte mit Teammitgliedern im Home Office bis nach Thailand zu koordinieren. Mein erster Kontakt mit Microsoft Teams beeindruckte mich durch die einfache Verständlichkeit und Nutzendenfreundlichkeit des Tools. Bisher habe ich hauptsächlich mit Google Meets kommuniziert und schriftliche Nachrichten mit der Plattform ausgetauscht. Ich fand mich aber schnell mit Teams zurecht, da die Plattform benutzendenfreundlich und einfach zu begreifen ist. Besonders hilfreich empfand ich die Möglichkeit, mit Kollegen*innen zu kommunizieren, die nicht physisch vor Ort waren. Während meines Praktikums in einer der Big Four befanden sich etwa 85 % der Mitglieder im Home Office (als „Big Four“ werden die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bezeichnet). Teams ermöglichte mir nicht nur die Stimme zu hören, sondern auch die Gesichter meiner Kollegen*innen kennenzulernen, was die Zusammenarbeit, Kooperation und Koordination persönlicher gestaltete.